Naturpark Steinhuder Meer
Nordwestdeutschlands größter Binnensee, das rund 30 Quadratkilometer große „Steinhuder Meer“ im Westen der Region Hannover, ist Kernstück des 310 qkm großen „Naturparks Steinhuder Meer“ und der attraktivste Landschaftsraum der Region. Das „Steinhuder“ Meer hat eine Ausdehnung von etwa 8 x 4,5 km, ist aber durchschnittlich nur 1,5 m tief -ein Flachsee also. Das Meer wird überwiegend durch Grundwasser gespeist und hat nur einen Abfluß über den „Meerbach“ im Westen. Im Steinhuder Meer befinden sich zwei künstliche Inseln: Die zwischen 1761 und 1765 vom Grafen Wilhelm angelegte Inselfestung und Militärakademie „Wilhelmstein“ und die 1975 fertiggestellte „Badeinsel“ am Südufer. Gleichzeitig ist das Steinhuder Meer entsprechend der Ramsar-Konvention von 1976 „Feuchtgebiet Internationaler Bedeutung“. Die Bundesregierung und das Land Niedersachsen haben damit für den Schutz, die Pflege und die Entwicklung dieses Feuchtgebietes und den Erhalt als Brut- und Rastplatz für Wat- und Wasservögel eine besondere Verpflichtung.
Der Naturpark Steinhuder Meer wurde im Oktober 1974 gegründet. In seiner jetzigen Form besteht er seit 1983. Naturparkpartner sind die Region Hannover sowie die Landkreise Nienburg und Schaumburg. Träger des Naturparks ist die Region Hannover.
Von der Gesamtfläche des Naturparks stehen über 10 % unter Naturschutz und mehr als 65 % unter Landschaftsschutz. Die landschaftliche Vielfalt der Steinhuder Meer-Region und besonders die magische Anziehungskraft des Wassers, verbunden mit dem Anreiz der freien Bademöglichkeit, dem Bootfahren, Segeln und Surfen sowie dem Wandern und Radfahren, haben sie zu einem Erholungsraum von überregionaler Bedeutung werden lassen. Der Schwerpunkt liegt eindeutig im Kurzzeittourismus mit Besucherzahlen bis zu 50.000 an schönen Wochenenden. Der Naturpark gilt mittlerweile als bundesweit anerkanntes Modell für vorbildliche erfolgreiche Besucherlenkung. Beim ersten Bundeswettbewerb 1984 unter den 80 Naturparken zum Thema „Naturparke zwischen Naturschutz und Erholung -Vorbildliche Konfliktlösungen“ ist der Naturpark mit seiner Konzeption Bundessieger geworden. Beim 5. Bundeswettbewerb 1995 mit dem Titel „Vorbildliche Gestaltung und Nutzung von Gewässern für die landschaftsbezogene umweltverträgliche Erholung“ wurde der Naturpark erneut Bundessieger und von der damaligen Bundesumweltministerin Frau Dr. Merkel mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Im 6. Bundeswettbewerb, der 1998 unter dem Thema „Natur und Freizeitsport - vorbildliche Lösungen von Konflikten in Naturparken“ durchgeführt wurde, errang der Naturpark die Silbermedaille und ist damit der erfolgreichste Naturpark in Deutschland. Seit dem 29.September 2001 wurde der Naturpark in die "Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten" aufgenommen.
Siehe auch
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