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Kaiserpfalz Gelnhausen

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Datei:Kaiserpfalz gelnhausen 1912.png
Kaiserpfalz zu Gelnhausen 1912.

Die Kaiserpfalz Gelnhausen (auch "Barbarossaburg" genannt) geht wie die Stadt Gelnhausen auf eine Gründung Kaiser Friedrichs I. (Barbarossa) zurück. Die ehemals von der Kinzig umflossene Wasserburg wurde auf 12.000 Eichenpfählen gegründet.

Die Pfalz war bereits 10 Jahre nach Gründung der Stadt Gelnhausen im Jahre 1170 Schauplatz des wichtigen Reichstages im Jahre 1180. Heinrich dem Löwen wurde auf diesem Reichstag in Abwesenheit der Prozess gemacht und seine Länder neu aufgeteilt.

Der Niedergang der Pfalz setzte im 14. Jahrhundert ein, als 1349 Kaiser Karl IV. die Burg mit der Stadt an den Grafen von Schwarzburg versetzte und sie nie auslöste. Im Jahre 1431 erwarben der Graf von Hanau und der Pfalzgraf Ludwig III. Pfalz und Stadt von Graf Heinrich von Schwarzburg.

Im dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt und die Pfalz stark zerstört. Kaiserliche und schwedische Truppen brannten das Hauptgebäude der Pfalz nieder.

Nach dem Aussterben des Hauses Hanau im Jahre 1736 fiel Gelnhausen an Hessen-Kassel. Die Pfalz wurde bis 1811 als Steinbruch genutzt und aufgrund ihrer Baufälligkeit musste 1856 die Kapelle abgerissen werden.

Commons: Gelnhausen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Ende des 19. Jahrhunderts und während des 20. Jahrhunderts wurden erste Sicherungsarbeiten durchgeführt, um die Reste der Pfalz für die Nachwelt zu erhalten.

Heute sind nur noch Teile der Anlage erhalten, darunter die vollständige Ringmauer und ein Rest des Palas. Die Pfalz ist gegen Eintritt der Öffentlichkeit zugänglich.