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Diskussion:Mumia Abu-Jamal

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Polentario in Abschnitt Neutalitätswarnung
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Neutalitätswarnung

Hallo, ich habe gesehen, dass im Artikel eine Neutralitätswarung fehlt, obwohl eine offensichtlich tendenziöse Quelle als Hauptreferenz angegeben wird: Burkhard Müller-Ullrich: Heiliger Mumia – Wie der Kulturbetrieb einem Mörder huldigt In: Ders.: Medienmärchen, S.93; München 1998. Da es sich hier um ein höchst umstrittenes Thema handelt, ist zumindest die in diesem Buch vorgestellte Version der Vorfälle als Tatsachen, einzuschränken. Hier wäre es hilfreich mehrere Quellen zu nutzen, um die Neutralität zu waren. Ein Seitenblick auf die englische Wikipedia lohnt sich. Vor allem werden dort teilweise ganz andere Aussagen getroffen. -- Widescreen ® 16:54, 27. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

  • Die englische Wikipedia dokumentiert den Prozess wie auch Abu-Jamals Biographie gesondert und soweit ich sagen kann sehr detailliert belegt. Sie beschäftigt sich intensiv auch mit der katastrophalen familiären wie militanten Vorgeschichte Abu-Jamals und auch seinem Verhalten vor Gericht, trifft aber keinerlei sensationell anderen Aussagen. Eine Zeugin war eine Nutte, ein anderer leicht angetrunken, alles kein Mädchenpensionat. Abu-Jamal hatte zunächst seine Verteidigung durch einen juristisch völlig ungebildeten militanten Anarchistenführer gefordert -was ihm gelinde ausgedrückt vor Gericht und in den Berufungsinstanzen nicht richtig viel geholfen hat. Berufung wurde übrigens auch von der Frau Faulkners eingelegt, die sich dafür eingesetzt hatte, ihn hinzurichten und sich mit Unterstützung der Polizeigewerkschaft gegen Unterstützer und Abu-Jamals publizistische Aktivitäten wendet, die im wesentlichen erst im Knast begonnen haben, der (letztere) Aspekt wird im deutschen Artikel völlig ausgeblendet. Wieso er als klassisch Militanter auch von Amnesty betreut wurde, kann ich mir nur mit der drohenden Todesstrafe erklären, die mittlerweile abgewendet ist.
  • Zu BMU - wegen der nennung seines Artikels den Neutralknopf hier reinzudrücken, hieße das Kind im Bade auszuschütten ist hier nicht die hauptreferenz. BMU hat sich mit der seiner Ansicht nach übertriebenen Märtyrerrolle Abu-Jamals und der medienaufmerksamkeit wie wirksamkeit um und von Abu-Jamal in Deutschland beschäftigt. Jamals junge welt kolumne war juristisch umstritten, da ein Verurteilter nicht (vgl Fall David Berkowitz) mit seiner Tat publizistisch geld machen darf. Die weitere angeführte Literatur gehört dem Solicamp an, was ähnlich wie in den staaten weit weit weg von jedwedem mainstream ist.-- Polentario 05:23, 2. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Also ich habe das Gefühl, Du hättest mich nicht richtig verstanden. Allein der Tathergang wird ausschließlich mit dem sensationslüsternen BMU-Buch erklärt und so dargestellt, als hätte es sich tatsächlich so abgespielt. Würde das ganze mit den Gerichtsprotokollen belegt, könnte ich ja noch halbwegs verstehen, dass hier eine Diskussion aufkommt.

Zum Beispiel wird gar nicht erwähnt, dass offensichtlich Zeugen unter Druck gesetzt werden, dass es ein umstrittenes Geständnis gab und das die Ermittlungen, gelinde gesagt, etwas schlampig gelaufen sind. Darüber hinaus widersprechen sich die Zeugen etwa im drei Wochentakt selber. Darüber hinaus fällt mir die Kategorisierung etwas ins Auge. Zwischen der Kategorie:Mörder und der Kategorie:Tat aus Notwehr fallen mir noch weitere Kategorien ein, in die der Artikel unter Umständen einzuordnen wäre: Kategorie:Totschlag z.B.

Das Abul Jamal ein radikaler Black-Panther gewesen ist, und später den Move-Leuten nahe stand, ist bekannt, und trägt ebenfalls dazu bei, dass hier eine Neutralitätswarnung notwendig ist. Dennoch halte ich es angesichts der Diskussionen um den Fall für geradezu sträflich, hier eine Darstellung zu wählen, die auf einer Quelle beruht, mit der ich nicht mal einen Artikel über Dieter Bohlen referenzieren würde. Ich hoffe, Du kannst meine Argumente nun eher nachvollziehen. -- Widescreen ® 12:30, 2. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

A kann ich dein Ansinnen nachvollziehen, BMU sollte in einem guten Artikel nicht DIE Quelle für den Tathergang darstellen. Ich widerspreche aber der Interpretation, BMU wäre keine geegnete Quelle für wichtige Aspekte des Falls und er würde die Befunde nicht richtig herleiten.

  • Jamal wurde mit einer Kugel aus einer Polizistenkugel im Leib gefunden, ein Polizist der seines Bruders Führerschein abgefragt hatte, wurde mit 5 passenden Kugeln im Leib gefunden, Jamals leergeschossener Revolver lag bei ihm. Notwehr kann es nicht gewesen sein (mach einmal eine Führerscheinkontrolle in den Staaten mit und du weist warum), über Totschlag wurde bei gericht auch diskutiert, neben den Protesten mit eine der Ursachen warum die Todesstrafe nicht vollstreckt wurde. Widersprüche bei Zeugenaussagen sind keine Ausnameh sondern die Regel. Und auch wenn als Zeugen nicht der SPD-Ortsverein Schwabing-West sondern nur eine Nutte, ein Alkoholiker und ein HarzIV Empfänger vorhanden sind (der bruder verweigert die Aussage), die aber zunächst bestätigen, daß er geschossen hatte, dann schauts auch so aus.
  • Was ich bei BMU sehr gut herausgearbeitet finde, ist die drastische Diskrepanz zwischen der Stilisierung Abu Jamals als sensiblem Publizisten und Vordenker durch hochrangige Intelektuelle (Rita hat da nch ein wunderbares Zitat eingefügt) und seinem tatsächlichem verhalten und Fähigkeiten. Der Typ kam aus einem völlig asozialen Umfeld, hatte mit 17 bereits die erste Frau geschwängert und bald liegengelassen. Wenn ihn seine Mitarbeit als Fahrradkurier und +- Schülerzeitungsschreiber bei Black Panthers als Journalisten qualifiziert, dann war ich in dem Alter reif für die Bundesspressekonferenz. Daraus ein Vorzeigeopfer, einen Helden der Unterdrückten Schwarzen zu machen, zeigt nach BMU mehr die Probleme und verschwörungsstheorien der schwarzen Community auf als eine wirkliche Begabung und dieser Aspekt aus BMU gehört in den - zugegebenermaßßen derzeit eher unterdurhschnittlichen Artikel. -- Polentario 13:05, 3. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Mit anderen Worten:
  • Prostituierte und Sozialhilfeempfänger lügen grundsätzlich
  • Wer seine schwangere Teenager-Freundin sitzen lässt und unfreundlich zu voreingenommenen Richtern ist, der erschießt auch Polizisten.
So einfach ist die Welt aber nur bei BILD- und Achse des Guten-Redakteuren. --Nuuk 13:23, 3. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

LOL. Stimmt genau. Auch handelte es sich bei dieser Führerscheinkontrollen nicht um so etwas wie man es hier zulande kennt. Alle Zeugen waren sich nämlich darüber einig, dass der Polizist mit Jamals Bruder gerungen hat, warum auch immer. Der Polizist hatte wohl auch, da habe ich unterschiedliches gelesen, seine Waffe bereits gezogen. Auch war die Polizei von Phillie nicht sonderlich zimperlich, wenn es um die Verfolgung von Schwarzen geht. Ein paar Jahre Später haben sie einen Sozialwohnungsblock in die Luft gesprengt und abgebrannt, in dem sich die Move-Bewegung verschanzt hatte (kein Scherz). Dabei sind auch Minderjährige und Kinder ums Leben gekommen. Auch rassistische Übergriffe sind damals wohl an der Tagesordnung gewesen. Also ich finde, ganz so einfach kann man es sich leider nicht machen. Das Jamal radikal war, steht außer Frage, aber das macht ihn noch nicht zu einem Polizistenmörder. Ich habe nichts dagegen, dass die Darstellung von BMU in so einem Artikel steht, allerdings finde ich es schwierig, wenn es die einzige Darstellung in einer Enzyklopädie ist. Solange das aber so ist, halte ich es für vertretbar, wenn nicht gar notwendig, wenn zumindest eine Neutralitätswarnung im Artikel steht. Gruß -- Widescreen ® 13:40, 3. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Ob BMUs Zusammenfassung den tathergang nicht richtig zu beschreibt - bitte belegen.
  • @Nuuk. Jamal hat sich in einem Umfeld bewegt, daß in deutschland gänzlich unvorstellbar wäre, das Ende von Move ist mir bekannt. Die drei Zeugen, die gegen Jamal ausgesagt hatten, wobei später auch Widersprüche aufkamen, waren wirklich nicht aus dem mädchenpensionat, das war wie gesagt auch nicht Jamals Umfeld - deswegen wurden ihre - bei der ersten Aussage klar seine Schuld bestätigendenen - Angaben auch von den Anhängern Jamals heftigst bekämpft und untersucht. Dein plakatives Rumgepove wendet sich da wider Dich selbst.
  • Ich hätte mich sehr gewundert, wenn bei einer detaillierteren Überprüfung, die ja mehrmals und unter den Augen der Öffentlichkeit stattfand, keine Widersprüche aufgekommen wären. Seine Radikalität machte ihn nicht direkt zum Mörder, eine wohl von ihm begangene Gewalttat aber sehr schon. Wie wäre es denn, wenn er wirklich ein Mörder wäre, und den bekanntermaßen vorhandenen Rassismus zum nlaß genommen hätte, sich um eine Bestrafung zu drücken?
  • Beim Artikel sollten die besseren belege und die umfangreiche Vorarbeit der englischen Wiki mit einbezogene werden - bis dies passiert ist eine Neutralitätszeiger bzw eine Qualitätsüberprüfung angebracht. -- Polentario 16:33, 3. Aug. 2008 (CEST)Beantworten