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Groß-Gerau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Groß-Gerau hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Groß-Gerau
Geografische Lage: 49° 55' n. Br.
08° 30' ö. L.
Höhe: 88 m ü. NN
Fläche: 54,47 km²
Einwohner: 23.600 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 433 Einwohner je km²
Postleitzahl: 64521
Vorwahl: 06152
Kfz-Kennzeichen: GG
Gemeindeschlüssel: 06 4 33 006
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Marktplatz
64521 Groß-Gerau
Website: www.gross-gerau.de
E-Mail-Adresse: kreisstadt@gross-gerau.de
Politik
Bürgermeister: Helmut Kinkel

Groß-Gerau (Kreisstadt des Landkreises Groß-Gerau mit den Stadtteilen Berkach (Hessen), Dornberg (Hessen), Dornheim und Wallerstädten) liegt im südlichen Rhein-Main-Gebiet und hat gegenüber dem Umland Mittelpunktfunktion. Darüber hinaus ist Groß-Gerau sehr verkehrsgünstig gelegen. Hier kreuzen sich die Bundesstrassen B42/L 3482 und B 44 und ebenso die Bahnlinien Frankfurt-Mannheim und Mainz-Darmstadt. Die Autobahnanschlussstellen Nord und Süd schaffen über die A67 Verbindungen in alle Richtungen. Der Flughafen Rhein-Main ist über die Autobahn in ca. 15 Minuten zu erreichen. Auch die umliegenden Großstädte sind nahe bei (Darmstadt 14 km, Wiesbaden 23 km, Mainz 18 km und Frankfurt am Main 28 km).

Standort

  • FAGRO Preß- und Stanzwerk GmbH (inzwischen Insolvent)
  • Procter & Gamble, Werk Groß-Gerau (ehemals Wick; Körperpflege und Arzneimittel)
  • Südzucker AG, Werk Groß-Gerau
  • Frigoropa GmbH (EK19), Tochtergesellschaft der Nordfrost AG (Tiefkühlhaus)
  • Erlenbacher Backwaren Gmbh, Tochtergesellschaft der Nestlé AG
  • Sitz des WAHRIG-Redaktionsbüros

Geschichte

Schon in der römischen Zeit hatte das heutige Stadtgebiet eine höhere Bedeutung. Ein Kastell im Bereich des Stadtteils "Auf Esch"/ Fasanerie sicherte den Brückenkopf der römischen Provinzhauptstadt Mainz, noch bevor der Limes angelegt und das heutige Südhessen römisch wurde. Die B44 ist in ihrem Verlauf von der Südspitze der Fasanerie bis Dornheim mit der Römerstraße Mainz - GG - Ladenburg identisch; sie lief auf das Südtor des Kastells zu. Mit der Gründung der Civitas Auderiensium gab man das Kastell auf, der Lager - vicus blieb als Marktort bestehen. Die räumliche Nähe dieses Vicus zu der später erwähnten mittelalterlichen Wasserburg Dornberg wird kein Zufall sein.

Die Gerauer Mark (das Waldgebiet zwischen Wallerstädten und Messel) wurde 910 in einer Schenkungsurkunde des Mainzer Erzbischofs Hatto I. erstmals urkundlich erwähnt. In der Folgezeit herrschten in der Region die Herren von Dornberg, bei denen es sich möglicherweise um Dienstleute der staufischen Kaiser in der Frankfurter Pfalz handelte (1160 Erwähnung einer Wasserburg im Gebiet des heutigen Dornbergs). Nach dem Aussterben der Herren von Dornberg traten die aus dem Westerwald und Mittelrheingebiet stammenden Grafen von Katzenelnbogen deren Nachfolge an und erwirkten 1398 für Groß-Gerau die Stadtrechte. Im Jahr 1479 starb Graf Philipp der Ältere von Katzenelnbogen ohne männlichen Nachfolger und die Grafschaft fiel an Hessen. 1578 wird mit dem Bau des Rathauses begonnen. Hier tagte das Schöffengericht und die landgräflich eingesetzten Schultheiße. Die Groß-Gerauer Stadtkirche wurde 1634 von kaiserlichen Truppen im 30-jährigen Krieg in Brand gesteckt. Landgraf Ludwig VI von Hessen-Darmstadt erneuerte 1663 die Stadtrechte gegen eine Zahlung von 24000 Gulden. Diese Rechte beinhalteten den Wegfall der Frondienste, Erhebung von Markt - Standgeldern, Vertretung im Landtag und das Recht Juden aus der Stadt zu verjagen.

Aktuelles zur Politik

Gegenwärtig gibt es in Groß-Gerau eine politische Auseinandersetzung in der Medienbranche, welche die Problematik nicht vorhandener Medienvielfalt aufzeigt. Ein sich selbst nennender "Blattmacher" namens W. C. Schmitt gibt in hoher Auflage das sogenannte "WIR. Das Kreisstadtmagazin" heraus. Junge Leute, die eine kritische Meinungsgruppe namens Team Printkritik Darmstadt gebildet haben, werden in Ihrer Kritik gegen Beiträge aus dem Kreisstadtmagazin im Keim erstickt. Schmitt macht für sich Rechte geltend, die Gegenmeinungen kaum zulassen. So ließ er wiederholt die Homepage der jungen Leute aus Groß-Gerau einfach abschalten, weil diese ein Impressum nicht korrekt angaben. So etwas muss man natürlich machen, aber es drängt sich der Eindruck auf, dass Schmitt keine kritische Meinung gegen sein Kreiststadtmagazin gelten lassen möchte. Zitat aus einem Flyer des Jugend-Teams: "W. C. Schmitt möchte mit seinem Werbeblatt, welches monatlich immer dieselben Personen zu Wort kommen lässt, keine Meinung neben ihm erlauben. Ein lokaler Medienguru, der leicht in das Gewässer der Demokratiefeindlichkeit abrutscht." Die ganze Geschichte beschäftig nunmehr mehrere Rechtsanwälte.