Zum Inhalt springen

Brunstad Christian Church

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. August 2008 um 22:59 Uhr durch Wo st 01 (Diskussion | Beiträge) (Schützte „Norweger-Gemeinde“: Edit-War durch IP [edit=autoconfirmed:move=autoconfirmed] (bis 20:59, 4. Sep. 2008 (UTC))). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wartung
Wartung

Dieser Artikel wurde in der Qualitätssicherung Religion eingetragen. Hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion.

Johan Oscar Smith

Die Norweger-Gemeinde oder Die Christliche Gemeinde ist eine in Norwegen entstandene freikirchliche christliche Gemeinschaft. Sie ist die einzige in Norwegen entstandene christliche Bewegung, die international verbreitet ist.

Synonyme und andere Sprachen

Der offizielle Name ist „Die christliche Gemeinde“, norwegisch „Den Kristelige Menighet“. In Deutschland ist die Gemeinschaft als „Die christliche Gemeinde e.V.“ registriert, eine frühere Bezeichnung war „Das Leben e.V.“. In Österreich sind drei Vereine registriert: der „Steirische Christliche Familienverein", der Verein „Das Leben" aus Villach in Kärnten und der „Christliche Familienverein" in Wolfsgraben bei Wien. In den USA bezeichnen sie sich offiziell als „The Christian Church“.

Die einzelnen Gemeinden bezeichnen sich in der Regel als „Die christliche Gemeinde in +Ortsname“, z. B. „Die christliche Gemeinde in Brunstad“.

Andere Bezeichnungen sind „Smiths Freunde“ (norwegisch „Smiths Venner“), „Smithianer“, „Norwegische Brüder“, „Norweger-Bewegung“, „die Freunde“ (englisch „the friends“), oder „the fellowship“.

Verbreitung

Die Angaben über die Verbreitung sind je nach Quelle unterschiedlich.

Georg Schmid gibt 2003 über 10'000 Mitglieder und 211 Gemeinden in 50 Ländern an, darunter 22 Gemeinden in Deutschland , 6 Gemeinden in Österreich , 2 Gemeinden in der Schweiz und 26 Gemeinden in Norwegen.[1]

Auf der Website der Gemeinschaft werden 30'000 Mitglieder in 65 Ländern angegeben. [2]

Geschichte

Brunstad Conference Center

Der aus methodistischem Elternhaus stammende Marineoffizier Johan Oscar Smith (1871-1943) )hatte um 1897/98 ein Bekehrungserlebnis. Zusammen mit seinem Bruder Aksel Smith (1880-1919) und Elias Aslasken (1888 - 1976) predigte er kleinen Gruppen. Ab 1906 arbeitete er mit Thomas Ball Barratt und Erik Andersen Nordquelle zusammen, zwei frühen Vertretern der skandinavischen Pfingstbewegung, die ebenfalls aus der methodistischen Kirche kamen. So wurde Johan Oscar Smith von Nordquelle getauft und erhielt 1907 nach einer Begegnung mit Barrat “die ganze Fülle der Gabe der Zungenrede.” [3] Die beiden Bewegungen lebten sich jedoch aufgrund unterschiedlicher theologischer Ansichten auseinander und trennten sich endgültig 1937 mit schärfster gegenseitiger Verurteilung. [4]

1912 gründete Smith einen eigenen Verlag, „Skjulte Skatter“ („Verborgene Schätze“), der die gleichnamige Zeitschrift herausgab. Das erste Buch, das der Verlagb herausgab, war eine norwegische Übersetzung von „Das innere Gebet“ von Madame Guyon, einer Vertreterin des katholischen Quietismus.[3]

Während des ersten Weltkriegs wuchs die Bewegung unter der Leitung von Johan Oscar und Aksel Smith und Elias Aslaksen in Norwegen entlang der Küste, in den 1930ern auch im Landesinnern. Nach dem zweiten Weltkrieg verbreitete sie sich auch international, insbesondere nach dem Bau Konferenzzentrums Brunstad 1957.[5]

Smith behielt die Leitung bis zu seinem Tod 1943. Sein Nachfolger war Elias Aslaksen

Nach seinem Tod im Jahr 1943 folgte ihm Elias Aslaksen bis 1976, dann Sigurd Bratlie und schließlich Kore Smith.

Organisation

Nach der Website der Norweger-Bewegung sin die einzelnen Gemeinden selbständig und werden von Gemeindeleitern geleitet, die "nach biblischem Muster ausgewählt" werden. [6]Es hausschließlich Männern, geleitet. Sie haben keine theologische Ausbildung.

Nach Alf Gjøsund[7] gibt es einen vierköpfigen Zentralvorstand in Brunstad, der die oberste Leitung hat. Beim Ausscheiden eines Leitungsmitglieds wird der Nachfolger von den übrigen Mitgliedern des Zentralvorstands gewählt. In jeder Gemeinde wird einer der Gemeindeleiter vom Zentralvorstand ernannt. Da alle Beschlüsse der Gemeindeleiter einstimmig sein müssen, macht das laut Gjøsund den Zentralvorstand auch in den lokalen Gemeinden zur "absolute Kontroll- und Beschlußbehörde".

Lehre

Im Glauben der Norweger-Gemeinde stellt die Bibel und das durch sie offenbarte Wort Gottes die oberste Instanz dar. kannt für ihre kinderreichen Familien. Frauen und Mädchen haben lange Haare und tragen Röcke. Während es zur Zeit von El

Ökumene

Während die Norweger-Gemeinde nicht ausschliesst, dass Christen auch anderswo ein ehrenwertes und gottesfürchtiges Leben führen können, hält sie sich für die einzige wirkliche Kirche, was sich auch durch ihre Selbstbezeichnung "Die Christliche Gemeinde" (englisch "The Christian Church") ausdrückt. Gläubige, welche die Norweger-Gemeinde verlassen und sich für ein Leben fern christlicher Zielsetzung entscheiden, werden als ungläubig bezeichnet.

Die Norweger-Gemeinde hat keinerlei Beziehungen zu andern christlichen Kirchen oder Organisationen. Alle Konfessionen und Denominationen werden abgelehnt, heute etwas weniger intensiv als zur Zeit von Smith, der sie als "Huren-Kirchen" bezeichnete.

Kontroversen

Die Norweger-Bewegung wird aufgrund ihres Anspruchs die einzige wirkliche Kirche zu sein vom Religionswissenschaftler Georg Schmid als fundamentalistische Sondergruppe eingeordnet.[8][1], Thomas Gandow, Provinzialpfarrer für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, sieht sie in der Nähe einer destruktiven Sekte, was er insbesondere mit ihrem Verhalten gegenüber Kritikern und "Aussteigern" begründet.[9]

Einzelnachweise

  1. a b Georg Schmid: Kirchen, Sekten, Religionen, S 101f
  2. Die christliche Gemeinde
  3. a b Geir Lie: Die Christologie der Christlichen Gemeinde: ein missverstandener Impuls von der Keswick-Bewegung?
  4. Friedrich Gries: Die Norweger-Bewegung, Berliner Dialog 3/95
  5. Die Christliche Gemeinde: Unsere Geschichte
  6. Die christliche Gemeinde: Gemeinddevorsteher
  7. Alf Gjøsund:Smiths Freunde - ideologische Änderungen, 1999
  8. Relinfo.ch: Fundamentalistische Sondergruppen
  9. Brief von Gandow vom 29.7.1997

Literatur

  • Georg Schmid: Kirchen, Sekten, Religionen, Norweger-Bewegung, S 101f

Offizielle Webseiten

Artikel von Aussenstehenden