Pfaffenweiler
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Gemeinde Pfaffenweiler im Breisgau, andere Orte namens Pfaffenweiler finden Sie unter Pfaffenweiler (Begriffsklärung)
Wappen | Karte |
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![]() Hilfe zu Wappen |
Deutschlandkarte mit Positiion vom Pfaffenweiler |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Landkreis: | Breisgau-Hochschwarzwald |
Fläche: | 3,61 km² |
Einwohner: | 2.532 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 702 Einwohner/km² |
Höhe: | 252 m ü. NN |
Postleitzahl: | 79292 |
Vorwahl: | 07664 |
Geografische Lage: | 47° 56' n. Br. 07° 45' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | FR |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 15 089 |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausgasse 4 79292 Pfaffenweiler |
Website: | www.pfaffenweiler.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@pfaffenweiler.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Fritz Gutgsell (CDU) |
Pfaffenweiler ist eine Gemeinde etwa 10 km südlich von Freiburg im Breisgau am nördlichen Rand des Markgräflerlands.
Der Ort ist unter anderem durch das jährlich stattfindende Schneckenfest bekannt
Geografische Lage
Pfaffenweiler liegt im sogenannten "Schneckental" im nörlichen Markgräflerland zwischen dem Batzenberg im Westen und dem Hohfirst als Teil des Schönbergmassivs im Osten. Durch das Tal fließt der Duffernbach.
Geologie
Das Schönbergmassiv besteht aus Gesteinsschichten von Buntsandstein bis Tertiär. Das Gestein wurde in mehreren Steinbrüchen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts von ortsansässigen Steinmetzen abgebaut.
Nachbargemeinden
Im Norden Schallstadt und Ebringen,
im Osten Bollschweil,
im Süden Kirchhofen (Ehrenkirchen),
im Westen Norsingen und Scherzingen (beide zu Ehrenkirchen gehörig).
Gemeindegliederung
Sie besteht aus den Ortsteilen "Öhlinsweiler" und "Pfaffenweiler".
Geschichte
Der Ort wurde möglicherweise erstmals in einer Schenkungsurkunde von Rebland an das Kloster St. Gallen als
"Openwilare" erwähnt: "Propterea vernacula terra juris mei in loco, qui dicitur Openwilare, tradimus sancto Galloni viginti juchos, et in Eberingen unum juchum de vinea." Die Urkunde datiert von einem 16. Januar in der Herrschaftszeit des Frankenkönigs Chilperich II., der von Juni 715 bis März 721 regierte, ohne eine Jahresangabe, es wird nur der herrschende König Chilperich (ohne Nummer) erwähnt. Die inneren Verhältnisse des Frankenreiches machen eine Errichtung der Urkunde in den Jahren 717/718 am wahrscheinlichsten. Die Regierungszeit von Chilperich I. (561-584) scheidet aus, da zu dieser Zeit das Kloster St. Gallen noch nicht bestand. Weitere Chilperichs gab es nicht, so dass die Datierung der Urkunde recht einfach ist.
Über Jahrhunderte waren Steinhauerei neben Landwirtschaft und Weinbau ein wichtiger Erwerbszweig. So schuf der Bildhauer Jörg Kempf 1561 die Kanzel des Freiburger Münsters aus Pfaffenweiler Kalkstein.
Das vermutlich älteste Gasthaus ist die "Stube" im Ortsteil Öhlinsweiler, das 1574/75 erbaut wurde. Als "Stube" diente es teilweise auch als Amtsgebäude.
Die seit dem ausgehenden Mittelalter zu Pfaffenweiler gehörende Ortschaft Scherzingen auf der anderen Seite des Batzenbergs wurde im Zuge der Säkularisation 1806 selbständig und gehört seit der Gebietsreform 1975 zu Ehrenkirchen.
Städtepartnerschaften
Jasper, USA
Um 1850 wanderten zahleiche Pfaffenweiler nach Nordamerika aus und ließen sich
in der Siedlung Jasper nieder. Noch heute finden sich dort Pfaffenweiler
Familiennamen wie Eckerle, Eckert, Gutgsell, Kiefer und Scherle.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Katholische Pfarrkirche Kirche St. Columba Gasthaus Stube
Museen
Dorfmuseum (beim Rathaus) historische Steinbrüche (Freilichtmuseum)
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Schneckenfest in Pfaffenweiler findet seit vielen Jahren jählich am ersten Septemberwochenende statt. Entlang der Kapellenstraße im Oberdorf werden Höfe und Keller von den ortsansässigen Vereinen genutzt, um allerlei Köstlichkeiten der badischen Küche anzubieten. (Musikdarbietungen, Sektbar mit Popmusik...) Herausragendes Merkmal des Schneckenfests ist die Brauchtumsschau, bei der jährlich ein Thema aus der reichen Handwerkstradition des Dorfes von den Handwerkern selbst mit zum Teil Originalwerkzeugen dargestellt wird. (zum Beispiel Steinhauer/Steinmetz, Rebanbau,...) Ein Buspendelverkehr auf den Strecken nach Freiburg und Bad Krozingen erleichtert die An- und Abreise
Veranstaltungskalender Schneckenfest:
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3.-5. September 1999: Vor 150 Jahren - Revolution auf dem Dorf
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5.-7. September 2003: Hausschlachtung
3.-5. September 2004: Bau von Wasserleitungen aus Holz
Literatur
Pfaffenweiler, eine Ortsgeschichte 1997, Gemeinde Pfaffenweiler, Modo-Verlag, Freiburg, ISBN 3-922675-66-2
Weblinks