Zum Inhalt springen

Emil Hipp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. August 2008 um 20:03 Uhr durch Alfred Nobel (Diskussion | Beiträge) (+Personendaten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 8. August 2008 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Vollprogramm Eingangskontrolle 12:57, 8. Aug. 2008 (CEST)

Emil Hipp (* 1893; † 1. August 1965 in Kiefersfelden) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Hipp erhielt eine Ausbildung an der Bürgerschule, Stuttgart und Realschule, Ludwigsburg. 1909 war der Beginn einer Bildhauerlehre beim Holzschnitzer-Meister Müller. 1910 war er an der Kunstgewerbeschule Stuttgart und 1911 an der Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart bei Prof. Habich. 1913 folgte ein Einjähriger Studienaufenthalt Rom, Florenz und der Schweiz

1914-1918 war Hipp Soldat im 1. Weltkrieg. 1918 folgte die Fortsetzung Studium in Stuttgart. 1920 war das Staatsexamen mit Auszeichnung. Als bester Bildhauer erhielt er die Goldmedaille. 1921 erfolgte sein Beginn als freischaffender Künstler mit eigenem Atelier in Stuttgart. 1921 - 1932 folgte eine Arbeit als Bildhauer und Architekt. Er schuf Denkmäler und Grabmäler. Für die argentinische Nationalbank gestaltete er das Portal, und führte Aufträge für die Universität in Tübingen aus, gestaltete ein Lichtspieltheater in Rostock und schuf ein Standbild für den König von Siam.

1932 war eine Teilnahme am internationalen Wettbewerb der Stadt Leipzig für ein Richard-Wagner-Denkmal. Unter 645 Bewerbern erhielt er den ersten Preis. 1933 erfolgte ein Vertragsabschluß mit der Stadt Leipzig zur Ausführung seines Entwurfs für das Richard-Wagner-Denkmal. 1933 - 1944 war die Ausführung des Auftrags bis auf ein kleines Element. Die Stadt kondolierte und finanzierte die Arbeit bis zur Fertigstellung. Hipp übersiedelte zur Ausführung dieses Großauftrags nach Kiefersfelden um den Untersberger-Marmor in ausreichendem Umfang zu bekommen. In dieser Zeit wurden weitere, kleinere Aufträge angenommen und nur zum Teil ausgeführt.

Die kommunistische Stadtverwaltung von Leipzig weigerte sich 1945, das von der vorhergehenden Stadtverwaltung bestellte und soweit bezahlte Denkmal zu übernehmen. Auch war die neue Stadtverwaltung nicht bereit, Lagerkosten für das Denkmal zu übernehmen. Hipp mußte zusehen, wie die Marmor- Kiefer AG das auf ihrem Grundstück lagernde Denkmal Stück um Stück verkaufte. Nur der Hauptblock des Denkmals wurde geschlossen an einen Arzt verkauft.

Hipp beteiligte sich 1947-1964 an verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben für Bildhauerei, Architektur und Städteplanung, erstellte Kriegergedächtnisstätten, so in Knittlingen/Württ., Kuchen/Württ. und in Kiefersfelden; gestaltete Fasaden, Anlagen, Grabmäler und war als Architekt für Privatbauten tätig. Besonders hervorzuheben sind seine Gefallenendenkmale in Wildbad, Tübingen, Edelfingen, Mönsheim und Löwenstein. Er schuf eine Figur für das Denkmal der gefallenen Spanier in Melissa/Marokko. Das Majolikarelief für das Städtische Krankenhaus in Cannstadt hat er ebenfalls gestaltet. 1965 starb Emil Hipp nach schwerer Krankheit.