Porsche 996
| Porsche | |
|---|---|
| 996
| |
| Verkaufsbezeichnung | Porsche 911 |
| Produktionszeitraum | 1997–2006 |
| Klasse | Sportwagen |
| Karosserieversionen | Coupé, Cabriolet, Targa |
| Motoren | 3,4–3,8 l Boxermotoren, 235–355 kW |
| Länge | 4.435 mm |
| Breite | 1.830 mm |
| Höhe | 1.295 mm |
| Radstand | 2.350 mm |
| Leergewicht | 1.380–1.700 kg
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| Vorgängermodell | Porsche 993 |
| Nachfolgemodell | Porsche 997 |
Der Porsche 996 ist als Nachfolger des Porsche 993 die Fortentwicklung des Porsche-Klassikers 911. Nach dem bereits im Jahr zuvor eingeführten Boxster verließ Porsche 1997 mit dem 996 endgültig das über fünfzig Jahre verwendete Konzept der Luftkühlung: Er ist das erste Modell der 911-Baureihe, das einen wassergekühlten Motor aufweist.
Neben diesem technischen Merkmal hat Porsche mit diesem Modell auch aus stilistischer Sicht einen Wechsel vollzogen, der sowohl in der Karosserieform als auch im Innendesign zur Geltung kommt.
Die Modellpalette ist gegenüber dem Vorgängermodell 993 beibehalten worden: Der Wagen wurde als Coupé, Targa und Cabriolet angeboten. Coupé und Cabriolet waren wahlweise als Carrera oder Turbo-Modell erhältlich. Der 996-Targa wurde nur als Carrera produziert.
Der Motorenleistung des 996 reicht von 221 kW (300 PS) bis 235 kW (320 PS) in der Saugmotorversion und von 309 kW (420 PS) bis 355 kW (483 PS) bei den Motoren mit Turboaufladung.
Die Wagen sind wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit der Porsche-Tiptronic (Automatikgetriebe) ausgestattet. Beim Carrera gibt es als Alternative zum Heckantrieb in den Modellen Carrera 4 und Carrera 4S den Allradantrieb. Der Turbo verfügt serienmäßig über Allradantrieb.
Modellentstehung
Der Porsche 996 löste ab dem Modelljahr 1998 den Porsche 993 ab. Mit ihm fing in der 911er-Baureihe eine neue Ära an. Die bis zu diesem Zeitpunkt produzierten Sportwagen hatten alle einen luftgekühlten Sechszylinder-Boxermotor. Ab dem 996 haben die Wagen im Heck immer noch einen Sechszylinder-Boxermotor eingebaut, doch weisen diese nun eine Wasserkühlung auf. Notwendig wurde dieser Entwicklungsschritt, um die intern gesetzten Ansprüche hinsichtlich Motorenleistung gegenüber Verbrauchs- und Abgasvorschriften erfüllen zu können.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen basiert der 996 nicht mehr auf dem Originaldesign von F.A. Porsche aus dem Jahre 1963. Er wurde in seinen Abmessungen größer und in den Fahreigenschaften komfortabler. Deswegen betrachten einige Porsche-Fans die Fahrzeuge der Baureihe 996 nicht mehr als echte 911er. Trotzdem ist die Baureihe 996 bislang die meistverkaufte Baureihe des 911 aller Zeiten.
Karosserie

Mit dem neuen Design des 996 entfernte sich Porsche von der klassischen 911-Form. Zum einen wurde der Wagen länger und breiter als sein Vorgänger, so dass er mehr an einen komfortablen GT erinnert, als an einen spartanischen Sportwagen. Augenfällig sind die flach in den Kotflügeln integrierten Scheinwerfer bei diesem Modell, die aufgrund des Aussehens oft auch als Spiegeleier-Leuchten bezeichnet werden. Diese waren aus Kostengründen dem Porsche Boxster entnommen worden. Das Leuchtendesign und vor allem die „Verwechslungsgefahr“ mit dem Boxster brachten dem neuen 911 viel Kritik ein. Ab 2002 wurden Scheinwerfer mit einem geänderten Design verbaut und ließen den 996 gegenüber dem Boxster eigenständiger erscheinen.
Ebenso wurde der Verlust des durchgehenden Leuchtbandes am Heck beklagt, welches daher zumindest beim Modell 4S als Typ-Merkmal wieder eingeführt wurde. Bei diesem Modell handelte es sich um eine karosserieseitig an den 996 Turbo angelehnte Variante: Sie verfügte über dessen verbreiterte Karosserie, Front-, Heckschürze und Seitenschweller sowie über ein geringfügig tiefergelegtes Fahrwerk mit vergrößerter Bremsanlage. Im Gegensatz zum Turbo verzichtete der Carrera 4S jedoch auf dessen feststehenden Heckflügel und die Lufteinlässe in den hinteren Kotflügeln.
Der 996 GT 3 unterschied sich äußerlich ebenfalls vom 'gewöhnlichen' 996. Er verfügte über eine eigenständige Frontschürze, veränderte Seitenschweller und einen feststehenden Heckflügel.
Der 996 Targa hatte ein gläsernes Dachsystem, dessen Mittelteil sich elektrisch unter die Heckscheibe fahren und bei Bedarf mit einem Rollo abdunkeln ließ - prinzipiell wie ein überdimensionales Glasschiebedach. Die Linie der hinteren Seitenfenster unterschied sich ebenfalls geringfügig von den anderen 996-Varianten.
Die Karosserie wurde generell sehr viel geradliniger gehalten, was besonders bei den Kotflügeln und den Türen zuerkennen ist. Die typische Taille (der Übergang von den vorderen Kotflügel über die Einstiegstüren zum hinteren Kotflügel) seiner Vorgänger, besonders die des 993, ist beim 996 nicht mehr vorhanden.
Somit unterstrich der Porsche 996 schon von der Optik, dass es sich hier um ein neues Fahrzeugkonzept handelte.
Motor
Die Motoren sind verwandt mit den Motoren der Boxster-Reihe und haben mit den luftgekühlten Motoren der 911-Vorgängermodelle nur noch die Sechszylinder-Boxer-Bauart gemeinsam. Die bisher verwendete Trockensumpfschmierung mit externem Öltank wurde zu einer „integrierten" Trockensumpfschmierung mit Ölreservoir im Motor, zwei Rückförderpumpen und einer Druckpumpe. Die im Vormodell Porsche 993 eingebaute Doppelzündung entfiel zugunsten einer „ruhenden Hochspannungsverteilung" mit sechs Zündmodulen.
Der DOHC-Motorblock ist wesentlich komplizierter aufgebaut als bei den luftgekühlten Motoren, die aus zwei Hälften bestehen und nur zwei Steuerketten besitzen. Die Blöcke der neuen Motoren bestehen aus vier Teilen; die vier Nockenwellen werden von zusammen fünf Ketten angetrieben: Eine Duplex-Rollenkette treibt eine unter der Kurbelwelle liegende Zwischenwelle an. Von dieser Zwischenwelle aus führt je eine Duplex-Rollenkette an der Vorder- und Rückseite des Motors zu den Auslassnockenwellen. Diese treiben über eine Simplex-Rollenkette die zugehörige Einlassnockenwelle an, die mit einer Nockenwellenverstellung (Vario Cam) arbeitet. Ab Modelljahr 2002 (3,6 Liter-Motor) mit Ventilhubschaltung (VarioCam Plus).[1]
Zur Markteinführung hatte der Porsche 996 einen Motor mit einem Hubraum von 3387 cm³ (3,4 Liter) und lieferte bei einer Drehzahl von 6800 U/min eine Leistung von 221 kW (300 PS). Damit erreichte der Motor ohne Turbolader die Leistung der 911 Turbo-Modelle von 1978. Ab dem Modelljahr 2002 wurde der Hubraum auf 3596 cm³ (3,6 Liter) erhöht, was bei gleicher Drehzahl zu einem Leistungszuwachs auf 235 kW (320 PS) führte. Der Kraftstoffverbrauch lag dabei bei etwa 11,1 Litern Superbenzin auf 100 km.
Die Turboausführung des 996 mit 309 kW (420 PS) bei 6000 U/min wurde erstmals im Modelljahr 2001 produziert. Der Motor mit je zwei Ladeluftkühlern und Turboladern (Bi-Turbo) hat einen Hubraum von 3600 cm³ (3,6 Liter) und ist im Gegensatz zu den Motoren der Carrera-Modelle mit einem externem Öltank für die Trockensumpfschmierung ausgestattet. Der Motor hat ebenso die VarioCam Plus Einlaßnockenwellenverstellung mit Ventilhubschaltung. Als Option war die Tiptronic S mit fünf Gängen lieferbar.
Ab Ende 2001 wurde für den 996 Turbo – genauso wie schon für den 993 Turbo – zusätzlich und gegen Aufpreis eine sogenannte Werksleistungssteigerung (Bestellcode X50) mit 331 kW (450 PS) bei 5.700 U/min und 620 Nm bei 3.500–4.500 U/min angeboten.
Der Leistungszuwachs des 331-kW-Motors wurde durch größere Turbolader (K24 statt K16), leistungsfähigere Ladeluftkühler, größeren maximalen Ladedruck (0,9 bar statt 0,8 bar), andere Katalysatoren und andere Endtöpfe erreicht. Gleichzeitig wurde die Motorelektronik angepasst und das Getriebe durch Wälzlager verstärkt.
Ab Herbst 2004 gab es zusätzlich das Modell 996 Turbo S mit serienmäßigem 331-kW-Motor.
Generell waren die Motoren der Modelle Turbo, GT2 und GT3 eine Weiterentwicklung des Sechszylinder-Boxermotors aus dem 911 GT1.
Der Porsche 911 GT1 selbst wies zwar Ähnlichkeiten mit dem 996 auf, war aber eine komplett eigenständige Entwicklung mit Mittelmotor.
Innenraum
Der Innenraum wurde wie die Karosserie völlig überarbeitet und anders gestaltet. Am auffälligsten sind die Änderungen bei den Instrumenten: Der mittig angeordnete Drehzahlmesser dominiert zwar weiterhin als größtes Instrument das Armaturenbrett; die anderen vier Instrumente sind aber neu positioniert und ähnlich wie beim Boxster halbkreisförmig ausgeführt. Links vom Drehzahlmesser sind Tachometer und Voltmeter und rechts die Kühlwassertemperatur-, Tank- und Ölanzeige angeordnet. Häufig wurde die ungenaue Ablesbarkeit speziell des Tachometers bemängelt. Daher wird die Geschwindigkeit zusätzlich digital im Drehzahlmesser angezeigt.
Ebenfalls wurden die Mittelkonsole und die Türinnenverkleidung neu gestaltet. Alle Teile der Innenausstattung wurden optisch einander angepasst. Dies ließ den Wagen innen harmonisch wirken, speziell, wenn aufpreispflichtige Extraausstattungen, wie z.B. Innenausstattungen im Leder-, Aluminium- oder Karbon-Look enthalten waren. Die Sitze dieses Modells wurden dagegen gegenüber denen der Vorgänger kaum geändert.
Der 996 gewann durch die vielen Überarbeitungen der technischen Ausstattung mehr an Alltagstauglichkeit und Komfort. Wie bereits beim 993 waren viele Bestandteile serienmäßig vorhanden. Neue optionale Zusatzausstattungen, wie z.B. ein ESP, bei Porsche PSM (Porsche Stability Management) genannt, oder ein fest eingebautes Navigationsgerät mit dem Porsche Communication Management (PCM) sowie eine Klimaautomatik rundeten das Angebot ab.
Neben den komfortablen Sportwagen bot Porsche parallel für den Rennbetrieb optimierte Sportwagen, wie z.B. den Porsche 911 GT3 oder Porsche 911 GT2 an. Diese Fahrzeuge waren leichter als die Serienmodelle und hatten stärkere Motoren, die von 265 kW (360 PS) bis 280 kW (381 PS) beim GT3 und von 340 kW (462 PS) bis 355 kW (483 PS) beim GT2 in der Leistung reichten. Theoretisch sind sogar Durchschnittsverbrauchswerte von 12,9 Liter auf 100 km bei diesen Fahrzeugen möglich. Beim Rennbetrieb dürften die Verbrauchswerte allerdings erheblich darüber liegen.
Sondermodelle
Jubiläumsmodell „Millennium-Edition“
Vom Porsche 996 wurde zum Millennium ein Sondermodell des Carrera 4 hergestellt. Diese Sonderserie wurde auf 911 Fahrzeuge limitiert und basierte auf dem aktuellen Carrera 4 des Modelljahres 2000. Das Fahrzeug wurde mit dem Sonderlack Violettchromaflair ausgeliefert. Folgende Sonderausstattung war ebenso enthalten:
- Vollederausstattung in Zimtbraun
- Ahorn-Wurzelholz- und Aluminiumapplikationen (Türe, Schaltknauf, Handbremshebel, Lenkrad)
- Porsche Communication Management (PCM)
- Sportsitze mit Sitzheizung sowie elektrischer Verstellung
- Schiebedach
- Heckwischer
- Windschutzscheibe mit Grünkeil
- Dachhimmel in Alcantara schwarz
- Memoryfunktion für Spiegel und Sitz
- Klangpaket digital
- 6-fach-CD-Wechsler
- „911“-Einstiegsleisten
- Alufarbene Ziffernblätter
- Porsche Stability Management (PSM)
- 18-Zoll-Räder (Turbo-Look-Rad) in Hochglanzoptik
- Litronic-Scheinwerfer (Xenon)
- verchromte Auspuffendrohre
- Jubiläumsplakette auf der Mittelkonsole mit fortlaufender Editionsnummer
Vom Porsche 996 wurde ein weiteres Jubiläumsmodell hergestellt, das sich durch eine besonders reichhaltige und zum Teil einmalige Ausstattung gegenüber den Serienmodellen abhebt.
Jubiläumsmodell „40 Jahre 911“

Im Jahr 2003 wurde zum 40-jährigen Bestehen des Porsche 911 ein Jubiläumsmodell auf Basis des 996 Carrera produziert. Dieser Wagen hat im Vergleich zu dem Serienmodell einen um 18 kW (25 PS) mehr leistenden Motor eingebaut, der max. 254 kW (345 PS) abgibt. Der Wagen hat einen silbergrauen Sonder-Lack, welcher sonst nur beim Carrera GT verwendet wird. Die Frontschürze stammt vom 4S- bzw. Turbomodell. Die hochglanzpolierten 18-Zoll-Felgen waren serienmäßig bei keinem anderen Modell der Baureihe 996 verfügbar. Innen wurde der Wagen, von dem insgesamt 1963 Fahrzeuge produziert wurden, serienmäßig mit einer Sonderlederausstattung ausgestaltet. Weitere serienmäßige Zusatzaustattungen der Sondermodelle waren:
- Vollederausstattung (inkl. Airbagmodul) in dunkelgrauem Sonderleder
- el. Schiebehubdach
- PSM
- Klangpaket digital
- Sportsitze mit in Wagenfarbe lackierten Sitzlehnen
- Mittelkonsole, Instrumentenringe, Handbremshebelabdeckung und Zierleiste im Armaturenbrett in Wagenfarbe lackiert
- Xenon-Scheinwerfer (Litronic)
- Seitenschweller in Wagenfarbe
- Schriftzug „911 40 Jahre“ auf der Heckklappe
- „911“-Einstiegsleisten
- Klimaautomatik
- CD-Radio
- verchromte Auspuffendrohre
- Sportfahrwerk (10 mm)
- Sperrdifferenzial
- Jubiläumsplakette auf der Mittelkonsole mit fortlaufender Editionsnummer
Technische Daten der Serienversionen
Kein vorhergegangenes Modell von Porsche war in so vielen verschiedenen Versionen auf dem Markt wie der Porsche 996:
| Porsche 996: | 911 Carrera (bis Mj. 2001) |
911 Carrera 4 (bis Mj. 2001) |
911 Carrera u. Targa (ab Mj. 2002) |
911 Carrera 4 (ab Mj. 2002) |
911 Carrera 4S (ab Mj. 2002) |
911 Turbo (ab Mj. 2000) |
911 Turbo S (ab Mj. 2004) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Motor: | Sechszylinder-Boxermotor (Viertakt) mit integrierter Trockensumpfschmierung: 2 Rückförderpumpen und eine Druckpumpe, Ölreservoir im Motor |
Sechszylinder-Boxermotor (Viertakt) mit Turboaufladung Trockensumpfschmierung mit separatem Öltank | |||||
| Hubraum: | 3387 cm³ | 3596 cm³ | 3600 cm³ | ||||
| Ventilsteuerung Besonderheiten |
4-Ventil-Technik 2 Nockenwellen je Zylinderbank Einlaßnockenwellenverstellung (VarioCam) Automatischer Ventilspielausgleich (Hydrostößel) |
wie 3,4 Liter-Motor zusätzlich Einlaßnockenwellenverstellung mit Ventilhubschaltung(VarioCam Plus) | wie Carrera 3,6 zusätzlich je 2 Turbolader und Ladeluftkühler | ||||
| Bohrung x Hub: | 96,0 x 78,0 mm | 96,0 x 82,8 mm | 100,0 x 76,4 mm | ||||
| Leistung bei 1/min: | 221 kW (300 PS) bei 6800 | 235 kW (320 PS) bei 6800 | 309 kW (420 PS) bei 6000 |
331 kW (450 PS) bei 5700 | |||
| Max. Drehmoment bei 1/min: | 350 Nm bei 4600 | 370 Nm bei 4250 | 560 Nm bei 2700 bis 4600 | 620 Nm bei 3500 bis 4500 | |||
| Verdichtung: | 11,3 : 1 | 9,4 : 1 | 9,4 : 1 | ||||
| Kühlung: | Flüssigkeitskühlung | ||||||
| Getriebe: | 6-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb bei Carrera und Targa, 6-Gang-Getriebe, Allradantrieb bei Carrera 4, 4S, Turbo und Turbo S | ||||||
| Bremsen: | Stahlscheibenbremsen (innenbelüftet), ABS Keramikscheibenbremsen (PCCB) bei Turbo und 4S optional, Serie bei Turbo S | ||||||
| Radaufhängung vorn: | Einzelradaufhängung an Querlenkern, Stabilisator | ||||||
| Radaufhängung hinten: | Einzelradaufhängung an Schräglenkern, Stabilisator | ||||||
| Federung vorn: | Mc-Pherson-Federbeine | ||||||
| Federung hinten: | Schraubenfedern | ||||||
| Karosserie: | Selbsttragende Stahlkarosserie mit ausfahrbarem Heckspoiler bei Carrera-Modellen, Selbsttragende Stahlkarosserie mit feststehendem Heckflügel beim Turbo | ||||||
| Spurweite vorn/hinten: | 1455/1500 mm | 1465/1500 mm | 1472/1528 mm | 1465/1522 mm | |||
| Radstand: | 2350 mm | ||||||
| Reifen/Felgen: | VA: 205 x 50 ZR17 auf 7J x 17 HA: 255 x 40 ZR17 auf 9J x 17 |
VA: 225 x 40 ZR18 auf 8J x 18 HA: 295 x 30 ZR18 auf 11J x 18 | |||||
| Maße L x B x H: | 4430 x 1765 x 1295 mm | 4435 x 1830 x 1295 mm | |||||
| Leergewicht: | 1320 kg | 1430 kg | 1495 kg | 1540 kg | |||
| Höchstgeschwindigkeit: | 280 km/h | 285 km/h | 280 km/h | 305 km/h | 307 km/h | ||
| Beschleunigung 0 – 100 km/h: | 5,2 s | 5,0 s | 5,1 s | 4,2 s | 4,2 s | ||
| Kraftstoffverbrauch auf 100 km: | 11,1 l (Tiptronic 11,3 l) |
11,4 l (Tiptr. 12,1 l) |
12,9 l (Tiptr. 13,9 l) |
13,3 l (Tiptr. 14,2 l) | |||
Technische Daten der GT-Modelle
In Anlehnung an den GT-Sport, den Porsche mit dem 996 erfolgreich bestritt, wurden eine Reihe von GT-Modellen ausgegeben. Die GT-Modelle des 996 haben keine elektronischen Fahrhilfen.
Diese können mit einem optionalen Clubsport-Paket auch für Renneinsätze verwendet werden. Die Clubsport-Modelle haben gegenüber den Standard-GT-Modellen folgende zusätzliche Ausstattungsmerkmale:
- Überrollbügel
- Leichtbau(Kohlefaser Kofferraumhaube und Motordeckel)
- manuelle Außenspiegelverstellung
- Schalensitze,Stoff (schwerentflammbar)
- Sechspunktgurt
- Notausschalter(bei Betätigung ist das Fahrzeug sofort stromlos)
Der vom Porsche 911 GT1 stammende, im Vergleich zur bisherigen 996-Variante deutlich stabilerer Motorblock mit Trockensumpfschmierung, wurde in diesen GT-Modellen weiterverwendet.
| Porsche 996: | 911 GT3 (bis Mj. 2001) |
911 GT3 (ab Mj. 2002) |
911 GT3 RS (ab Mj. 2002) |
911 GT2 (bis Mj. 2003) |
911 GT2 (ab Mj. 2004) |
|---|---|---|---|---|---|
| Motor: | 6-Zylinder-Boxermotor (Viertakt) | 6-Zylinder-Boxermotor mit Turboaufladung | |||
| Hubraum: | 3600 cm³ | ||||
| Bohrung x Hub: | 100,0 x 76,4 mm | 100,0 x 76,4 mm | |||
| Leistung bei 1/min: | 265 kW (360 PS) bei 7200 | 280 kW (381 PS) bei 7400 | 340 kW (462 PS) bei 5700 | 355 kW (483 PS) | |
| Max. Drehmoment bei 1/min: | 370 Nm bei 5000 | 385 Nm bei 5000 | 620 Nm bei 3500 bis 4500 | ||
| Verdichtung: | 11,7 : 1 | 9,4 : 1 | |||
| Ventilsteuerung: | zwei obenliegende Nockenwellen | ||||
| Kühlung: | Wasserkühlung | ||||
| Getriebe: | 6-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb | ||||
| Bremsen: | Stahlscheibenbremsen (innenbelüftet), ABS | Keramikscheibenbremsen (innenbelüftet), ABS | |||
| Radaufhängung vorn: | Einzelradaufhängung an Querlenkern, Stabilisator | ||||
| Radaufhängung hinten: | Einzelradaufhängung an Schräglenkern, Stabilisator | ||||
| Federung vorn: | Mc-Pherson-Federbeine | ||||
| Federung hinten: | Schraubenfedern | ||||
| Karosserie: | Selbsttragende Stahlkarosserie mit feststehendem Heckflügel | ||||
| Spurweite vorn/hinten: | 1475/1495 mm | 1485/1495 mm | 1485/1520 mm | ||
| Radstand: | 2350 mm | ||||
| Reifen/Felgen: | VA: 225 x 40 ZR18 auf 8J x 18 HA: 285 x 30 ZR18 auf 10J x 18 |
VA: 235 x 40 ZR18 auf 8,5J x 18 HA: 315 x 30 ZR18 auf 12J x 18 | |||
| Maße L x B x H: | 4430 x 1765 x 1310 mm | 4435 x 1770 x 1310 mm | 4450 x 1830 x 1310 mm | ||
| Leergewicht: | 1350 kg | 1380 kg | 1360 kg | 1420 kg | |
| Höchstgeschwindigkeit: | 302 km/h | 306 km/h | 315 km/h | ||
| Beschleunigung 0 – 100 km/h: | 4,8 s | 4,5 s | 4,3 s | 4,1 s | |
| Kraftstoffverbrauch auf 100 km: | 12,9 l | 12,9 l | |||
Für den Einsatz in der GT3-Klasse der FIA GT Meisterschaft, in Le Mans, der ALMS und auf der Nürburgring-Nordschleife wurde für Kunden spezielle Modelle angeboten, die im Laufe der Jahre weiterentwickelt wurden
- 911 GT3 R (ab 1999)
- 911 GT3 RS (ab 2000)
- 911 GT3 RSR (ab 2003)
Am 4. August 2005 stellte Patrick Simon im Porsche GT2 RS des Tuners EDO competition einen neuen Rundenrekord für straßenzugelassene Fahrzeuge auf dem Nürburgring auf. Mit einer Zeit von 7:15,63 Min. war er minimal schneller als der alte Rekordhalter Michael Düchting in seinem Donkervoort RS, welcher eine Zeit von 7:18,01 Min. benötigte. Mittlerweile holte Düchting sich jedoch den Rundenrekord mit einem stärkeren Donkervoort wieder zurück.
Grafische Darstellung der 996er Entwicklung

| Porsche 996 Straßenfahrzeughistorie von 1998 bis 2006 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Modell | Leistung | 1990er | 2000er | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
| 996 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 Carrera 2 | 221 kW/300 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 235 kW/320 PS | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 Carrera 4 | 221 kW/300 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 235 kW/320 PS | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 Carrera 4S | 235 kW/320 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 Targa | 235 kW/320 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 Turbo | 309 kW/420 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 Turbo S | 331 kW/450 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 GT3 | 265 kW/360 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 280 kW/381 PS | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 911 GT2 | 340 kW/462 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| 355 kW/483 PS | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Farb-Legende: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Grün | Serienversionen des 911 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Blau | Sport-/Straßenversionen des 911 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weiterführende Informationen
Literatur
- Thomas Agethen; Sigmund Walter: Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2003), ISBN 3-613-02157-9
- Tobias Aichele: Porsche 911 – Forever young. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2004), ISBN 3-613-01546-3
- Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2004), ISBN 3-613-02388-1
- Paul Frère: Die Porsche 911 Story. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2002), ISBN 3-613-02225-7
- Achim Kubiak: Faszination 911. Die Typologie des Porsche 911. Delius Klasing Verlag, Bielefeld (2004), ISBN 3-7688-1581-1
- Randy Leffingwell: Porsche 911 – Perfektion und Design. HEEL Verlag, Königswinter (2007), ISBN 3-89880-641-3
- Nicky Wright: Porsche. Traumauto made in Germany’. Orbis Verlag, ISBN 3-572-09989-7
Weblinks
- Spiegel Online: Porsche 911 Turbo S (996) – Mehr, mehr, mehr
- Spiegel Online: 30 Jahre Porsche 911 Turbo – Des Widerspenstigen Zähmung
- Rennergebnisse Porsche 996
- ↑ Tobias Aichele: Porsche 911 – Der luftgekühlte Boxermotor Edition Plus, Heel AG, Schweiz 1997, ISBN 3-906477-06-1