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Stromberg (Fernsehserie)

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Vorlage:Infobox Fernsehserie Stromberg ist eine deutschsprachige Comedy-Fernsehserie.

Sie wird seit Oktober 2004 auf dem deutschen Privatsender ProSieben mit einem Sendeplatz nach der Prime-Time sowie zu verschiedenen Sendezeiten auf dem Spartensender Sat.1 Comedy ausgestrahlt. Seit Mitte März bietet die Produzentfirma Broderbund alle drei Staffeln auch online auf MySpass.de an.

Stil und Handlung

Die Serie ist eine Parodie auf die beim Fernsehpublikum beliebten Doku-Soaps (siehe auch Mockumentary). So werden gelegentlich durch die Kameraführung heimlich vorgenommene Aufnahmen suggeriert, und die Charaktere interagieren mit der Kamera, z.B. indem sie von vornherein Blickkontakt aufnehmen oder ihr Verhalten nach „Bemerken“ der Kamera deutlich ändern.

Ort der Handlung, der nach dem Ressortleiter bzw. (stellvertretenden) Abteilungsleiter Stromberg benannten Serie, ist das fiktive Unternehmen „Capitol Versicherung AG“ in Köln, in dem ein skurriler Büroalltag zwischen Machismo und Mobbing herrscht. Es wurde fast ausschließlich im Bürogebäude gedreht.

Hintergrundinformationen

Stromberg und The Office
Die Sendung wurde inspiriert von der BBC-Fernsehserie The Office. Ursprünglich wurde aber auf diese Quelle nicht hingewiesen, weshalb die BBC, die in Stromberg zu viele Gemeinsamkeiten mit der eigenen Produktion sah, der deutschen Produktionsfirma Brainpool mit einer Urheberrechtsklage drohte. Seit der zweiten Staffel wird deshalb im Abspann der Serie explizit darauf hingewiesen: „Stromberg – Inspired by the UK BBC series "The Office" created by Ricky Gervais and Stephen Merchant“. Ob es hinter den Kulissen zusätzlich zu einer Abfindung kam, bleibt offen, jedoch betonte Ricky Gervais, dass man mit der Einigung „höchst zufrieden“ sei.[1] Weitere (von der BBC autorisierte) Adaptionen der britischen Serie entstanden in den USA (ebenfalls The Office) und Frankreich (Le Bureau).
Quoten
Trotz der Anerkennung der Kritiker und einer großen Fangemeinde tat sich die Serie von Anfang an schwer, den von ProSieben angestrebten Marktanteil von 13 bis 14 Prozent in der Zielgruppe zu erreichen. Die Folgen der ersten Staffel lagen im Schnitt bei unter zehn Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die zweite Staffel schaffte auf dem günstigeren Sendeplatz am Sonntagabend eine durchschnittliche Einschaltquote von ungefähr elf Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Die dritte Staffel erreichte erstmals Quoten über dem Senderschnitt, allerdings auf einem deutlich späteren Sendeplatz. Die absoluten Zuschauerzahlen gingen hingegen von Staffel zu Staffel zurück.[2]
Die 4.Staffel
Der Dreh der vierten Staffel wurde im Dezember 2007 vorbereitet[3] und wird im November 2008 beginnen. Die Erstausstrahlung dieser wahrscheinlich aus einem Film sowie sechs Folgen bestehenden Staffel soll im Frühjahr 2009 stattfinden.[4] Das Ende von Stromberg nach der vierten Staffel sei, den Produzenten der Serie zufolge, schon beschlossene Sache.[5] ProSieben dementiert insofern, als man über die Fortführung von Serien grundsätzlich erst nach der Ausstrahlung entscheide; ein Aus der Serie sei kein Thema.[6] In einem Interview spricht der Nebendarsteller Frank Montenbruck gar davon, dass ein Kinofilm nebst „acht bis neun [weiteren] Staffeln“ sicher seien.[7]

Charaktere

Hauptcharaktere

Bernd Stromberg

Die Hauptfigur Bernd Stromberg ist zu Beginn der Serie „Ressortleiter Schadensregulierung M bis Z“, ab Staffel zwei dann „Stellvertretender Leiter Schadensregulierung“. „Büro-Ekel“ Stromberg ist der Modellfall eines inkompetenten und nicht zu eifrigen Karrieremenschen, der sich wie eine Fahne im Wind dreht, während er stets Geradlinigkeit und Konsequenz vorgibt. Der egoistische und selbstgerechte Macho sieht seine Kollegen als Mittel zum Zweck und versieht sie vornehmlich mit Spitznamen. Seine Untergebenen macht er dabei zu Instrumenten seiner in aller Regel vergeblichen Profilierungsversuche. In Situationen, die tatsächlich die Ausübung von Autorität verlangen, scheut er nervös vor jeder Konfrontation auch mit Untergebenen zurück. Er verliert sich oft in Metaphern und Vergleichen. Sehr oft suggeriert er, dass das „Menschliche“ und die Atmosphäre in seiner Abteilung doch das Wichtigste überhaupt im Büro seien.

Zielscheibe seiner Witze sind gleichermaßen Frauen, Behinderte, Einwanderer, andere Randgruppen und auch mental schwache Mitarbeiter. Bei aller Boshaftigkeit seiner Person übt er doch zugleich die größte (humoristische) Anziehungskraft aus. In einigen Folgen bricht die „Kompetenz“-Maskerade von Stromberg so weit zusammen, dass dieser sich seine Fehler eingestehen muss, und – einmal sogar unter Tränen – seine menschliche Seite offenbart (Staffel 2, Folge 3, Der Kurs). Er ist 45 Jahre alt und unglücklich verheiratet, in der 2. Staffel (Folge 3, Der Kurs) trennt er sich von seiner Frau. In Staffel 3 folgt die Scheidung. Daraufhin versucht er, mit der neuen Mitarbeiterin Jennifer Schirrmann anzubändeln, muss jedoch mit der farblosen, aber in ihn verliebten Nicole Rückert vorlieb nehmen.

In der ersten Staffel bewerben sich Stromberg und der Kollege Turculu um den Posten des Leiters der bald zusammengelegten Abteilung für Schadensregulierung. Die Stelle erhält in der zweiten Staffel aber der von außen kommende Timo Becker. Er ist es auch, der Stromberg zum Ende der zweiten Staffel – seiner diversen Fehltritte wegen – in das Archiv versetzen lässt. In der dritten Staffel ist er wieder an seinem alten Posten.

Aus Verärgerung über die Entwicklung bewirbt sich Stromberg bei der Helios, einem konkurrierenden Versicherungsunternehmen. Ihm wird auch die Stelle als Abteilungsleiter zugesagt. Gleichwohl erhält er sie letztlich nicht, da er bei der Bewerbung ein falsches Geburtsdatum angegeben hat. Nur indem er das über die Hauspost bereits abgeschickte Kündigungsschreiben abfängt, bleibt die Aktion ohne Folgen.

In der Realität hatte die Kunstfigur Stromberg für ein DSL-Produkt Fernsehreklame gemacht; darauf bezieht sich Stromberg zu Beginn der dritten Staffel (allerdings mit Antischuppen-Shampoo). Dieser fiktive Spot war dafür verantwortlich, dass Stromberg wieder den Posten des stellvertretenden Leiters der Schadensregulierung erhielt. Auch gewährte Hans-Jürgen Wehmeyer, Herr Beckers Vorgesetzter, Stromberg wegen seiner Fernsehpräsenz ein gewisses Maß an Narrenfreiheit, sehr zum Verdruss Beckers.

Berthold Heisterkamp

Berthold „Ernie“ Heisterkamp ist der etwas trottelige und immer halb durchgeschwitzte, aber doch ehrgeizige und oftmals kompetente Kollege. Er ist beliebtes Ziel von Kollegenspäßen und manchmal sogar Mobbings, dem er zumeist mit Wutausbrüchen und Forderungen nach Abmahnungen entgegentritt. Berthold, der von allen nur Ernie genannt wird (wegen „Ernie & Bert“ aus der Sesamstraße), ist ein typischer „Streber“, der dem Chef immer zur Seite steht. In der zweiten Staffel, in welcher Strombergs Vorgesetzter Becker Ernie mehr Kompetenzen zuschreibt, sorgen Ernies mangelndes Taktgefühl, seine fehlende soziale Kompetenz sowie eine Intrige von Stromberg gegen ihn für einen nur kurzen Auftritt als „zweiter Chef“. Neben all dem ist Ernie ein Kind geblieben (er liest Yps und Phantom, hat einen engen Kontakt zu seiner Mutter und sammelt Figürchen), ein Romantiker, der die Frauen verwöhnt, auch mit seinen Massage- und Tanzkenntnissen, und ein Anwender von Telefonfloskeln wie „Tschüssing“, „wunderbärchen“, „Okäse“, „Bis baldrian“ oder „d’accordeon“ (frz. d’accord „alles klar“).

Heisterkamp wird ständig von Ulf Steinke, Stromberg und gelegentlich auch anderen Angestellten der Abteilung gemobbt, wogegen er sich erfolglos zu wehren versucht. Er ist bis Anfang der zweiten Staffel unglücklicher Single, was unter anderem auf seinen Charakter und sein Äußeres zurückzuführen ist. Er schreibt sich selbst Liebesbriefe, die er dann in einem Büroordner ablegt, um damit anzugeben. Aufgrund Ernies Schrift, die in den Liebesbriefen unschwer zu erkennen ist, kommt die Wahrheit ans Licht. Seine Liebe zu Tanja Seifert bleibt unerwidert. Er missversteht auch jede nette Geste seiner Kolleginnen als Liebesbeweis und fantasiert sich etwa eine mögliche Beziehung zu der Betriebsrätin Sabine Buhrer zurecht.

Nach einem Aufruf am Ende der ersten Staffel, interessierte Frauen mögen sich doch bitte bei ihm melden, verliebt sich die attraktive Krankenschwester Vanessa in ihn, die beim Bowlingabend erstmals auftritt. Sie leidet jedoch unter Ernies übermäßigem Einsatz für die Capitol, insbesondere für Stromberg, und versucht Ernie klar zu machen, dass er nur ausgenutzt wird. Aufgrund seines Unverständnisses scheitert die Beziehung am Ende der zweiten Staffel. Kurz darauf stirbt auch noch Ernies Mutter, was ihn in den ersten Folgen der dritten Staffel an den Rand des Zusammenbruchs bringt. Unverhofft erbt er das Vermögen seiner Mutter, die sein Geld für ihn verwaltet hat, und wird dadurch auf einen Schlag wohlhabend, was ihn folgend animiert, in der Firma mit dem Geld anzugeben.

Ulf Steinke

Ulf Steinke ist der prototypische Macho, dem der Büroalltag eher lästig zu sein scheint. Alle Änderungen in den Arbeitsvorgängen überfordern ihn, und er ist auch nicht bereit, sich eingehend mit ihnen zu befassen. Lieber kümmert er sich um seine Kumpels, Fußball, Autos und andere „Männerthemen“. Er ist oftmals der einzige der Mitarbeiter, der über Strombergs Witze lacht – sei es auch nur, wenn in der Abteilung ein Arbeitsplatz gekündigt werden soll. Er lässt sich deshalb auch von Stromberg in jeder Hinsicht manipulieren, wenn der ihn auffordert, nicht den Aufforderungen von Frauen nachzugeben oder seine Beziehung zu beenden. Seine eigenen Attacken richten sich hauptsächlich gegen seinen Kollegen Berthold. Trotz seiner Unfähigkeit, mit Emotionen umzugehen, interessieren sich jedoch häufiger attraktive Frauen für ihn. Nach einer kurzzeitigen Beziehung zu Sabine Buhrer, die er auf Strombergs Anraten aber beendet, kommt er im weiteren Verlauf der ersten Staffel mit der attraktiven Kollegin Tanja Seifert zusammen. In der zweiten Staffel verlobt er sich mit Tanja. Mit deren Bemühungen, eine gemeinsame Wohnung zu suchen, kann er lange Zeit nichts anfangen. Er bekommt kalte Füße und flirtet deshalb mit Jennifer Schirrmann.

Tanja Seifert

Tanja Seifert ist eine beliebte und zuverlässige Mitarbeiterin. Hin und wieder ist sie den meist recht plumpen Flirtattacken von Stromberg ausgesetzt, die sie jedoch souverän abwehrt. Sie unterstützt eifrig ihre Kolleginnen und Kollegen, wenn diese beispielsweise entlassen werden sollen. So steht sie auch Erika hilfreich zur Seite, nachdem diese von Stromberg „wieder einmal“ gekündigt wurde. Sie ist eine attraktive Angestellte, weshalb sie besonders von Ernie angehimmelt wird.

Im Laufe der ersten Staffel kommen sie und Ulf zusammen. Tanja und Ulf verkörpern in der Serie in leicht übersteigerter Weise den klassischen Konflikt zwischen „typisch“ männlichen und „typisch“ weiblichen Denk- und Verhaltensweisen und geraten deshalb regelmäßig aneinander, sogar während ihrer Verlobungszeit. Am Ende der dritten Staffel ziehen beide zusammen in eine neue Wohnung.

Erika Burstedt

Erika Burstedt ist die korpulente Kollegin, die gerne ihre Finger in das Essen der anderen steckt. Ihr Aussehen ist ein beliebtes Ziel von Strombergs Scherzen. Ihre Kompetenz beweist sie unter anderem in jener Folge, in der ein Großkunde um ihren Rat bezüglich eines Vertragsabschlusses bittet, da sie seiner Meinung nach mehr Fachkenntnisse als ihr Vorgesetzter Stromberg aufweise. Mit dem neu eingeführten Abrechnungsprogramm tut sie sich allerdings fast so schwer wie Stromberg. Von diesem unabsichtlich entlassen, klagt sie sich zu Beginn der zweiten Staffel zurück auf ihren Arbeitsplatz. Alles in allem ist Erika eine gute Seele, auch wenn sie wie alle anderen Kollegen über gelegentliche Späße gegen Berthold lachen kann. Seit langen Jahren mit einem untreuen Ehemann verheiratet, ist sie den Annäherungsversuchen eines Außendienstmitarbeiters nicht abgeneigt. Erika ist Mitglied im Ortsverein der SPD und fordert gegenüber ihrem Vorgesetzten Stromberg immer wieder ihre Rechte als Arbeitnehmerin ein.

Nach dem verlorenen Wahlkampf für den Betriebsrat und den Neckereien durch Stromberg wegen der Niederlage erleidet sie einen Herzinfarkt, wird daraufhin auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht und stirbt schließlich in der letzten Folge der dritten Staffel.

Nebencharaktere

Tatjana Berkel
ist die Chefin von Stromberg aus der ersten Staffel der Serie. Von Stromberg in ihrer Abwesenheit nur „Tuberkel“ oder „Eva Braun“ genannt, ist sie eine kompetente, aber auch kühle und strenge Chefin, die Stromberg oftmals harsch die Richtung weist, ohne jedoch jemals ernsthafte Konsequenzen zu ziehen.
Sinan Turculu
ist ein türkischstämmiger Kollege von Stromberg in der ersten Staffel. Er leitet die Abteilung der Schadensregulierung A-L und konkurriert als solcher mit Stromberg um die Gesamtleitung der Abteilung der Schadensregulierung. Oftmals muss er sich Sticheleien Strombergs aufgrund seiner Abstammung gefallen lassen, die er jedoch meistens kommentarlos hinnimmt. Er ist wesentlich kompetenter als Stromberg und wird gegen Ende der ersten Staffel auf einen guten Posten außerhalb der Schadensregulierung versetzt.
Timo Becker
ist ab der zweiten Staffel der neue Abteilungsleiter der zusammengelegten Capitol Schadensregulierung. Er ist ein Musterbeispiel für einen Chef, wenn auch gelegentlich ein wenig verspannt, und hat schon in Zürich und Brüssel gearbeitet. Er ist im Gegensatz zu Stromberg ein sehr beliebter Chef. Stromberg, der ihn meistens nur „Becker“ nennt, findet, dass er viel zu „verklemmt“ und „unerfahren“ für diesen Job sei. Herr Becker stellt aus Strombergs Sicht den Rivalen oder Gegenspieler dar, weshalb Stromberg versucht, ihn auch ab und zu auf den Arm zu nehmen, was Herr Becker wiederum durch sein professionelles Auftreten und qualifizierte Äußerungen mühelos abwehren kann. Das Verhältnis der beiden pendelt somit zwischen mehr oder weniger offener Konfrontation und klassischen Einschleimversuchen Strombergs. Da Herr Becker ein großer Schalke-Fan ist, versucht Stromberg Interesse für diesen Verein vorzutäuschen, um damit Sympathiepunkte zu sammeln. Aufgrund von Eheproblemen will Herr Becker gegen Ende der 3.Staffel vorläufig beruflich kürzer treten, was Strombergs Karriere zu befördern scheint.
Hans-Jürgen Wehmeyer
kommt in der dritten Staffel neu in den Vorstand. Er setzt sich zunächst sehr für Stromberg ein, da er ihn durch seine Medienpräsenz als wichtig für die Capitol erachtet und er ihm auf Grund seines Humors sympathisch ist. Daher unterstützt er ihn öfter in Meinungsverschiedenheiten mit Herrn Becker. Infolge mehrerer unglücklicher Aktionen verliert Stromberg langsam seinen Rückhalt bei Herrn Wehmeyer. Spätestens in der Eingangsszene zur 5.Folge wird klar, dass er fortan nicht mehr Strombergs Gönner sein wird.
Sabine „Sabbel“ Buhrer
arbeitet in der Buchhaltung und ist Mitglied des Betriebsrats. Sie ist wegen ihrer kurzen Beziehung zu Ulf zeitweise die Gegenspielerin von Tanja Seifert, mit der sie sich aber gegen Ende der zweiten Staffel versöhnt. Sie taucht zum ersten Mal auf, um Ernies Mobbingvorwürfe zu überprüfen. Dabei bandelt sie kurzzeitig mit Ulf an. Später tritt sie unter anderem als BVB-Fan in Erscheinung und sagt bei einer Anhörung bezüglich sexueller Belästigung gegen Stromberg aus. In der dritten Staffel bekommt sie von Stromberg einen Hund für ihre Nichte geschenkt, ohne zu wissen, dass Stromberg den Hund zuvor von Ernie gestohlen hat. Kurz vor Ende der Staffel kandidiert sie erneut für den Betriebsrat und bekommt die meisten Stimmen. In der letzten Folge versucht Stromberg, ihr nahe zu kommen; als sie sich wehrt, bezeichnet er sie kurz darauf in Abwesenheit als „Capitol-Matratze“. Danach albert sie mit Ernie herum, was dieser als Zuneigung missversteht.
Lars Lehnhoff
kommt in der 2. Staffel neu hinzu. Dessen Nachnamen kann oder will Stromberg sich allerdings nicht merken, sodass er ihn "Lehmann“ oder „Lehnbach“ nennt.
Jennifer Schirrmann
kommt in der dritten Staffel als Praktikantin in die Abteilung. Die Männer der Abteilung erliegen sofort ihrem Charme, worauf Stromberg ihr mit illegalen Mitteln hilft den Einstiegstest zu meistern, in der Hoffnung, bei ihr zu landen. Zwischen der vierten und fünften Folge wird Schirrmann aus betrieblichen Gründen entlassen. Um die ihm von Becker auferlegten Arbeiten erledigen zu können, stellt sie Stromberg später eigenmächtig wieder ein. Als Erika schließlich stirbt, wird die freigewordene Planstelle mit Jennifer besetzt.
Birgit Stromberg
ist die Frau von Bernd Stromberg. Im Laufe der zweiten Staffel lässt Stromberg sich von ihr scheiden. Über Birgit ist nicht viel bekannt, doch erscheint sie ab und zu im Büro, um sich mit ihrem Mann zu streiten, oder sie ruft ihn an, um ihm Einkaufsaufträge mitzuteilen. Sie wird dargestellt von Therese Hämer.
Herr Pötsch
ist ein Kollege ungefähr auf gleicher Ebene wie Stromberg, der bereits in der ersten Staffel mehrmals auftaucht und in der zweiten Staffel eine etwas bedeutendere Rolle einnimmt. Er hat vor der Capitol-Versicherung bei der Helios gearbeitet. In der zweiten Staffel soll er kommissarisch Strombergs Position einnehmen, da Stromberg seine Kündigung einreicht. Herr Pötsch steht Stromberg versucht bereits in der ersten Staffel, Stromberg abzuwimmeln. In der dritten Staffel verulkt er ihn mehrmals aufgrund seiner Zurückstellung zum „Stellvertretendem Leiter“ der Abteilung Schadensregulierung A-Z. Auch in der dritten Staffel taucht er wieder auf. Darsteller ist Peter Rütten.
Nicole Rückert
ist ab der zweiten Staffel die farblose Kollegin, welche oftmals als einzige noch zu Stromberg (oder Berthold) hält, aber eher aus Freundlichkeit und Naivität. In der ersten Folge der dritten Staffel beginnt Stromberg ein Verhältnis mit ihr, nachdem Jennifer Schirrmann seine Avancen abgelehnt hat. Bereits in der nächsten Folge beendet sie ihre Affäre mit Stromberg und kündigt an, sich in eine andere Abteilung versetzen zu lassen. Sie wird von Angelika Richter gespielt.
Herr Dr. Heinemann
ist der Verwaltungsdirektor der Capitol Versicherung. Er sitzt während der 2.Staffel in einigen Folgen bei Herrn Becker im Büro, um mit diesem über Strombergs Verbleib in der Firma zu diskutieren. Anfangs scheint er noch freundlich auf Stromberg zu reagieren, ist jedoch nach dessen sexueller Belästigung an einer Putzfrau nicht mehr sehr gut auf ihn zu sprechen.

Episodenrollen

Herr Hilpers (Staffel 1, Folge 1)
ist für die Parkplatzvergabe an die Mitarbeiter zuständig. Stromberg versucht ihn mit Tabakwaren zu bestechen und drängt ihn, eine Zigarre zu rauchen. Daraufhin landet der chronische Asthmatiker mit einer Asthmaattacke im Krankenhaus. Das hindert Stromberg allerdings nicht daran, sich erfolglos dessen Frau zu nähern. In einer weiteren Episode erfährt der Zuschauer von seinem Tod. Er wird dargestellt von Lorenz Claussen.
Ina (Staffel 1, Folge 5)
ist das 16-jährige Patenkind von Erika. Weil ihre Mutter im Krankenhaus ist, nimmt Erika sie mit auf die Arbeit. Im Rahmen der Aktion "Capitol für Menschen" wird sie von Stromberg zum Patenkind der gesamten Abteilung ernannt. Sie stellt in zweifacher Hinsicht eine Schlüsselfigur für das weitere Beziehungsgeschehen in allen darauf folgenden Episoden dar: Zum einen nähern sich Ulf und Tanja dank ihrer Vermittlung an, zum anderen treibt sie einen Keil in die ohnehin schon angespannte Beziehung zwischen Stromberg und seiner Frau. Sie wird dargestellt von Cristina do Rego.
Kerstin Aumann (Staffel 2, Folge 3)
ist die Leiterin des Einführungskurses in das neue Abrechnungssystem. Sie ist eine autoritäre Person und geht nicht auf Strombergs Annäherungsversuche ein, da sie keine guten Erfahrungen mit älteren Männern gemacht habe. Sie wird von Caroline Peters gespielt.
Theo Hölter (Staffel 2, Folge 6)
ist ein alter Freund von Stromberg und taucht in der gleichnamigen Folge auf. Er ist Musik-Promoter und ein im Kontrast zu Stromberg sehr „cooler“ Zeitgenosse und macht sich sogleich bei den weiblichen Mitarbeitern der Schadensregulierung beliebt. Dennoch ist er, entgegen dem ersten Eindruck, ein ziemliches Ekel. So ist er z. B. nicht bereit, für die Schäden aufzukommen, die seine Band Hypernoise in Tanjas Wohnung angerichtet hat, sodass Stromberg am Ende für die Schäden aufkommen muss. Theo Hölter wird von Andreas Schmidt verkörpert.
Herr Althoff (Staffel 2, Folge 7)
beabsichtigt, seine Firma bei der Capitol zu versichern. Er glaubt in Stromberg einen ernstzunehmenden Geschäftspartner gefunden zu haben, dem er sogar vor Becker den Vorzug gibt. Herr Althoff wird dargestellt von Veit Stübner.
Nyota N'yangasongwa (Staffel 2, Folge 8)
ist eine Putzfrau in der Capitol. Stromberg muss sich vor einem Ausschuss wegen sexueller Belästigung rechtfertigen, weil er „ihr Gesäß angefasst“ habe. Nyota (Yolette Thomas) spricht nur Englisch. Eines der Hauptthemen der Folge ist deshalb das Englischproblem, das die Mitarbeiter der Schadensregulierung haben. So entstehen in dieser Folge viele „denglische“ Sätze.
Herr Grahms (Staffel 2, Folge 9)
führt das Bewerbungsgespräch mit Stromberg bei der Helios und mag Strombergs Humor. Herr Grahms wird von Bernd Moss verkörpert.
Herr Wuttke (Staffel 2, Folge 10)
wird Strombergs Kollege, als dieser ins Archiv strafversetzt wird. Herr Wuttke (Detlef Kapplusch) landete dort aufgrund seines Alkoholismus, wie er selbst zugibt, und hat eine Vorliebe für Schlagermusik und Käsebrote. Er ist außerdem sehr darauf bedacht, seine Autorität gegenüber Stromberg zu wahren, und weist diesen auch außerhalb des Archivs immer wieder barsch zurecht.
Herr Loermann (Staffel 3, Folge 7)
ist die Schlüsselfigur in der nach ihm benannten Folge. Er hat auf seinem linken Ohr nur noch 20% Hörvermögen und ist - wie Ernie und Nicole - eine etwas tumbe Figur. Um zu verhindern, dass Erika in den Betriebsrat gewählt wird, bedrängt ihn Stromberg derart, dass dieser gegen Erika kandidiert, während Stromberg den Wahlkampf organisiert. Walter Loermann wird von Sven Pippig verkörpert.

Folgen

Staffel 1
# Titel Erstausstrahlung
1 Der Parkplatz 11. Oktober 2004
2 Feueralarm 18. Oktober 2004
3 Mobbing 08. November 2004
4 Der Geburtstag 15. November 2004
5 Die gute Tat 22. November 2004
6 Diebstahl 29. November 2004
7 Die Beförderung 13. Dezember 2004
8 Der letzte Tag 20. Dezember 2004
Staffel 2
# Titel Erstausstrahlung
1 Herr Becker 11. September 2005
2 Bowling 18. September 2005
3 Der Kurs 25. September 2005
4 Badminton 02. Oktober 2005
5 Männerfreundschaft 09. Oktober 2005
6 Theo 16. Oktober 2005
7 Der Vertrag 23. Oktober 2005
8 Die Putzfrau 30. Oktober 2005
9 Die Kündigung 06. November 2005
10 Tag der offenen Tür 13. November 2005
Staffel 3
# Titel Erstausstrahlung
1 Jennifer 05. März 2007
2 Nicole 12. März 2007
3 Karneval 19. März 2007
4 Der Protest 26. März 2007
5 Jochen 02. April 2007
6 Lulu 16. April 2007
7 Herr Loermann 23. April 2007
8 Erika 30. April 2007

Trivia

  • Ralf Husmann, der Autor der Serie, ist in einigen Szenen der Folgen Der Parkplatz, Badminton und Lulu als Mitarbeiter Hans Schmelzer zu sehen. In der Folge Badminton trug er ein BBC-T-Shirt.
  • Der Junge in der Folge Die Putzfrau ist der Sohn von Martina Eitner-Acheampong, der Darstellerin von Erika.
  • Der Regisseur Arne Feldhusen (bzw. Assistent und Regisseur bei einigen Folgen Andreas Theurer) ließ manchmal die Kamera weiterlaufen, als die geschriebene Szene eigentlich schon zu Ende war. So entstanden einige spontane Gags wie die Antwort Ernies auf seine beginnende Glatze: „Das ist 'n ungünstiger Wirbel […]“, zu sehen in der Folge Mobbing.
  • Am 1. März 2007 erschien, passend zur 3. Staffel, ein Computerspiel zur Serie. Originalzitate der Hauptdarsteller wurden in das Spiel eingeflochten, welches selbst größtenteils eine Sammlung von Minispielen ist. Hergestellt wurde das Spiel von dem deutschen Entwicklerstudio wetain.
  • 2007 erschien im Langenscheidt Verlag das Stromberg-„Wörterbuch“ Chef-Deutsch / Deutsch-Chef, inkl. Nachwort von Christoph Maria Herbst.
  • 2007 wurde Stromberg in der Sketch-Serie Switch parodiert: In einer fiktiven Serie namens Obersalzberg versucht ein unfähiger Adolf Hitler (Michael Kessler) die Probleme eines Büroalltags im „Dritten Reich“ zu bewältigen.

Auszeichnungen

  • Stromberg war im Jahr 2005 für den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Comedypreis und den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Christoph Maria Herbst gewann für seine Rolle als Stromberg 2005 den Bayerischen Fernsehpreis und den Deutschen Comedypreis als bester Darsteller.
  • Als einzige Sendung eines Privatsenders wurde Stromberg 2006 mit dem Adolf-Grimme Preis in der Kategorie „Fiktion und Unterhaltung“ ausgezeichnet.
  • Für die Darstellung des Bernd Stromberg bekam Herbst am 10. Oktober 2006 den Deutschen Comedypreis in der Kategorie Bester Schauspieler.
  • 2006 war Stromberg außerdem in der Kategorie Beste Comedy-Serie beim Deutschen Comedypreis und in der Kategorie Beste Sitcom beim Deutschen Fernsehpreis nominiert.
  • 2007 gewann Stromberg den Deutschen Fernsehpreis für die beste Sitcom und Christoph Maria Herbst den Deutschen Comedypreis als Bester Schauspieler.

Resonanz

Manche Fans kritisieren die Veränderungen, die zu Beginn der zweiten Staffel vorgenommen wurden. So wurde zum einen mit Herrn Becker (Lars Gärtner) eine neue Hauptfigur eingeführt, die Stromberg als Abteilungsleiter ablöst, zum anderen wurden die Charaktere Frau Berkel und Herr Turculu, die aus der ersten Staffel bekannt waren, aus der Serie gestrichen.

Einzelnachweise

  1. Ricky Gervais beantwortet eure Fragen
  2. DWDL.de: „Stromberg“: Die stärkste und schwächste Staffel. 1. Mai 2007
  3. Quotenmeter.de: „Stromberg“: Schluss nach der vierten Staffel? 12. Dezember 2007
  4. Quotenmeter.de: Sitcom für „Stromberg“-Ernie. 7. August 2008
  5. DWDL.de: „Stromberg“ endet nach vierter Staffel. 14. Dezember 2007
  6. Quotenmeter.de: Ein Ende von „Stromberg“ ist nicht in Sicht. 17. Dezember 2007
  7. muensterschezeitung.de: Der stille Kollege. 1. Juli 2008