Steeplechase (Rennen)
Steeplechase (etwa: Kirchturmjagd) ist eine im Vereinigten Königreich, den USA, Frankreich und Irland verbreitete Art des Pferderennens.
Der Name leitet sich von frühen Formen des Rennens ab, bei denen sich die Reiter an markanten Ortspunkten, den „steeples“ (Kirchtürmen) orientierten. Beim Rennen müssen alle möglichen natürlichen Hindernisse wie Zäune, Gräben und alle anderen Arten von herumliegenden Hindernissen übersprungen werden.
Obwohl die Bezeichnung aus Irland stammt, wird sie dort und in Großbritannien nicht verwendet. Die offizielle englische Bezeichnung ist „National Hunt Racing“.
Die Bezeichnung wird in England heutzutage allgemein für Distanzhindernisrennen verwendet; das bekannteste ist das „Grand National“ Rennen auf dem Aintree Racecourse in Liverpool, welches bereits seit 1837 durchgeführt wird.
Geschichte
Die ersten Steeplechase Rennen fanden im Irland des 18. Jahrhunderts statt und führten von Kirchturm zu Kirchturm. Das erste urkundlich belegte Rennen fand auf Grund einer Wette im Jahr 1752 zwischen Cornelius O'Callaghan und Mr. Edmund Blake über eine Distanz von vier Meilen (ca. 6 km) querfeldein von der Kirche in Buttevant zur St. Leger Church in Doneraile, in Cork, Irland statt.
Die meisten der ersten Steeplechase Rennen wurden querfeldein ausgetragen, ähnlich den heute im Vereinigten Königreich ausgetragenen Rennen. 1810 wurde das erste Steeplechase auf einer Rennbahn, die mit Hindernissen präpariert war, ausgetragen.
Diese Form des Rennens, besonders das Grand National, ist wegen den hohen Verletzungs– und Todesraten unter Pferden und Reitern umstritten.