BFC Dynamo
Berliner Fußballclub Dynamo e.V. | ||
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Vereinsdaten | ||
Gründung | 15. Januar 1966 | |
Adresse/ Kontakt |
Sportforum Steffenstraße 13053 Berlin Tel.: (030) 98 60 869-3 Fax: (030) 98 60 869-14 | |
Präsident | Mario Weinkauf | |
Wirtschaftsrat/Aufsichtsrat | 7 Mitglieder | |
Mitglieder | 750 (per 2004) | |
Vereinsfarben | Weinrot-Weiß | |
Abkürzungen | BFC | |
Lizenzspieler-Abteilung | ||
Spielklasse | Fußball-Oberliga | |
Spielstätte | Sportforum (12.400 Plätze) Berlin-Hohenschönhausen | |
Sportdirektor | Markus Hein | |
Trainer | Christian Backs | |
Vereinserfolge | 10 mal DDR-Meister 3 mal FDGB-Pokalsieger | |
Saison 2003/04 | 1. Platz (Verbandsliga) und somit Berliner Meister | |
Internet | ||
offizielle Homepage | under construction | |
[mailto: info@bfcdynamo.de] |
Der Berliner Fußballclub Dynamo, kurz BFC Dynamo, ist ein (Ost-)Berliner Fußballverein, der 1966 gegründet wurde. In der Zeit der DDR war der BFC mit zehn Meister-Titeln in Folge von 1979 bis 1988 einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga. Am 18. März 2005 entschied der DFB, dass diese 10 Meistertitel den Verein berechtigen, auf den Trikots drei Meistersterne zu tragen. Damit ist der BFC Dynamo neben dem FC Bayern München die einzige, deutsche Mannschaft, der dieses Recht zusteht. Mit dieser Entscheidung dürfen in Zukunft aber auch die ehemaligen DDR-Meister Dynamo Dresden, Frankfurter FC Viktoria, Wismut Aue, 1. FC Magdeburg und FC Carl Zeiss Jena sowie die früheren deutschen Meister 1. FC Nürnberg und Schalke 04 eine entsprechende Anzahl von Meistersternen (1 Stern für 3 Meisterschaften, 2 Sterne für 5 und 3 Sterne für 10 oder mehr) tragen.
Der BFC Dynamo gehörte bis 1989 zur SV Dynamo, der Sportvereinigung der Sicherheitskräfte von Polizei, Innenministerium und Staatsicherheit. Daher war der Verein bei den Fußball-Fans der DDR nicht gerade beliebt. Er galt als Stasi-Club, da der Chef des MfS und der SV Dynamo, Erich Mielke, den Verein offen unterstützte. Es wurde immer wieder propagiert, dass die Oberliga-Schiedsrichter angewiesen waren, stets "positiv" für den BFC zu "pfeifen" - die teilweise wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema ist aber sehr widersprüchlich. Obwohl immer wieder Statistiken bemüht werden, setzte sich der DDR-Serienmeister meist souverän gegen die Konkurrenz durch - das enstprechende Spielerpotential ist bis heute in Fachkreisen anerkannt. Davon abgesehen unterhielt der BFC Dynamo schon seinerzeit ein eigenes Fußball-Internat, wie es heute für jeden Bundesligisten Pflicht ist.
In Ost-Berlin war der 1. FC Union Berlin, unterstützt und getragen von der SED, zwar populärer, jedoch weitaus weniger erfolgreich. Dies lag teilweise auch an der erwähnten Schwerpunktförderung im Bereich des BFC.
Vor der letzten DDR-Oberliga-Saison 1990/91 nannte sich der BFC um in FC Berlin, erreichte jedoch nur den 11. Platz und verpasste somit die Qualifikation für die erste Bundesliga. 1998 erfolgte die Rückbenennung in BFC Dynamo.
Bei etwaigen Auseinandersetzungen, insbesondere auch zu Wendezeiten, erwarb sich die Fangemeinde des BFC einen verschworenen und auch "schlagkräftigen" Ruf. Diese Fan-Gemeinschaft ist es aber auch, der der Verein dank Kreativität und Motivation bis heute nach vielen Aktionen sein Überleben verdankt. Nach erfolgreich überstandenem Insolvenzverfahren (November 2004) gehört der BFC mittlerweile zu den Spitzenteams der vierten Liga (Nordstaffel der Oberliga Nord-Ost). Heimat des BFC ist das Sportforum Berlin-Hohenschönhausen - Europas größtes zusammenhängendes Sportgelände mit allen sportlichen Möglichkeiten und einer eigenen Druckkammer für Höhentraining.
Präsident ist seit Juni 2004 der Diplom-Ökonom Mario Weinkauf (Marketingdirektor eines großen IT-Unternehmens und mit fußballerischer Ausbildung bei Hansa Rostock). Der Vorstandsbereich Öffentlichkeitsarbeit wird vertreten durch Yiannis HD. Kaufmann (Presseanfragen per eMail: bfc@yhdk.de oder Telefax: +49(0)89 - 14 88 25 03 72)
Siehe auch: Lutz Eigendorf
BFC-Legenden
Hier ist eine Liste der größten BFC Dynamo-Legenden. In Klammern steht ihre Vereinszugehörigkeit als Spieler:
- Thomas Doll (1986-1990)
- Rainer Ernst (1975 - 1990)
- Falko Götz
- Werner Lihsa (1967 - 1975)
- Wolf-Rüdieger Netz (1971 - 1984)
- Michael Noack (1974 - 1984)
- Hans-Jürgen Riediger (1970 - 1983)
- Frank Rohde (1971 - 1990)
- Bodo Rudwaleit (1969 - 1990)
- Günter "Moppel" Schröter (1954 - 1963)
- Martin Skaba (1955 - 1967)
- Frank Terletzki (1966 -1986)
- Andreas Thom (Jugend - 1990)
- Norbert Trieloff (1972 - 1987)
Literatur
- Willmann, Frank: BFC Dynamo – Der Meisterclub, Verlag Das Neue Berlin, 2003
- Leske, Hans: Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder. Der Einfluss der SED und des Ministeriums für Staatsicherheit auf den Fußballsport in der DDR, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004
- Gläser, Andreas: Der BFC ist schuld am Mauerbau! - eine Sammlung von Kurzgeschichten aus einer DDR-typischen Jugend
Weblinks
- TRIO's Fussballseite - Aktuelle News, Statistiken und Fotos vom ruhmreichen BFC Dynamo
- http://www.bfcdynamo.com - die ofizielle Page des BDC Dynamo (under construction)
- http://www.bfc-lotto.de - die offizielle Lotto-Sponsoring-Seite des BFC Dynamo
- http://www.bfcdynamo.de - BFC-Seite von Fans für Fans!
- http://www.sektion-sueddeutschland.de - BFCer aus dem Süden Deutschlands!
- http://sambamarco.piranho.de/BFC.htm - Erlebnisberichte und Fotos über den BFC Dynamo der 90er Jahre
- http://www.dynamoberlin.com - Fotoseite der Fans des BFC Dynamo
- http://www.dynamosport.de - Alles aus der Vergangenheit des BFC Dynamo