Natriumhydroxid
Erscheinungsbild
Natriumhydroxid (Ätznatron, kaustische Soda), NaOH, ist ein weißer hygroskopischer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 319°C und einer Dichte von 2,13 g/cm3. In Wasser löst es sich unter großer Wärmenentwicklung zur stark alkalisch reagierenden Natronlauge auf. Mit dem Kohlendioxid der Luft reagiert es zu Natriumcarbonat und muss deshalb in verschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Als starke Base verdrängt sie schwächere und flüchtige Basen aus ihren Salzen.
Herstellung :
- Umsetzung von Natriumcarbonat mit Calciumhydroxid zu Natriumhydroxid und Calciumcarbonat :
Na2CO3 + Ca(OH)2 -> NaOH + CaCO3
Das wenig lösliche Calciumcarbonat wird abfiltriert. Im Filtrat verbleibt das gut lösliche Natriumhydroxid.
- Elektrolyse von Natriumchloridlösung zu Natronlauge, Wasserstoff und Chlorgas (Chloralkali-Elektrolyse).
Es existieren mehrere Verfahren :- Amalgam-Verfahren
- Diaphragma-Verfahren
- Membran-Verfahren
Allen Verfahren gemein sind zusätzliche Reinigungs- und Aufkonzentrierungsprozessstufen, um zum waserfreien Natriumhydroxid zu gelangen.
Verwendung :
- Seifenherstellung
- Farbstoffherstellung
- Zelluloseherstellung aus Holz und Stroh
- Kunstseideherstellung
- Mezerisieren von Baumwolle
- Fett-, Öl- und Petroleumreinigung
- Bauxitaufschluß (Vorstufe in der Aluminiumherstellung)
- Chemikalienherstellung (Natriumhypochlorit, Natriumphosphat, Natriumsulfid, Natriumaluminat)
- Herstellung von entmineralisiertem Wasser : Regeneration von Ionentauschern
Sicherheit=
Wegen Erblindungsgefahr ist eine Schutzbrille zu verwenden. Schutzhandschuhe