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Freiheitsglocke in Berlin

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Die "Freiheitsglocke in Berlin" hängt seit 1950 im Turm des Rathauses Schöneberg, das zu dieser Zeit das politische Zentrum von West-Berlin verkörperte. Die Idee zur Freiheitsglocke reifte in den USA im Mai 1949, als in New York das "Nationalkomitee für ein freies Europa" gegründet wurde. Um den Menschen in Osteuropa ein demokratisches Gegenbild zur sowjetischen Herrschaftssystem zu bieten wurde der Rundfunksender "Radio Free Europe" gegründet, der am 4. Juli 1950, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, von München aus auf Sendung ging. Gleichzeitig entschloss man sich, eine Freiheitsglocke nach dem Vorbild der amerikanischen "Liberty Bell" zu schaffen und sie auf einem "Kreuzzug für die Freiheit" quer durch die USA reisen zu lassen, bevor sie an ihren Bestimmungsort in Berlin gebracht wurde. Mit der Durchführung wurde Lucius D. Clay beauftragt. Die Glocke mit einem Gewicht von 10.206 kg wurde von der englischen Firma Gillett & Johnston in Croydon bei London gegossen. Am 20. Oktober 1950 traf die Freiheitsglocke in Bremerhaven ein und am 21. Oktober wurde sie im Turm des Rathauses Schöneberg aufgehängt. Eine Ausstellung im Turm dokumentiert die Idee und den Weg der Freiheitsglocke. Hier werden auch die 16 Millionen Unterschriften amerikanischer Staatsbürger unter der Freiheitserklärung aufbewahrt.