Zum Inhalt springen

Camel (Band)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2008 um 08:59 Uhr durch Meikel1965 (Diskussion | Beiträge) (Diskografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Camel
Camel in Concert - 2003

Camel in Concert - 2003

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Progressive Rock, Rock
Aktive Jahre
Gründung 1971
Auflösung
Website http://www.camelproductions.com/
Gründungsmitglieder
Andy Latimer
Douglas Ferguson
Keyboard, Gesang
Peter Bardens
Andy Ward
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre, Flöte, Keyboard
Andy Latimer
Bass
Colin Bass (1979-1981, seit 1984)
Schlagzeug, Percussion
Denis Clement (seit 2000)
Ehemalige Mitglieder
Bass, Gesang
Richard Sinclair (1977–1978)
Saxophon, Flöte
Mel Collins (1977–1979)
Keyboard
Jan Schelhaas (1979–1981)
Keyboard, Flöte
Kit Watkins (1979–1982)
Schlagzeug, Percussion
Paul Burgess (1984–1992)
Keyboard
Ton Scherpenzeel (1984, 1991, 1999, 2003)
Schlagzeug, Percussion
Dave Stewart (1997–2000)
Keyboard
Guy LeBlanc (2000–2003)

Camel ist eine britische Rock-Gruppe um Sänger und Gitarrist Andrew (Andy) Latimer.

Bandgeschichte

Camel wurde 1971 gegründet, als Peter Bardens zu der aus Andrew Latimer, Andy Ward and Doug Ferguson bestehenden Band The Brew stieß. Schnell änderte man den Bandnamen in Camel und spielte zum ersten mal vor größerem Publikum im Waltham Forest Technical College zusammen mit der Band Wishbone Ash. Ihr erstes Album veröffentlichte Camel im Jahre 1972 bei dem Label MCA Records. Nach dem finanziellen Misserfolg der ersten Aufnahmen wechselten sie zu Decca Records. Dort veröffentlichten Camel 1974 ihr zweites, weitaus erfolgreicheres Album Mirage, welches heute als unumstrittener Klassiker der Band gilt. In den folgenden zwei Jahren wurden die ebenso erfolgreichen Alben The Snow Goose und Moonmadness veröffentlicht.

Die Bandgeschichte Camels ist geprägt von personellen Wechseln. So stieß im Jahre 1976 Saxophonist Mel Collins zur Band, Gründungsmitglied Doug Ferguson hingegen verließ Camel ein Jahr später.

1981 verließ Schlagzeuger Andy Ward angeblich wegen Alkohol- und Drogenproblemen die Band. Einer anderen Version nach hatte er sich einen komplizierten Handwurzelbruch zugezogen. Daraufhin legten Camel eine kreative Pause ein. Ein Jahr später formierte man sich mit Andrew Latimer, Kit Watkins, Andy Dalby, Chris Rainbow, Stuart Tosh und David Paton neu und spielte das Album The Single Factor ein, welches musikalisch einen Umbruch bedeutete. Die Band wandte sich mehr und mehr von ihren Wurzeln im Progressive Rock ab und widmete sich einfacheren Hits. In den 90er Jahren zog Latimer in die USA und veröffentlichte mit Dust and Dreams das erste Album unter seinem eigenen Label Camel Productions. Nach einer ausgedehnten Tournee im Jahre 1997 produzierten Camel 1999 ihr Album Rajaz in der Besetzung Andrew Latimer, Dave Stewart, und Colin Bass. 2002 widmete Andy Latimer das Album A Nod And A Wink seinem alten, im selben Jahr verstorbenen Kollegen Peter Bardens. 2003 folgte eine weitere Tournee. Ausschnitte davon sollen in Zukunft eventuell auf DVD und CD veröffentlicht werden. Bereits seit 1992 ist Andy Latimer an der Blutkrankheit Polycythaemia vera (PV) erkrankt, die inzwischen eine Myelofibrose nach sich gezogen hat, so dass also das Knochenmark auch betroffen ist.

Musik

Andrew Latimer

In den 1970er Jahren spielte Camel vor allem Progressive Rock. Bekannt wurde die Band durch ihre melodischen Kompositionen mit langen Instrumentalteilen. Hier tat sich besonders Bandleader Andrew Latimer durch sein signifikantes Gitarren-und Flötenspiel hervor.

In den 1980er Jahren näherte sich Camel mit kürzeren und prägnantern Titeln mehr dem "Mainstream" der Rock- und Pop an. In den 1990er Jahren kehrte man aber nach einigen personellen Wechseln zu den progressiven Ursprüngen der Band zurück und erweiterte sie teilweise um eine folkloristische Komponente.

In der über 30-jährigen Bandgeschichte hat Camel einige personelle Wechsel über sich ergehen lassen. Die einzige Konstante der Band ist Andrew Latimer, der seit der Gründung 1972 Bandmitglied ist.

Diskografie

Studio-Alben

  • 1973 - Camel
  • 1974 - Mirage
  • 1975 - (Music Inspired By) The Snow Goose
  • 1976 - Moonmadness
  • 1977 - Rain Dances
  • 1978 - Breathless
  • 1979 - I Can See Your House From Here
  • 1981 - Nude
  • 1982 - The Single Factor
  • 1984 - Stationary Traveller
  • 1991 - Dust And Dreams
  • 1996 - Harbour Of Tears
  • 1999 - Rajaz
  • 2002 - A Nod And A Wink

Live-Alben

  • 1978 - A Live Record
  • 1984 - Pressure Points - Live in Concert
  • 1992 - On The Road 1972
  • 1993 - Never Let Go (5. September 1992, Enschede, NL)
  • 1994 - On The Road 1982
  • 1997 - On The Road 1981
  • 1998 - Coming Of Age (13. März 1997, Billboard, Los Angeles, USA)
  • 2000 - Gods Of Light 73 - 75
  • 2001 - The Paris Collection (30. Oktober 2000, Bataclan-Club, F)

Singles

  • 1973 - Curiosity
  • 1975 - Flight Of The Snow Goose
  • 1975 - The Snow Goose
  • 1976 - Another Night
  • 1977 - Highways Of The Sun
  • 1979 - Flexi-Single "I Can See Your House From Here".
  • 1980 - Remote Romance
  • 1980 - Your Love IsStranger Than Mine
  • 1981 - Lies
  • 1982 - No Easy Answer
  • 1984 - Long Goodbyes
  • 1984 - Cloak And Dagger Man

Compilations

  • 1981 - Chameleon - The Best Of Camel
  • 1986 - A Compact Compilation
  • 1986 - The Collection
  • 1991 - Landscapes
  • 1993 - Echoes
  • 1997 - Camel - Master Series (25th Anniversary Compilation)
  • 2001 - Lunar Sea

DVDs

  • 2002 - Coming Of Age (live, 13. März 1997, Billboard, Los Angeles, USA)
  • 2003 - Pressure Points (live, 11. Mai 1984, Hammersmith Odeon, London, GB)
  • 2003 - Curriculum Vitae
  • 2004 - Footage
  • 2005 - Footage II
  • 2007 - Total Pressure (live, 11. Mai 1984, Hammersmith Odeon, London, GB) Diesmal das komplette Konzert sowie weitere 4 Bonustracks und 1 Interview mit Andrew Latimer!
  • 2007 - Moondance (live, 14. April 1976, Hammersmith Odeon, London, UK)

}

Sonstiges

Andrew Latimer gründete 1991 unter dem Namen "Camel Productions" ein eigenes Plattenlabel, unter dem die Alben von Camel vertrieben werden. Dadurch lässt sich auch die große Zahl an Live-Alben in den 90er-Jahren erklären.