Hungerburgbahn
Die Hungerburgbahn ist eine Standseilbahn, die vom Rundgemälde (572 m ü. NN) im Innsbrucker Stadtteil Saggen zur Hungerburg (858 m ü. NN) führt. Der Stampfbeton-Viadukt unterhalb der Bergstation hat eine Länge von 160 Metern und eine durchschnittliche Höhe von 12 Metern. Er führt über 15 Bögen mit einer lichten Weite von 6 Metern. Weiters zu erwähnen ist die Brücke über den Inn, als Stahlkonstruktion erbaut. 1987 wurde eine Haltestelle für den nahe gelegenen Alpenzoo eröffnet, die allerdings etwas unterhalb der Streckenmitte (Ausweiche) liegt. Bei Bedienung dieser Haltestelle muss der höher gelegene Wagen warten.
Die Hungerburgbahn erschließt mit der Nordkettenbahn die Nordkette (Seegrube und das Hafelekar) und dient zum Teil als öffentliches Verkehrsmittel von den höher gelegenen Wohngebieten der Hungerburg in das Zentrum. Derzeit ist ein Neubau geplant mit einer altstadtnäheren Einstiegsstelle beim Kongresshaus und einer teilweise unterirdischen Trassenführung. Von der renommierten Architektin Zaha Hadid wurde hierzu ein Projekt vorgelegt.
Die Hungerburg ist ein Stadtteil, der um die Jahrhundertwende von Sebastian Kandler als touristisches Zentrum gegründet wurde. Die Bahn verkehrt seit 1906 und wurde von Ing. Josef Riehl geplant.
Technische Daten
Die Höhendifferenz der Hungerburgbahn beträgt 286 m, die Streckenlänge ist 840 m. Sie hat Spurweite 1000 mm und Schienen nach dem Riggenbachschen System. Die größte Neigung beträgt 48%, es können bis zu 92 Personen pro Kabine befördert werden mit einer Fahrgeschwindigkeit von 2 m/s. Mit dem ursprünglichem 90 PS-Wechselstrommotor von 1906 betrug die Fahrzeit 11 Minuten, pro Stunde konnten 300 Personen befördert werden. Von 1957-1958 wurde die Bahn grundlegend überholt und der alte Wechselstromantrieb durch einen Gleichstromantrieb von 260 PS ersetzt.