Grafenstein (Kärnten)
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Grafenstein (slow.: Grabštanj) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten.
Geografie
Geografische Lage
Grafenstein liegt im Klagenfurter Becken, etwa 12 km östlich der Landeshauptstadt Klagenfurt.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde ist in acht Katastralgemeinden gegliedert: Berg, Grafenstein (Grabštanj), Pakein (Pokinj), Replach (Replje), Saager (Zagorje), Thon (Jadovce), Truttendorf (Sepec), Wölfnitz (Valovca)
Insgesamt umfasst das Gemeindegebiet folgende 31 Ortschaften:
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Nachbargemeinden
Poggersdorf | Völkermarkt | |
Klagenfurt | ![]() |
Sankt Kanzian |
Ebenthal | Gallizien |
Geschichte
Grafenstein wurde 890 erstmals urkundlich erwähnt: Arnulf von Kärnten bestätigte dem Erzbischof Friedrich von Salzburg den Besitz von „Grauindorf“. Die im romanischen Baustil errichtete Pfarrkirche wurde 1116 geweiht, und das Schloss des Fürsten Orsini-Rosenberg wurde 1638 gebaut.
Die Ortsgemeinde Grafenstein wurde im Jahr 1850 gebildet und ist bei der Gemeindestrukturreform 1973 um Teile des Gebiets der aufgelösten Ortsgemeinde Mieger erweitert worden. 1990 wurde Grafenstein das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Grafenstein 2.602 Einwohner, davon besitzen 97,1 % die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 90,1 % der Gemeindebevölkerung, zur evangelischen Kirche 2,8 %, ohne religiöses Bekenntnis sind 5,5 %.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Nahe Schloss Rain, gleich nach der Brücke über die Gurk, zweigt die Straße von der B 70 (Verbindung Klagenfurt nach Völkermarkt) ab und stellt den Anschluss zur Landeshauptstadt her. Im Ortszentrum verzweigt sich die Route in eine in südöstliche Richtung führende Straße Richtung Annabrücke, Gallizien und Eisenkappel, sowie in einen nach Osten weisenden Verkehrsweg Richtung Tainach und Sankt Kanzian am Klopeinersee.
Einschneidende Maßnahmen erfordert der Bau der Koralmbahn, die nach Fertigstellung die beiden Landeshauptstädte Klagenfurt und Graz miteinander verbinden wird: Die Tieferlegung der Trasse erforderte die Beseitigung von Industriegebäuden; alte Bahnschranken wurden beseitigt und durch Straßenüberführungen ersetzt; ein neuer Kreisverkehr inmitten des Grafensteiner Ortsgebiets sorgt für einen besseren Verkehrsfluss.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst 19 Mitglieder. Dessen Zusammensetzung ist seit der letzten Gemeinderatswahl 2003 wie folgt:
Wappen
Als Vorlage für das Wappen der Gemeinde diente das Siegel des Heinrich von Grafenstein, das an Urkunden aus den Jahren 1239 und 1240 erhalten ist. Es wurde der Gemeinde am 1. September 1954 verliehen und hat folgende Blasonierung: „Ein roter Schild, in welchem aus einer goldenen, mit fünf sichtbaren Perlenzinken gezierten Krone ein silberner goldbezungter Wolf hervorwächst.“[1] Die Fahne ist Rot-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Burg Altgrafenstein
- Schloss Rain
- Schloss Grafenstein
- Schloss Pakein
- Schloss Riedenegg in Lind
- Schloss Saager
Künstler
Der über die Grenzen Kärntens hinaus bekannte Bildhauer und Maler Giselbert Hoke hat sich im Schloss Saager sein Domizil und Atelier geschaffen.
Einzelnachweise
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 122
Weblinks
- Marktgemeinde Grafenstein
- 20409 – Grafenstein (Kärnten). Gemeindedaten der Statistik Austria