Mettmann
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 15′ N, 6° 58′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | |
Kreis: | Mettmann | |
Höhe: | 125 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,52 km2 | |
Einwohner: | 39.857 (31. Dez. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 937 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 40822 | |
Vorwahl: | 02104 | |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 58 024 | |
LOCODE: | DE MET | |
NUTS: | DEA1C | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Neanderstr. 85 40822 Mettmann | |
Website: | www.mettmann.de | |
Bürgermeister: | Bodo Nowodworski |
Mettmann ist die Kreisstadt des gleichnamigen Kreises im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt grenzt direkt an Düsseldorf und Wuppertal.
Geschichte
Der Name „Mettmann“ kommt aus dem altdeutschen, von „Medamana“, was so viel wie „Am mittelsten Bach“ bedeutet. Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung erfolgte im Jahre 904. Somit konnte Mettmann im Jahre 2004 sein 1100-jähriges Bestehen feiern.
Zu Mettmann gehört auch der am 1. Januar 1975 eingemeindete Ortsteil Metzkausen, der bis dahin als Sitz der Amtsverwaltung zum Amt Hubbelrath gehörte, das im Zuge der Kommunalen Neuordnung zu diesem Tag aufgelöst wurde. In dem an die Stadt Wülfrath angrenzenden Ortsteil Obschwarzbach haben sich nach 1945 bevorzugt Flüchtlinge und Spätaussiedler eine neue Heimat geschaffen.
Kultur
Mettmann ist Sitz des für den Kreis Mettmann sendenden Lokalradios „Radio Neandertal“. Bekanntheit erlangte Mettmann auch durch den im Januar 2004 erschienenen Kinofilm Samba in Mettmann mit Hape Kerkeling. Neben einer eigenen Stadthalle ist für das Kulturangebot von Bedeutung, dass Mettmann zum Einzugsbereich von fünf Großstädten (Düsseldorf, Köln, Duisburg, Essen und Wuppertal) gehört.
Wirtschaft
Es gibt in Mettmann nur noch eine metallverarbeitende Zulieferfirma, die für verschiedene Automobilhersteller tätig ist. Die Georg Fischer GmbH produziert an dem Standort Mettmann seit 1907 Gussteile aus Kugelgraphitguss (Sphäroguss) für Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Die Firma beschäftigt ca. 1.100 Mitarbeiter und hat zur Zeit eine Versandmenge von ca. 210.000 Tonnen pro Jahr.
Die Firma Meckenstock, die sich ebenfalls auf Zieh-, Press- und Stanzteilproduktion speizialisiert hatte, beschäftigte bis vor wenigen Jahren noch 250 Mitarbeiter. Mittlerweile ist Insolvenz angemeldet worden und die Gebäude nahe der Regiobahn-Haltestelle Mettmann Stadtwald stehen leer. Einige große Pressen versehen mittlerweile in Istanbul ihren Dienst.
Mit dem Jahr 2006 eingerichteten, etwa 10 Hektar großen Innovationspark Mettmann-West versucht die Stadt, höherwertiges Gewerbe, bevorzugt aus dem Technologiesektor, anzusiedeln. Bislang gibt es dort jedoch lediglich eine Firma auf einem einsamen Grundstück. Ein zweiter Betrieb (Opel-Lotus-Werkstatt) befindet sich seit Anfang des Jahres 2008 im Bau.
Sehenswürdigkeiten


Neandertal
Das Neandertal (auch: Neanderthal) gehört teilweise zu Mettmann. Es ist nach dem evangelischen Liederdichter Joachim Neander, der dort seine Spaziergänge zu machen pflegte, benannt. Hier wurden die Überreste des nach seinem Fundort benannten Neandertalers beim Kalksteinabbau gefunden. Heute ist das Neandertal ein beliebter Ausflugsort; das Neanderthal-Museum hat den berühmten Fund und die menschliche Urgeschichte zum Thema.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- historische Altstadt mit dem Marktplatz und den typisch bergischen Häusern mit schwarzer Schieferverkleidung und den meist grünen Schlagläden
- die kath. St.-Lambertus-Kirche
- die ehemals reformierte evangelische Kirche aus grauen Feldsteinen,
- die restaurierte Wassermühle am Goldberger Teich.
- die alte Bürgermeisterei im Haus Mittelstraße 10 beherbergt ein kleines Heimatmuseum.
- das jährliche Heimatfest im August rund um den historischen Marktplatz mit anschließendem sonntäglichem Trödelmarkt
- der 10-tägige Blotschenmarkt, der in der Vorweihnachtszeit auf dem Marktplatz ausgetragen wird.
- eine historische Straßenbahn, die in der Mettmanner Innenstadt zur Besichtigung aufgestellt ist
- Neanderthal-Museum (an der Stadtgrenze zu Erkrath)
Ein Beispiel für eine Wandlung in der Stadt ist der Jubiläumsplatz im Stadtzentrum von Mettmann, der im Wandel der Zeit schon vielen Veränderungen unterlegen war. Hier wurden ab Mitte der 1960er Jahre viele historische Fachwerkhäuser durch damals moderne Bauten (zum Beispiel Kreissparkassengebäude) ersetzt. Heute ist man sich darüber einig, dass damit ein historischer Teil Mettmanns zerstört wurde. Jedenfalls war es der Zeitgeist der 60er, weg mit dem Alten hin zum Modernen. Die letzte Änderung kam Anfang dieses Jahrhunderts. Der Jubiläumsplatz bekam einen neuen Bodenbelag, weg von den Platten und wieder hin zum Kopfsteinpflaster. Das Kunstwerk „Erdstrahlen“ wurde 2006 aufgestellt.
Im August 2005 wurde am Ortseingang von Mettmann mit der Kreispolizeibehörde eines der modernsten Bürogebäude von NRW fertiggestellt.
Seit dem Jahre 2004 besitzt Mettmann ein Naturfreibad. Hier wird in den Sommermonaten Schwimmvergnügen ohne Chemie geboten. Strandbereiche mit Strandkörben sind ebenso wie ein Matschspielplatz und eine Wasserrutsche im Angebot.
Politik
Bürgermeister
- 1811–1816: Johann Wilhelm Haugh
- 1816–1830: Peter Wilhelm Feldhoff
- 1831–1839: Friedrich Wilhelm Bartsch
- 1839–1844: Christian Bacciocco
- 1844–1865: Heinrich von Rosenthal
- 1865–1896: Albert Koennecke
- 1896–1920: Albert Robert Conradi
- 1920–1945: Arthur Lemke
- 1946–1951: Richard Benninghoven
- 1951–1952: Karl Felder
- 1952–1956: Wilhelm Rosendahl
- 1956–1961: Karl-Heinz Lünenstraß (SPD)
- 1961–1964: Wilhelm Voß (CDU)
- 1965–1975: Erich Sommer (SPD)
- 1975–1994: Ingrid Siebeke (CDU)
- 1994–1999: Ottokar Iven (CDU)
- seit 1999: Bodo Nowodworski (parteilos)
Bildung
Für seine Einwohner hält Mettmann eine große Anzahl verschiedener Schulformen sowie eine eigene Musikschule, eine Volkshochschule, eine Stadtbibliothek, sowie ein umfangreiches Stadtarchiv vor.
Schulen
Grundschulen
- Katholische Grundschule Neanderstraße
- Otfried-Preußler-Schule
- Städtische Gemeinschaftsgrundschule "Am Neandertal"
- Städtische Gemeinschaftsgrundschule Herrenhauser Straße
- Städtische Gemeinschaftsgrundschule Kirchendeller Weg
- Astrid-Lindgren-Schule
Sekundarstufe I
- Anne-Frank-Schule
- Heinrich-Heine-Gymnasium
- Konrad-Heresbach-Gymnasium
- Realschule Mettmann
Sekundarstufe II
- Berufskolleg Neandertal (Berufliches Gymnasium)
- Heinrich-Heine-Gymnasium
- Konrad-Heresbach-Gymnasium
Förderschulen
- Förderschule für Sprachbehinderte
- Erich-Kästner-Schule
- Hans-Helmich-Schule für geistig und körperlich Behinderte (in Trägerschaft der Stiftung Hephata)
Berufsschulen
- Berufskolleg Neandertal (Berufliches Gymnasium)
- Schule für kommunale Verwaltung
- Krankenpflegeschule im Evangelischen Krankenhaus Mettmann
- Fachseminar für Altenpflege des Kreises Mettmann
Volkshochschule
- Volkshochschule Mettmann-Wülfrath
Kirchen
- Römisch-katholische Kirche, Pfarrverband Mettmann bestehend aus den Kirchengemeinden: St. Thomas Morus, St. Lambertus, Heilige Familie, St. Judas Thaddäus
- Evangelische Kirchengemeinde Mettmann
- Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Bahnstraße
- Christliche Versammlung am Königshof
- Christlich-Freikirchliche Gemeinde, Auf dem Hüls
- Adventistengemeinde Mettmann-Neandertal
- Neuapostolische Kirche, Seminarstraße 5 und Mozartstraße 104
Persönlichkeiten
in Mettmann geboren
- Konrad Heresbach (1496–1576), Humanist
- Emil Kirdorf (1847–1938), Industrieller
- Gustav Kemmann (1858–1931), Verkehrswissenschaftler
- Ralph Roese (1900 - 1950), Motorsportler
- Eberhard Hamer (*1932), Ökonom, Begründer der Mittelstandsökonomie
- Bernd Hamer (1939–2004), Politiker, Professor für Rechtswissenschaften
- Ina Lenke (*1948), Politikerin
- Michael Kausch (*1949), Schauspieler
- Jochen Leiß (*1950), Tischtennisspieler, deutscher Meister im Doppel
- Harald Klingelhöller (*1954), Bildhauer, Kunstprofessor
- Thomas Risse (*1955), Politikwissenschaftler, Professor am Otto-Suhr-Institut Berlin
- Thomas Classen (*1962), deutscher Boxer
- Christiane Brinkmann (*1962), Leichtathletin
- Kristina Bach (*1962), Schlagersängerin
- Dan Maag (*1975), Filmproduzent („Der Rote Baron“)
- Sebastian Büttner (*1976), Drehbuchautor und Journalist
- Marcel Siem (*1980), Profigolfer
mit Mettmann verbunden
- Heinrich von Rosenthal (1808–1865), Politiker, 1844–1865 Bürgermeister
- Johannes Flintrop (1904–1942), römisch-katholischer Priester und NS-Opfer
- Karl-Heinz Lünenstraß (1919–1963), Politiker, 1956–1961 Bürgermeister
- Andreas Frege („Campino“) (*1962), Sänger, Songwriter der Band (Die Toten Hosen)
- Andreas Meurer („Andi“) (*1962), Musiker, Bassist der Band (Die Toten Hosen)
Partnerstädte, Patenschaften und Freundschaften
Partnerstadt:
Partnerschaften:
Freundschaften:

Verkehr
Durch Mettmann führt die Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd. In Mettmann endet die Regiobahn-Linie S 28 (Mettmann–Erkrath–Düsseldorf–Neuss-Kaarst), welche werktags alle 20 Minuten und am Wochenende alle 30 Minuten verkehrt. Sie bedient drei Haltestellen in Mettmann: Mettmann-Stadtwald, Mettmann-Zentrum und Neanderthal. Die Linie soll in absehbarer Zeit nach Wuppertal ausgebaut werden, eine Erweiterung zum Flughafen Mönchengladbach war ebenfalls im Gespräch.
Von 1930 bis 1952 verkehrte zwischen Mettmann und Gruiten der deutschlandweit erste Trolleybus, ein Oberleitungsbus, der von Gustav Kemmann entwickelt wurde. Kemmann stammte aus Mettmann und suchte die anpruchsvolle Strecke im Bergischen Land als Teststrecke aus.
Der übrige öffentliche Nahverkehr in Mettmann wird durch die Rheinbahn betrieben. Sie betreibt dort 13 Buslinien.
Mit dem Auto ist Mettmann über die A 3 (Anschlussstelle Mettmann), A 46/A 535 (Anschlussstelle Wuppertal-Dornap), A 44 (Anschlussstelle Ratingen-Schwarzbach) und die B 7 (aus Richtung Düsseldorf/Wuppertal) erreichbar. Der Düsseldorfer Flughafen ist 20 Kilometer entfernt, der Flughafen Köln/Bonn 50 Kilometer. Zwischen dem 19. Juli 1909 und dem 17. Mai 1952 verkehrten hier die Straßenbahnen der Kreis Mettmanner Straßenbahn GmbH.
Sport
Ralph Roese wurde in den Jahren 1931 und 1932 deutscher Motorrad Strassen-Meister in der Klasse über 1000ccm. Anschliessend wechselte er zum Automobilrennsport und errang 1938 einen beachtenswerten 3. Platz bei den 24h von Spa-Francorchamps. 1939 wurde er deutscher Sportwagenmeister in der Klasse bis 1,5 Liter Hubraum. Der 3. Gesamtrang bei der Mille Miglia 1940 gilt als sein international grösster Erfolg. Alle Rennen bestritt er als Werks- und Privatfahrer auf Fahrzeugen von BMW.
Der Verein Mettmanner TV spielte von 1969 bis 1974 fünf Jahre lang in der Tischtennis-Bundesliga. 1971/72 wurde er mit den Spielern Jochen Leiß, Rolf Jäger, H. J. Offergeld, E. Schneider, K. Hirsch und K. Walbaum Deutscher Meister .
Der Hockey- und Tennisverein THC Mettmann spielte jahrelang Leistungssport in den höchsten Klassen mit. Die Ziele heute sind allerdings etwas tiefer gesetzt, denn die nähe zu den großen und finanzstärkeren Vereinen aus Düsseldorf musste Tribut gezollt werden. Die 1. Mannschaft im Hockey spielt heute in der 1. Verbandsliga, das Herrenteam im Tennis in der 2. Verbandsliga.
Der zur Zeit mitgliederstärkste Sportverein (über 5000 Mitglieder) ist mettmann-sport. Er wurde am 17. Januar 2005 in das Vereinsregister aufgenommen und tritt die Nachfolge dreier alteingesessener Mettmanner Vereine (MTV, MSC, TSV Metzkausen) an. Die 1.Mannschaft der Fußball-Abteilung von ME-Sport spielt in der Bezirksliga. Das Herrenteam der Handball-Abteilung spielt derzeit in der Oberliga, die Damen in der Regionalliga.
Sportzentrum 2009
in mettman kann man nicht machen was in irgend einer weise lustig wär da mettmann ein kleines caff ist wo nur alte leute und langweilige personen leben
Weblinks
Mettmanner Bilder Mettmann - Damals und Heute - Historische Bilder, aktuellen Bildern gegenübergestellt von Marcel Lesaar
Mettmann.de Offizieller Internetauftritt
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen