Gezuckerte Kondensmilch
Gezuckerte Kondensmilch ist eine Art von Kondensmilch, der zum Zwecke der Verhinderung von Bakterienwachstum nach dem eigentlichen Kondensierungsvorgang Zucker zugesetzt wird. Das entstehende Produkt ist deutlich dickflüssiger als Kondensmilch ohne Zuckerzusatz und farblich etwas dunkler. Moderne Evaporierungsverfahren machen jedoch heutzutage den Zuckerzusatz nicht mehr zwingend notwendig, weswegen die in Deutschland verwendete Kondensmilch meist zuckerfrei ist.
Gezuckerte Kondensmilch ist aufgrund ihrer zähflüssigen Konsistenz anders verwendbar als ungezuckerte Kondensmilch, z.B. als Brotaufstrich oder als Garnitur von Früchten oder Gebäck.
In vielen Ländern gehört die gezuckerte Kondensmilch zum Nahrungsmittelinventar für Krisenzeiten oder zur Lebensmittelgrundausstattung für Soldaten.
Manche Länder betrachten die gezuckerte Kondensmilch als Standard für Kaffee- und Teegetränke, wohingegen in Deutschland eindeutig die ungezuckerte Kondensmilch als "normal" angesehen wird.
Die Marke Milchmädchen
Die Bezeichnung Milchmädchen wird vom Lebensmittelkonzern Nestlé seit 1874 als Produktname für eine gezuckerte Kondensmilch verwendet. Diese war das erste in Deutschland hergestellte Produkt der Firma.
Innerhalb kurzer Zeit wurde die Bezeichnung Milchmädchen in Deutschland zum generischen Markennamen für gezuckerte Kondensmilch schlechthin, da diese im Gegensatz zur ungezuckerten "evaporierten" Kondensmilch hierzulande weniger konsumiert wird.
Später wurde die Milch unter dem Namen Milkmaid auch im englischsprachigen Raum auf den Markt gebracht. In Spanien ist das Produkt unter dem Namen La Lechera bekannt. In Brasilien heißt sie Leite Moça (Milchmädchen) und wird für Süßspeisen verwendet.
Im Gegensatz zu anderen handelsüblichen Marken wird die Kondensmilchcreme in der Dose oder in der Tube angeboten. Sie schmeckt sehr süß und cremig, mit einem leichten Kondensmilchgeschmack. Man kann sie wie normale Kondensmilch benutzen.