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Schaltjahr

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Ein astronomisches Jahr, das heißt ein Umlauf der Erde um die Sonne, dauert etwa 365¼ Tage. Um das kalendarische Jahr auf diese krumme Zahl von Tagen abzubilden, wird jedes Jahr mit einer glatt (ohne Rest) durch 4 teilbaren Jahreszahl zum Schaltjahr erhoben, in dem der Februar 29 statt 28 Tage hat (Julianischer Kalender).

Da das Astronomische Jahr aber in Wirklichkeit nur etwa 365,2421896698 Tage dauert, wurde von Papst Gregor XIII. ab dem 15. Oktober 1582 folgende Regelung eingeführt (Gregorianischer Kalender):

  • Glatt durch 4 teilbare Jahre sind Schaltjahre.
  • Glatt durch 100 teilbare Jahre sind jedoch keine Schaltjahre,
  • Glatt durch 400 teilbare Jahre sind aber wieder Schaltjahre.

Damit dauert das Gregorianische Jahr 365,2425 Tage.

So sind z.B. die Jahre 1800, 1900 und 2100 keine Schaltjahre. Die Jahre 2000, 2400 sind jedoch Schaltjahre.

Das gregorianische Jahr ist jedoch rund 27 Sekunden zu lang. Deshalb schlug die griechisch-orthodoxe Kirche eine etwas kompliziertere Schaltregel vor: Abweichend vom gregorianischen Kalender sind die Jahrhunderte nur dann Schaltjahr, wenn sie durch 9 geteilt den Rest 2 oder 6 ergeben. Damit wäre das Jahr 2800 kein Schaltjahr, sondern erst das Jahr 2900. Die Abweichung zum Sonnenjahr beträgt bei beim orthodoxen Kirchenkalender nur noch 2 Sekunden.