Sonnenfleck
Sonnenflecken sind Stellen auf der Sonnenoberfläche, die kühler sind als der Rest der Oberfläche.
Sonnenflecken im Vergleich zur Größe der Erde
Die normale Oberflächentemperatur der Sonne beträgt rund 6000°C. Der Kernbereich eines Sonnenflecks, die sog. Umbra, hat nur rund 4000°C, der Randbereich (Penumbra) 5000°C - 5500°C. Bei diesen Temperaturen ist Materie immer noch weißglühend. Sonnenflecken erscheinen nur deshalb auf Bildern so dunkel, weil Sonnenteleskope starke Filter benutzen, um die noch hellere restliche Sonnenoberfläche abzudunkeln.
Sonnenflecken entstehen durch gewaltige Magnetfelder, die in großen Bögen an einer Stelle aus der Sonnenoberfläche austreten und an anderer Stelle wieder eintreten. Diese Magnetfelder werden durch die Sonnenaktivitäten im Inneren der Sonne erzeugt. Die Häufigkeit der Sonnenflecken schwankt. Es gibt einen 22-jährigen Zyklus, der alle 11 Jahre zu einem Sonnenfleckenmaximum führt. Die Sonnenflecken sind also eine Anzeige für den Aktivitätszustand der Sonne.
Sonnenflecken treten meistens in Gruppen auf, einzelne Sonnenflecken sind selten. Ihre Größe beträgt zwischen tausend und mehreren zehntausend Kilometern Durchmesser. Anhand der Sonnenflecken kann man die Rotation der Sonne beobachten, da sie sich mitdrehen.
Obwohl manche Sonnenflecken so groß sind, dass man sie mit dem bloßen Auge sehen könnte, wurden sie erst 1611 unabhängig voneinander von Johannes Fabricius, Galileo Galilei und Christoph Scheiner entdeckt.