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Mihailo Obrenović

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Mihailo Obrenović (* 1823; † 1868), jüngerer Sohn des serbischen Fürsten Miloš Obrenović und der Fürstin Ljubica.

Mihailo Obrenović

Nach dem frühen Ableben seines Bruders Milan I. Obrenović wurde Mihailo Obrenović 1839 zum Fürsten von Serbien gekürt. Als 1842 ein Aufstand ausbrach, emigrierte der junge Mihailo zunächst aus Serbien. Statt seiner wurde Alexander I. von Serbien aus dem Hause der Karađorđević serbischer Fürst. Nach dessen Absetzung 1858 kehrten Miloš Obrenović und sein Sohn Mihailo nach Serbien zurück. 1860 verstarb sein Vater Miloš, und Mihailo wurde zum zweiten Mal Fürst. Fürst Mihailo Obrenović wird als einer der fähigsten Regenten der jüngeren serbischen Geschichte betrachtet. Er modernisierte den serbischen Staat, führte u.a. die allgemeine Wehrpflicht ein und damit ein stehendes Heer. Belgrad wurde endgültig serbische Hauptstadt, und Serbien bekam wieder eine nationale Währung, den Dinar. Fürst Mihailo erbaute ebenfalls das Serbische Nationaltheater in Belgrad. Der Gedanke einer Balkanföderation, der durch mehrere Denkschriften geisterte, fand in ihm einen eifrigen Befürworter und Förderer. Der Fürst fiel am 10. Juni 1868 im Park von Topčider bei Belgrad einem Mordanschlag zum Opfer, die Auftraggeber blieben unbekannt. Da der führende Kopf der damaligen Balkanliga innenpolitisch keine Gegner hatte, wird vermutet, dass der Mordauftrag aus dem Ausland kam. Die Ehe mit Julia Gräfin Hunyady von Kéthely brachte keine Nachkommenschaft, und auf den serbischen Fürstenthron folgte der noch minderjährige Neffe Mihailos Milan II. Obrenović.

Vorgänger:
Milan I. Obrenović
Serbische Monarchen Nachfolger:
Aleksandar Karađorđević
Milan II. Obrenović