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Sosnowiec

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Sosnowiec
Wappen von Sosnowiec Koordinaten fehlen
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 91,2 km²
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.

Höhe: 330 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 41-200 bis 42-560
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SO
Verwaltung (Stand: 2007)
Stadtpräsident: Kazimierz Górski
Adresse: al. Zwycięstwa 20
41-200 Sosnowiec
Webpräsenz: www.sosnowiec.pl

Sosnowiec [sɔˈsnɔvʲɛʦ] anhören/? (deutsch Sosnowitz) ist eine polnische Großstadt an der Schwarzen Przemsa in der Woiwodschaft Schlesien – rund 10 km östlich der Bezirkshauptstadt Kattowitz und 65 km nordwestlich von Krakau im Osten des Oberschlesischen Industriereviers gelegen, als Zentrum der historischen Region Zagłębie Dąbrowskie (deutsch Dombrowaer Kohlenbecken). Industriezweige sind u.a. die Metall- und Textilverarbeitung.

Geschichte

1228 wurde Sosnowiec das erste Mal urkundlich erwähnt.

Es war und blieb polnisch bis zur Auflösung Polens in der Dritten Polnischen Teilung (1795). Es gehörte dann bis zur Niederlage Preußens gegen Napoléon zu Preußen, war seit 1807 Teil des von Napoleon gegründeten Herzogtums Warschau (in Personalunion mit Sachsen) und seit dem Vertrag von Kalisch (antinapoleonische Übereinkunft zwischen Preußen und Russland) 1813 faktisch russisch. Der Wiener Kongress gab es an das neugegründete Königreich Polen, das aber nur scheinbar autonom, in Wahrheit russisch war und ab 1831 auch offiziell russische Provinz.

Mit der Neugründung Polens 1916/1918 wurde es wieder polnisch.

Nach dem Überfall auf Polen wurde am 13. September 1939 der bisher polnische Stadtkreis Sosnowiec in der Woiwodschaft Kielce dem deutschen Grenzschutz-Abschnitt-Kommando 3, Chef der Zivilverwaltung in Kattowitz unterstellt und der Name der Stadt in Sosnowitz eingedeutscht. Am 3. Oktober 1939 wurde das Grenzschutz-Abschnitt-Kommando 3 in Abschnitt Oberschlesien umbenannt.

Zum 10. Oktober 1939 trat Sosnowitz zum Militärbezirk Krakau (Grenzabschnitt Süd) und gehörte vom 26. Oktober 1939 an zunächst zum Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete. Sosnowitz wurde am 20. November 1939 in das Deutsche Reich eingegliedert und gehörte nunmehr zum Regierungsbezirk Kattowitz in der preußischen Provinz Schlesien. Zum 1. Januar 1940 wurde Sosnowitz der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah; gleichzeitig wurde die Stadt als Stadtkreis bestätigt.

Sosnowitz wurde im Oktober 1940 Sitz der Organisation Schmelt, die von Himmler „zur Erfassung und Lenkung des fremdvölkischen Arbeitseinsatzes in Ostoberschlesien“ eingerichtet wurde. Zahlreiche Betriebe siedelten sich dort an, in denen jüdische Zwangsarbeiter für die Rüstung arbeiten mussten. Im August 1943 wurden 30.000 Juden aus Sosnowitz und Bendzin nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

Nach Auflösung der Provinz Schlesien gehörte Sosnowitz vom 18. Januar 1941 bis zur Besetzung durch die Rote Armee im Januar 1945 zur neu eingerichteten Provinz Oberschlesien, danach wieder zu Polen.

Sonstiges

Eines der bedeutendsten Geschehnisse in der Stadtgeschichte war der Besuch des Papstes Johannes Paul II. im Januar 1999. Der Papst hat sich mit einigen hunderttausend Gläubigen aus dem ganzen Kohlenrevier auf einem Platz in der Mitte der Wohnsiedlung Zagorze getroffen.

Söhne und Töchter der Stadt

Verweise

Commons: Sosnowiec – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten