Walting
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Eichstätt |
Verwaltungsgemeinschaft: | Eichstätt |
Höhe: | 395 m ü. NHN |
Fläche: | 39,77 km2 |
Einwohner: | 2392 (31. Dez. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 |
Postleitzahl: | 85137 |
Vorwahl: | 08426 |
Gemeindeschlüssel: | 1 76 165 09 1 76 165Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile |
Adresse der Verbandsverwaltung: | VG Eichstätt Pfahlstr. 17 85072 Eichstätt |
Website: | www.walting.com |
Bürgermeister: | Hans Mayer (CSU/FW) |
Lage der Gemeinde Walting im Landkreis Eichstätt | |
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Walting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und bildet mit den Gemeinden Pollenfeld und Schernfeld die Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt.
Geografie
Walting liegt in der Region Ingolstadt. Der Ort ist Pfarrsitz (Filialen: Rieshofen, Inching und Rapperszell).
Gemeindegliederung
Es existieren folgende Ortsteile: Pfünz (mit Almosmühle), Inching (mit Brunnmühle), Rapperszell, Walting (mit Affenthal), Rieshofen mit Isenbrunn, Pfalzpaint und Gungolding (mit Forstermühle und Ziegelhof).
Geschichte
Bis 1803 war Walting ein Amt des Hochstiftes Eichstätt und gehörte dann zum Fürstentum Eichstätt des Erzherzogs Ferdinand von Toskana. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Die Gemeinde entstand 1818. 1972 schlossen sich Gungolding, Pfalzpaint, Pfünz, Rapperszell, Rieshofen, Isenbrunn und Walting zur Gemeinde Walting zusammen. 1978 kam Inching hinzu.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.595, 1987 dann 1.888 und im Jahr 2000 2.363 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Walting hat 14 Mitglieder.
- CSU/Freie Wähler 11 Sitze
- SPD/Unabhängige Wähler 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 1990 Hans Mayer von der (CSU/Freie Wähler).
Wappen
Blasonierung: „In Silber eine linke rote Wellenflanke, darin ein wachsender silberner Bischofsstab, vorne über drei, zwei zu eins gestellten sechsstrahligen roten Sternen ein schwarzer Kübelhelm mit Stierhörnern und Stierohren als Helmzier.“
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 824 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 78 T€.
Kultur und Sehenswürdigkeiten



Im Ortsteil Walting birgt die erhöht gelegene, ursprünglich befestigte Pfarrkirche St. Johannes, Apostel und Evangelist, einen Hochaltar aus dem Ende des 17. Jahrhunderts und mehrere gotische Plastiken. Die mittelalterliche Kapelle St. Leonhard in der Ortsmitte hat ein Deckengemälde von 1732; die Steinfigur des hl. Leonhard über dem Eingang ist von 1598. Auf dem Vorplatz steht ein mittelalterlicher Taufstein. Südwestlich von Walting, in Höhe des Affenthals wird eine römische Villa rustica archäologisch erforscht.[1]
Im Ortsteil Pfünz findet man Reste des Römerkastells Vetoniana. Das Kastell wurde unter Kaiser Domitian erbaut und bildete einen Teil der Befestigungen des Limes. Zunächst in Holz, unter Kaiser Antoninus Pius in Stein erbaut, 166 zerstört und wiederaufgebaut, wurde es 233 schließlich endgültig von den Alemannen zerstört. Sichtbar sind noch Teile der Grundmauern , das Nordtor wurde rekonstruiert. Ein Modell des Lagers sowie Funde findet man in der frühgeschichtlichen Sammlung auf der Willibaldsburg in Eichstätt. Unweit von Pfünz steht malerisch eine wohl 1486 erbaute Steinbogenbrücke, die Altmühlbrücke Pfünz. Das ehemalige, 1710 erbaute Fürstbischöfliche Sommerschloss von Pfünz wird – durch Anbauten erweitert – seit 1956 vom Bistum Eichstätt als Jugendhaus genutzt. Die Ortskirche St. Nikolaus, erbaut 1496 bis 1535, 1601 Ruine, wurde 1728 repariert; die Ausstattung ist gotisch und barock, der Turm hat ein Satteldach mit zwei Treppengiebeln.
Der Gemeindeteil Inching – noch heute ein kleines Dorf mit etwa 100 Einwohnern – wurde bereits 1055 urkundlich erwähnt. Damals verlieh Kaiser Heinrich der III. der Eichstätter Kirche das Weinbaurecht zwischen Rebdorf und Inching. Ein Edler Adalbert von Inchingen wird 1166 genannt. Inching besitzt mit der Martinskirche und dem Schloss Inching ein historisches Ensemble direkt an der Altmühl.
Der an der Römerstraße Pfünz-Böhming gelegene Gemeindeteil Gungolding war bereits vorwillibaldinisch christianisiert. Die einst befestigte, außerhalb des Ortes auf eine Anhöhe stehende Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist barock. Sie birgt spätgotische und barocke Ausstattungsgegenstände. Zu ihr führen 14 gemauerte Kreuzwegstationen von 1751 mit Bildtafeln des Eichstätter Künstlers Franz Maurer von 1992. Die benachbarte „Alte Schule“ wurde 2004 zum Pfarrheim umgestaltet. Das in der Ortsmitte liegende historische Turmhaus wurde 2004 abgetragen und neu errichtet. Die Gungoldinger Wacholderheide ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns.
Im Gemeindeteil Pfalzpaint stand ein Adelssitz, die Burg Pfalzpaint, die mit der 1707 von Jakob Engel neu erbauten Kirche St. Andreas verbunden war. Die Kirchenausstattung stammt aus dem 16.–18.Jahrhundert, schwerpunktmäßig im Stil des Barocks.
Im Wald beim Affenthal wuchs einst die größte Fichte Bayerns; 40 m lang und 280 Jahre alt, wurde sie 1910 gefällt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 232 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 59 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 766. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 3 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 61 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1051 ha, davon waren 771 ha Ackerfläche und 279 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 73 Kindergartenplätze mit 90 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 176 Schülern