Wildenhain (Großenhain)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 18′ N, 13° 29′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Meißen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Zabeltitz | |
Höhe: | 125 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,45 km2 | |
Einwohner: | 1705 (31. Dez. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01561 | |
Vorwahl: | 03522 | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 27 330 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulgasse 1 01561 Wildenhain (Großenhain) | |
Website: | www.gemeinde-wildenhain.de | |
Bürgermeister: | Frank Boragk |
Wildenhain ist eine kreisangehörige Gemeinde in Sachsen und liegt im Zentrum des Landkreises Meißen. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Zabeltitz. Der Gemeinderat Wildenhain stimmte in einer öffentlichen Sitzung am 17. Dezember 2007 mehrheitlich für die Auflösung dieser Verwaltungsgemeinschaft und für eine Eingemeindung nach Großenhain.
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde liegt in der Großenhainer Pflege in der Röderaue. Die Nachbarstädte sind die Kreisstadt Großenhain (4 km) und Riesa (15 km). Die B 98 verläuft durch die Gemeinde. Durch Wildenhain fließt die Große Röder.
Ortsgliederung
Wildenhain besteht aus den Ortsteilen Bauda, Colmnitz, Walda-Kleinthiemig und Wildenhain.
Geschichte
Im Gemeindegebiet wurden die ersten nachweisbaren Siedlungsreste aus der frühen Bronzezeit gefunden. Auch germanische Siedlungsreste wurden entdeckt. Das Dorf Wildenhain wurde vermutlich im Jahr 1189 erstmalig urkundlich erwähnt. Gesichert ist die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1286, welche das Vorhandensein eines Dorfes und Rittersitzes bestätigt. In den Jahren 1530 und 1575 bis 1577 wütet im Ort die Pest. Im Dreißigjähriger Krieg wird 1635 die Brücke über die Große Röder zerstört und das Dorf 1637 von den Schweden gebrandschatzt. Am Ende des Krieges hat der Ort nur noch 8 Einwohner.
Im Siebenjährigen Krieg kommt es am 17. November 1757 zu einem Reitergefecht zwischen Glaubitz und Wildenhain und zum Jahreswechsel 1759/60 zu Plünderungen durch die Truppen des preußischen Generales Friedrich August von Finck.
Am 23. April 1945 wird die Sprengung der Röderbrücke von zwei Einwohnern verhindert. Im Jahr 1958 kommt es zu einem Hochwasser der Röder, welches den Ort in Mitleidenschaft zieht.
Im Jahr 1970 wird die Röderbrücke neu gebaut. Am 1. März 1994 entsteht aus den Orten Bauda, Colmnitz, Walda-Kleinthiemig und Wildenhain die neue Gemeinde Wildenhain.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Wildenhain befindet sich ein Schulmuseum .
Söhne und Töchter der Stadt
(Folgende Persönlichkeiten sind in Wildenhain geboren. Die Auflistung erfolgt alphabetisch. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Wildenhain hatten oder nicht, ist dabei unerheblich)
- Otto Perl (1882-1951), war einer der Gründer des Selbsthilfebundes der Körperbehinderten, der nach ihm den Namenszusatz Perl-Bund erhielt, von Bedeutung für die Sonderpädagogik
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung