Irrer Iwan
Irrer Iwan ist ein in Interviews mit U-Bootkapitänen, Büchern und Filmen beschriebenes Manöver von U-Booten (siehe Jagd auf Roter Oktobervon Tom Clancy und "Nimitz Class" von Patrick Robinson), aus den "Katz- und Maus-Spielen" zwischen US-Amerkanischen und sowjetischen U-Booten vorwiegend aus der Zeit des Kalten Kriegs.
Amerkanische U-Boot-Kapitäne haben diesen Namen ("Crazy Ivan") einem Manöver gegeben das Sowjetische U-Boote auf Patrollie oft durchgeführt haben während US-Amerkischische U-Boote ihnen dicht folgten.
Die sowjetischen Kapitäne sollen gewissen Abständen den Kurs um 180° geändert, um per passiven Sonar hinter die durch den den eigenen Antrieb hervorgerufenen Wasserverwirbelung zu blicken.
Diese Missionen zum Aufspüren und Verfolgen von sowjetischen U-Booten hatten den Zweck Daten über die Leistungsfähigkeit der sowjetischen Boote zu sammeln. So berichtet Dan Rogers dass Kommandant Whitey Mack 1969 fpr 47 Tage jeder Bewegung eines neuen sovietischen Raketen-U-Boot gefolgt sein soll[1].
Kommandant Whitey Mack wird wie folgt zitiert: Alle 90 Minuten änderte er den Kurs. Es waren entweder 89 Minutes oder 91 Minutes, also was exact 90 Minuten. Das war auch die Längste Zeit die ich während der ganzen Zeit schlafen konnten Er ging hoch, wir gingen hoch, er ging runter, wir gingen runter. Und manchmal gigen wir ganz schön tief. Wir machten diesen lustigen alten Tanz, du weisst schon, weit Sechstausend-Tonnen Schiffe die sich um sich herum drehen.
Laut Berichten ist es durch solche Manöver selbst in den 90ern noch zu Unterwasserkollisionen gekommen und auch Russische Kapitäne wie Igor Kurdin sollen Kollisionen als Ursache für notwendige Reparaturen angegeben haben.
Eine dieser Kollisionen ereignete sich am 20. Juni 1970, als die USS Tautog (engl.) mit einem Sovietischen U-Boot der Echo-Klasse kollidierte.
Ein weitere Unfall ereignete sich 1993 als ein Sowjetisches U-Boot der Delta III-Klasse mit der USS Grayling kollidierte[2].
Würde bei so einer Kollision Raketen oder Torpedos beschädigt, wäre ein Totalverlust des U-Boots wahrscheinlich.
Beim Unfall der Kursk kam es zu Spekulationen, dass eine Kollision mit einem Amerikanischen U-Boot die Ursache für den Untergang gewesen sein könnte.
Früher postulierte dieser Artikel dass mit "Irrer Ivan" ein Manöver von Russischen U-Boot-Kapitänen gemeint sei, bei dem das U-Boot mit voller Geschwindigkeit auf den zielsuchenden Torpedo zuläuft, statt wie üblich von ihm weg. Die Verkürzung der Torpedolaufstrecke sollte bei diesem Manöver im günstigsten Falle zum Einschlag des Torpedos mit inaktivem Zünder führen (Sicherheitslaufstrecke); zudem wäre primär wohl der eher "unempfindliche" Bug des Bootes betroffen. Ein möglicher schallschluckender Effekt des kompletten Rumpfes vor dem Maschinenraum bzw. der Schraube könnte möglicher Weise einen passiven Suchkopf eines Torpedos verwirren. Insbesondere, falls das Bootssonar bzw. Störkörper als Gegenmaßnahme eingesetzt würden. Man kann davon ausgehen, dass dieses Manöver bei modernen Torpedos (z.B. Mark (MK) 48 ADCAP oder Spearfish) nicht mehr zum Erfolg führen würde.
Jedoch gibt es keine Anhaltspunkte für diese Auffassung, im Gegenteil wird dieser Teil der Handung des Buchs/Films "Jagt auf Roter Oktober" als Trick verwendet um Spannung zu erzeugen. Weiters muss gesagt werden, dass sich gerade am Bug und am Heck die Torpedoräume der U-Boote befinden, d.h. ein Treffer der einen Torpedo zur Explosion bringen könnte wäre tödlich für Boot und Besatzung.