Kirkenes


Kirkenes (sprich: Schirkenes) ist eine Stadt in der Gemeinde Sør-Varanger, ganz im Osten der Provinz Finnmark in Nord-Norwegen. Die Stadt ist Verwaltungssitz der Gemeinde Sør-Varanger. Sie liegt am Varangerfjord und hat 4.900 Einwohner. Ein großer Anteil der Einwohner kommen aus dem Ausland. Die Entfernung zur Grenze mit Russland ist ca. 10 km entfernt, die zu Finnland ca. 35 km.
Kirkenes entstand als ein Verschiffungshafen für Eisenerz. Bis zum Jahre 1996 lebten die meisten Einwohner vom Abbau des Eisenerzes. Heute ist der Haupterwerb der Einwohner von Kirkenes der Fischfang und der Dienstleistungssektor.
Seit 1908 ist die Stadt der Wendepunkt der Schiffe der Hurtigruten.
Um 1900 war Kirkenes ein kleiner Ort mit einer Kirche (Kirke) auf einer Landzunge (nes). Der Abbau des Eeisenerzes ließ die Stadt ab 1908 wachsen.
Kirkenes war im Zweiten Weltkrieg mit insgesamt 320 Luftangriffen eine der meist bombardierten Städte in Norwegen. Im Ort waren ca. 30.000 Soldaten stationiert. Wichtig ware die Verteidigung der Erzgruppen und der Zugang zum Hafen Murmansk, der einzige Hafen im europäischen Teil der damaligen Sowjetunion, der nicht von der Deutschen kontrolliert wurde. In der Zeit des zweiten Weltkriges wurden Kirkenes komplett zerstört, nur ca. 20 Häuser blieben stehen.
Bei Kirkenes befindet sich ein Grenzübergang nach Russland und Murmansk. Die etwa 80 km lange Grenze zwischen Norwegen und Russland endet im Norden bei der Ortschaft "Grense Jakobselv" ("Grenze Jakobsfluss"). Während des kalten Krieges war dies die einzige unmittelbare Landesgrenze zwischen der NATO und der damaligen Sowjetunion.
Vegard Ulvang, der weltbekannte Winter-Olympionike für Skilanglauf, stammt aus Kirkenes.
Sehenswürdigkeiten
- Andersgrotte (alter Luftschutzraum, heute Museum)
- Grenzlandmuseum
- Savio-Museum (Museum des Künstlers Savio)
- Denkmal der Befreiung im Zweiten Weltkrieg (Russendenkmal)
Weblinks
Seite von Kirkenes (norwegisch, englisch und deutsch)