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Karl August Christoph Friedrich Zoller

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Karl August Christoph Friedrich von Zoller (* 21. März 1773 in Deizisau (Landkreis Esslingen); † 1858) war ein deutscher Pädagoge.

Zoller ist in Deizisau als Sohn des Pfarrers Johann Friedrich Zoller geboren und aufgewachsen. Er studierte in Tübingen Theologie und gehörte im Tübinger Stift zum Kreis um Hegel, Schelling und Hölderlin. In Deizisau trat er 1798 die Nachfolge seines Vaters als Pfarrer an und betrieb dort gleichzeitig eine Jugend-, eine Erwachsenen-, eine Militär- und eine Lehrerschule. 1799 heiratete er die Stuttgarter Kaufmannstochter Christiane Friederike Barrier. 1811 ging er als Schulinspektor nach Stuttgart. Er wurde Direktor des Stuttgarter Waisenhauses und Berater der Königin Katharina. Diese veranlasste 1818 seine Ernennung zum ersten Rektor des von ihr gegründeten Königin-Katharinen-Stifts, der ersten höheren Mädchenschule im Königreich Württemberg. Zoller verfasste zahlreiche pädagogische Schriften. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1847 war er der bedeutendste Pädagoge Württembergs. Für seine Verdienste wurde er geadelt.

Zoller beherrschte elf Sprachen. Neben seiner pädagogischen Arbeit war er auch als Übersetzer aus dem Französischen und Englischen tätig. U. a. übersetzte er den Roman Die drei Musketiere von Alexandre Dumas dem Älteren ins Deutsche.

Zoller war der Schwiegervater des Komponisten Ludwig Hetsch.

Quellen

  • Leben: Jürgen Gruß: Heimat-Kunde Nr. 93: Deizisau. Hrsg.: Schwäbischer Albverein, 1998
  • vollständiger Name, Geburts- und Sterbejahr: [1]
  • Familie: [2]
  • Zollers Beitrag zur Gründung des Königin-Katharinen-Stifts in Stuttgart: Dissertation von Karin de la Roi-Frey: Schulidee: Weiblichkeit, Höhere Mädchenschulen im Königreich Württemberg, 1806 bis 1918 [3]
  • Zoller als Übersetzer: Norbert Bachleitner: „Übersetzungsfabriken“. Das deutsche Übersetzungswesen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts [4]