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Andrei Arsenjewitsch Tarkowski

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Andrei Arsenjewitsch Tarkowski (russisch Андре́й Арсе́ньевич Тарко́вский, wiss. Transliteration Andrej Arsen'evič Tarkovskij; * 4. April 1932 in Sawraschje bei Moskau; † 29. Dezember 1986 in Paris) war ein sowjetischer Filmregisseur.

Durch seine Experimentierfreude und die eindringliche Art seiner Filme erlangte Tarkowski bei Cineasten große Zustimmung. Sein erster Film Iwans Kindheit wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1962 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. In der Folge hatte er große Schwierigkeiten mit der sowjetischen Zensur. Seine Filme Andrej Rubljow, Solaris, Spiegel und Stalker konnten nur gegen starken Widerstand der Behörden veröffentlicht werden. Die meisten erhielten internationale Preise.

Tarkowski verließ 1983 die Sowjetunion um in Italien Nostalghia zu drehen und kehrte nicht wieder zurück. 1985 entstand in Schweden sein letzter Film Opfer.

Die Filmmusik vieler seiner Filme wurde von Eduard Artemiev komponiert und mit dem ersten sowjetischen Synthesizer vertont.

Tarkowski verwendete in seinen Filmen auch Gedichte seines Vaters, des bekannten Dichters und Übersetzers Arseni Tarkowski.

Ingmar Bergman sagte über ihn: Tarkowski ist für mich der bedeutendste, weil er eine Sprache gefunden hat, die dem Wesen des Films enstpricht: Das Leben als Traum.

Das Berliner Kino Arsenal, das Kino der Freunde der Deutschen Kinemathek, fühlt sich Tarkowski besonders verbunden und zeigt deshalb schon seit einigen Jahren traditionell im August eine chronologische Retrospektive mit allen Spielfilmen Tarkowskis.

Filmografie

daneben noch je ein Vordiplom- und TV-Film, sowie Mitarbeit an Filmen anderer Autoren und Regisseure

Literatur

  • Andrej Tarkowskij, Die versiegelte Zeit. Ullstein, 1985.
  • Andrej Tarkovskij, Das Opfer. Mit Filmbildern von Sven Nykvist. München: Schirmer und Mosel, 1987. Tarkovskij-Edition Bd. 1.
  • Andrej Tarkovskij, Hoffmanniana: Szenario für einen nicht realisierten Film. München: Schirmer und Mosel, 1987. Tarkovskij-Edition Bd. 2.
  • Andrej Tarkowskij, Martyrolog: Tagebücher 1970 - 1986. Berlin: Limes, 1989.
  • Andrej Tarkowskij, Martyrolog II: Tagebücher 1981-1986. Berlin: Limes, 1991.
  • Andrej Tarkowskij, Andrej Rubljow: Die Novelle. Berlin: Limes, 1992.
  • Andrej Tarkowskij, Der Spiegel: Filmnovelle, Arbeitstagebücher und Materialien zur Entstehung des Films. Berlin: Limes, 1993.
  • Andrej Tarkowskij, Lichtbilder. München: Schirmer und Mosel, 2004.


  • Andrej Tarkowskij. Mit Beiträgen von Wolfgang Jacobsen u.a. Reihe Film, Bd. 39. München: Hanser, 1987.