Ralf Minge
Ralf Minge (* 8. Oktober 1960 in Prösen bei Riesa) ist ein Sportfunktionär und ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer.
Minge kam 1980 von der TSG Gröditz zu Dynamo Dresden, wo der Stürmer bis 1991 in 222 DDR-Oberliga-Spielen 103 Tore schoss. Damit ist er nach Hans-Jürgen Kreische und Torsten Gütschow der erfolgreichste Torjäger der Dresdner Traditionsmannschaft. Mit Dynamo wurde Minge zweimal Meister und viermal FDGB-Pokalsieger.
Minge erzielte von 1983 bis 1989 in insgesamt 36 Spielen für die DDR-Fußball-Nationalmannschaft acht Treffer.
Seine aktive Laufbahn beendete Minge 1991 in der letzten Saison der DDR-Oberliga. Im Anschluss sollte er auf der Geschäftsstelle als „Geschäftsführer-Azubi“ von Dynamo Dresden arbeiten, aber schon kurze Zeit später zog es ihn wieder auf den Platz. 1993 übernahm er den Posten des Cheftrainers bei Dynamo von Trainer Klaus Sammer für zwei Monate. Etwas länger war seine Tätigkeit von Februar bis Juni 1995, wo er Horst Hrubesch als Cheftrainer der Sachsen ablöste. Aber auch Minge konnte den Abstieg nicht mehr verhindern.
Zum 1. Juli 1995 wechselte Minge schließlich als Cheftrainer zum FC Erzgebirge Aue, wo er am 26. April 1996 entlassen wurde. 1998 wechselte Minge gemeinsam mit Torhüter-Legende Toni Schumacher zu Fortuna Köln. Schumacher als Cheftrainer, Minge als sein Assistent. Schon im Dezember 1999 wurde Schumacher vom damaligen Vereinspräsidenten Jean Löring in der Halbzeitpause entlassen und Minge musste seine Arbeit weiterführen. Zum 31. Dezember 1999 kündigte aber auch Minge seinen Job und zeigte sich mit Schumacher solidarisch.
Vom 1. Juli 2000 bis 30. September 2005 war Ralf Minge in verschiedensten Positionen bei Bayer 04 Leverkusen beschäftigt. Zunächst als Trainer der zweiten Mannschaft, dann als Co-Trainer der Lizenzmannschaft unter Klaus Toppmöller und später Thomas Hörster. Sein größter Erfolg mit der Lizenzmannschaft war die Teilnahme am DFB-Pokal-Finale und am Finale der UEFA Champions League in der Saison 2001/2002, wo der Club knapp mit 1:2 an Real Madrid scheiterte. Als verantwortlicher Trainer stieg er mit den Bayer 04 - Amateuren in der Saison 2004/05 von der Oberliga Nordrhein in die Regionalliga Nord auf. Nach dem Aufstieg wechselte Minge an den Schreibtisch und wurde verantwortlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von Bayer 04 Leverkusen. Hier fühlte er sich aber nie richtig wohl und kündigte seinen Job auf eigenen Wunsch zum 30. September 2005. Sein Nachfolger wurde Jürgen Gelsdorf.
Minge entschloss sich einen anderen Weg zu gehen und kehrte dem Rheinland den Rücken und zog wieder in seine Heimat - nach Dresden. Dort hat er sich zum 1. Oktober 2005 an der Uni eingeschrieben und wird die nächsten Jahre Psychologie studieren. Allerdings hielt er es nicht lange ohne Fußball aus. Bereits am 9. Januar 2006 unterschrieb er einen Vertrag als Co-Trainer von Klaus Toppmöller bei der Nationalmannschaft von Georgien. Der Vertrag lief bis zum 31. Dezember 2007.
Vom 21. September 2006 bis 30. Juni 2007 verstärkte Ralf Minge den Aufsichtsrat von Dynamo Dresden und kümmerte sich vor allem um die Entwicklung des sportlichen Bereichs. Hierzu gehörten vor allem die Darstellung, Erstellung und Begleitung von Konzepten, die den Verein Dynamo Dresden dauerhaft im Profifußball halten sollen.
Seit dem 1. Juli 2007 bekleidet Ralf Minge das Amt des Geschäftsführers Sport (Sportdirektor) bei der SG Dynamo Dresden.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Minge, Ralf |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Fußballspieler, ist 36-facher DDR-Nationalspieler |
GEBURTSDATUM | 8. Oktober 1960 |
GEBURTSORT | Prösen bei Riesa, DDR |