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Baureihe 54

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Die Fahrzeuge der Baureihe 54 der Reichsbahn waren Güterlokomotiven der Länderbahnen der Bauart 1' C.


Baureihe 54.0

Baureihe 54.0
preussisch G 5.1
Technische Daten
Bauart 1' C n2
Läge über Puffer 15.990 mm
Ø Treibrad 1.350 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung k.A. PSi
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesselüberdruck 117,7 N/cm²
Zylinderdurchmesser 450 mm
Kolbenhub 630 mm
Rostfläche 2,29 m²
Verdampfungsheizfläche 137,00 m²
Überhitzerfläche k.A. m²
Achslast 134,4 kN
Lokreibungslast 391,3 kN
Lokdienstlast 475,6 kN

Die Fahrzeuge der preußischen Baureihe G 5.1 der Königlich Preußischen Eisenbahn-Verwaltung waren die ersten Güterzuglokomotiven der Bauart 1' C n2 in Europa. Sie wurde aus der preußischen Baureihe G 4 weiterentwickelt. Zwischen 1892 und 1912 wurden insgesamt 268 Exemplare dieser Fahrzeuge in Preussen in Dienst gestellt. Die Reichsbahn übernahm 71 Exemplare und gab ihnen die Betriebsnummern 54 001 - 54 071. Kurz nach der Übernahme in die Reichsbahn wurden sie allerdings schon wieder ausgemustert.

Die Fahrzeuge wurden mit einem Tender der Bauart pr 3 T 12 ausgestattet.


Baureihe 54.2-3

Baureihe 54.2-3
preussisch G 5.2
Technische Daten
Bauart 1' C n2v
Läge über Puffer 16.168 mm
Ø Treibrad 1.350 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung k.A. PSi
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesselüberdruck 117,7 N/cm²
Zylinderdurchmesser 480 und 680 mm
Kolbenhub 630 mm
Rostfläche 2,29 m²
Verdampfungsheizfläche 137,00 m²
Überhitzerfläche k.A. m²
Achslast 143,2 kN
Lokreibungslast 421,7 kN
Lokdienstlast 501,1 kN

Nach dem Bau der Baureihe G 5.1 wurde die preußische Baureihe G 5.2 mit einem Verbundtriebwerk entwickelt. Die neu zu Einsatz kommenden Druckluftbremsen machten es möglich diese Lok auch für Personenzüge einzusetzen, wovon man aufgrund ihres ruhigen Laufes bei der Königlich Preußischen Eisenbahn-Verwaltung auch oft Gebrauch machte. Zwischen 1895 und 1901 wurden insgesamt 499 Exemplare für Preußen gebaut. Die Reichseisenbahn Elsaß-Lothringen erwarb zwischen 1900 und 1908 215 Fahrzeuge. Von diesen 614 Fahrzeugen gingen 186 in den Besitz der Reichsbahn über. Dort erhielten Sie die Betriebsnummern 51 201 - 54 386. Kurz Zeit darauf wurden sie ausgemustert.

Die Fahrzeuge waren mit einem Tender der Bauart pr 3 T 12 ausgestattet.


Baureihe 54.6

Baureihe 54.6
preussisch G 5.3
Technische Daten
Bauart 1' C n2v
Läge über Puffer 16.168 mm
Ø Treibrad 1.350 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung k.A. PSi
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesselüberdruck 117,7 N/cm²
Zylinderdurchmesser 490 mm
Kolbenhub 630 mm
Rostfläche 2,29 m²
Verdampfungsheizfläche 137,00 m²
Überhitzerfläche k.A. m²
Achslast 142,2 kN
Lokreibungslast 415,8 kN
Lokdienstlast 530,5 kN

Durch den Austausch der Adamsachsen und des Verbundtriebwerkes durch ein Krauss-Helmholtz-Gestell wurde aus der preußischen Baureihe G 5.2 die Baureihe G 5.4. Bald darauf kehrte man zu der Zwillingsmaschine der Baureihe G 5.2 zurück. So entstanden zwischen 1903 und 1906 206 Fahrzeuge der preußischen Baureihe G 5.3. Von diesen Fahrzeugen wurden 71 durch die Reichsbahn übernommen, wo sie die Betriebsnummern 54 601 - 54 671 erhielten.

Die Fahrzeuge waren mit einem Tender der Bauart pr 3 T 12 ausgestattet.


Baureihe 54.8-10

Baureihe 54.8-10
preussisch G 5.4 und G 5.5
Technische Daten
Bauart 1' C n2v
Läge über Puffer 16.168 mm
Ø Treibrad 1.350 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung 780 und 1020 PSi
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesselüberdruck 117,7 N/cm²
Zylinderdurchmesser 500 und 750 mm
Kolbenhub 630 mm
Rostfläche 2,29 m²
Verdampfungsheizfläche 137,00 m²
Überhitzerfläche k.A. m²
Achslast 150,0 kN
Lokreibungslast 431,5 kN
Lokdienstlast 540,4 kN

Nachdem die Rückkehr zum Zwillingsmaschine der Baureihe G 5.3 unbefriedigend verlaufen war, baute man bei den preußischen Baureihen G 5.4 und G 5.5 wieder das Krauss-Helmholtz-Gestell wieder ein. Insgesamt erwarb die Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung zwischen 1901 und 1910 758 dieser Loks. Zwölf Exemplare gingen an die Mecklenburgische Friedrich-Franz-Bahn und die Lübeck-Büchener Eisenbahn. Die Reichsbahn übernahm 292 Fahrzeuge und gab ihnen die Betriebsnummern 54 801 - 54 1092 und 54 1201 - 54 1203. Letzteren waren aus Mecklenburg und Lübeck zur Reichsbahn gelangt. Die Exemplare mit den Betriebsnummern 54 1076 - 54 1092 wurden 1925 in Heißdampfverbundlokomotiven umgerüstet. Von diesen waren einige noch bis 1948 im Einsatz.

Die Fahrzeuge wurden mit einem Tender der Bauart pr 3 T 12 oder pr 3 T 15 ausgestattet.


Baureihe 54.13-14

Baureihe 54.13-14
bayrisch C VI und G 3/4 N
Technische Daten
Bauart 1' C n2v
Läge über Puffer 17.435 mm
Ø Treibrad 1.340 mm
Ø vorderes Laufrad 1.006 mm
Leistung k.A. PSi
Höchstgeschwindigkeit 60 km/h
Kesselüberdruck 127,5 N/cm²
Zylinderdurchmesser 500 und 740 mm
Kolbenhub 630 mm
Rostfläche 2,29 m²
Verdampfungsheizfläche 137,00 m²
Überhitzerfläche k.A. m²
Achslast 139,30 kN
Lokreibungslast 417,8 kN
Lokdienstlast 541,3 kN

Die bayrische Baureihe C VI entstand zwischen 1899 und 1905. Sie wies große Ähnlichkeit mit der preußischen Baureihe G 5.4 auf, hatte aber einen höheren Kesselüberduck und eine bessere Laufleistung. Insgesamt beschaffte die Königlich Bayerische Staatsbahn in dieser Zeit 83 Exemplare dieses Typs. Weitere Maschinen mit geringen Modifikationen wurden zwischen 1907 und 1909 erworben. Diese 37 Maschinen erhielten die Bezeichnung G 3/4 N. Die Reichsbahn erhielt 64 Fahrzeuge der Baureihe C VII und 32 der Baureihe G 3/4 N. Dies erhielteln die Betriebsnummern 54 1301 - 15 1364 und 54 1401 - 54 1432. Die Fahrzeuge der Baureihe C VII waren bis 1931, die der Baureihe G 3/4 N bis 1935 im Einsatz.

Die Fahrzeuge wurden mit einem Tender der Bauart bay 2'2' T 18 ausgestattet.


Baureihe 54.15-17

Baureihe 54.15-17
bayrisch G 3/4 H
Technische Daten
Bauart 1' C h2
Läge über Puffer 17.500 mm
Ø Treibrad 1.350 mm
Ø vorderes Laufrad 950 mm
Leistung 1.040 PSi
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesselüberdruck 127,5 N/cm²
Zylinderdurchmesser 520 mm
Kolbenhub 630 mm
Rostfläche 2,64 m²
Verdampfungsheizfläche 130,97 m²
Überhitzerfläche 36,65 m²
Achslast 163,7 kN
Lokreibungslast 488,4 kN
Lokdienstlast 610,0 kN

Die Baureihe G 3/4 H der Königlich Bayerischen Staatsbahn wurde zwischen 1919 und 1923 gebaut. Auffallend an ihr waren das Heißdampftriebwerk, der Speisewasservorwärmer, der größere und höher liegende Kessel und die wieder eingeführte Adamsachse. Sie war zudem leistungsstärker und sparsamer als ihre Vorgängerinnen. Es wurden 225 Exemplare gebaut, welche auch alle von der Reichsbahn übernommen wurden. Dort erhielten sie die Betriebsnummern 54 1501 - 54 1725. Die meisten der Loks überstanden auch den Zweiten Weltkrieg. Die letzte Lok mit der Betriebsnummer 54 1632 wurde erst 1966 ausgemustert.

Die Fahrzeuge waren mit einem Tender der Bauart bay 3 T 18,2 ausgestattet.


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