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Universalfideikommiss

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Der Universalfideikommiß ist ein Vermächtnis, das eine ganze ("universale") Erbschaft umfasst, so dass der damit beschwerte Erbe die gesamte Erbschaft an den Bedachten übertragen ("committere") muss, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. Der Vermächtnisnehmer heißt in diesem Fall Universalfideikommissar.

Im römischen Recht war der Universalfideikommiß ursprünglich eine Verfügung von Todes wegen deren Erfüllung alleine vom Gewissen des Erben ("fidei") abhing und nicht erzwungen werden konnte.

Da bei den Römern der Grundsatz "semel heres semper heres" (Einmal Erbe, immer Erbe) herrschte, kannten sie das Recht der Vor- und Nacherbschaft nicht. Da aber auch damals bereits ein paktisches Bedürfnis nach der Berufung mehrer Erben bestand (Vorerbe auf Zeit und dann endgültiger Nacherbe), bediente man sich des Universalfideikommisses, um ein entsprechendes Ergebnis zu erreichen.


http://www.ruby-erbrecht.de/erbrecht-abc/index.php?dir_no=688]