Flughafen Berlin-Tempelhof
Der Flughafen Tempelhof befindet sich im südlichen Teil Berlins im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Die Fläche war ehemals ein Exerzierplatz und 1922 wurde der Platz eingeebnet und befestigt. Zwei Flughallen wurden gebaut und 1923 wurde der Flughafen in Betrieb genommen. Die Flugstrecke ging von Berlin nach Königsberg. 100 Starts und Landungen im ersten Jahr wurden als starker Verkehr angesehen und man plante eine Erweiterung.
Die Berliner Flughafen GmbH wurde 1924 gegründet, welche noch heute besteht. Zeppeline starteten und landeten ebenfalls. Der Verkehr nahm ständig zu und in den 30ger Jahren stand der Flughafen Tempelhof noch vor Paris, Amsterdam und London an der Spitze des europäischen Flugverkehrs. Die Grenzen der technischen Möglichkeiten waren bald erreicht und 1934 wurde eine Erweiterung geplant.
1945 wurde der Flughafen Tempelhof von sowjetischen Truppen besetzt, welche ihn einige Monate später an die Amerikaner übergaben. Das Militär der USA nahm den Flughafen vollkommen in Beschlag, der Zivilverkehr wurde eingestellt.
1948 bekam der Flughafen eine neue Bedeutung als einziger Ort während der Blockade West-Berlins, wo die gesamte Verpflegung und Güter für Berlin nur per Flugzeug hereingebracht werden konnten. Die lebensnotwendige Versorgung durch die Berliner Luftbrücke zwischen Frankfurt am Main und Berlin dauerte von Juni 1948 bis Mai 1949. Es startete und landete ein Flugzeug alle zwei Minuten in Tempelhof.
Ab 1950 wurde ein Teil des Flughafen Tempelhofs vom amerikanischen Hohen Kommissar zur zivilen Nutzung freigegeben. Die volle Kapazität war rasch erreicht und Verhandlungen mit den Amerikanern bewirkten die eventuelle Freigabe der militärisch genutzten Bauteile für zivile Luftfahrt.