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Adam Kuckhoff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Adam Kuckhoff (* 30. August 1887 in Aachen, † 5. August 1943 in Berlin-Plötzensee; hingerichtet) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Widerstandskämpfer.

Leben

Adam Kuckhoff gab 1927 eine Volksausgabe der Werke Georg Büchners heraus, leitete 1928-29 die kulturpolitische Zeitschrift "Die Tat", der er ein linksdemokratisches Profil gab. 1931 schrieb er den Künstlerroman "Scherry" (über den Clown Grock), danach (1931-32) war er Dramaturg am Berliner Schauspielhaus. Sein Hauptwerk, der Weltkriegsroman "Der Deutsche von Bayencourt", erschien 1937 in Nazideutschland.

Zusammen mit seiner Frau Greta und dem Ehepaar Arvid und Mildred Harnack baute er ab 1933 konspirativ jene Widerstandsorganisation auf, die die Gestapo später "Rote Kapelle" nannte. Am 12. September 1942 wurde er in Prag verhaftet.

In der Haft schrieb er seiner Frau die Zeilen:

O Geliebte, ungemessen
war die Liebe, die uns zwei verband.
Über ihr hab ich das Wort vergessen,
weil ein jeder Tag uns in ihr fand.

Nachwirkungen

In der DDR wurde Kuckhoff als Widerstandskämpfer geehrt. In Leipzig-Grünau wurde eine Schule nach ihm benannt, die von 1985 bis 1990 seinen Namen trug.

Porträt von Dieter Götze