Sutton Hoo



Sutton Hoo ist eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte in der Nähe der Stadt Woodbridge, Suffolk, in der ostenglischen Region East Anglia.
Im Jahr 1939 fand der lokale Archäologe Basil Brown in Sutton Hoo am Hochufer des Deben ein angelsächsisches Bootsgrab aus dem 7. Jahrhundert, das offenbar von Grabräubern verschont geblieben war. Bei dem Herrscher, der in einem Langschiff auf die letzte Reise geschickt worden war, könnte es sich um Raedwald von East Anglia (616-627) gehandelt haben, der im Eintrag des Jahres 827 (829) des A-Manuskripts der Angelsächsischen Chronik, der wiederum auf Angaben in Bedas Historia ecclesiastica gentis Anglorum beruht, als Bretwalda bezeichnet wird.
Die Grabungen Martin Carvers deckten weitere reiche Gräber im Umfeld des Hügels auf. Nach der Christianisierung der Angel-Sachsen diente das Gelände als Richtstatt, die Körper einiger Opfer haben sich als Sandformen erhalten.
Sutton Hoo gehört dem National Trust. Das Gelände mit den teilweise wieder aufgeschütteten Grabhügeln kann über zwei Rundwege besichtigt werden. Im Eingangsbereich befindet sich ein kürzlich eröffnetes Museum, in dem unter anderem ein aufwändiges Modell des Königsgrabes zu sehen ist. Außerdem befinden sich hier die Nachbildungen der Funde von 1939, unter anderem eines Goldhelmes. Das Original befindet sich im Britischen Museum in London. Vor Ort werden die Funde aus den Grabungen von Martin Carver ausgestellt.
Literatur
- Carver, M. O. H.: Sutton Hoo: a seventh-century princely burial ground and its context. London : British Museum Press 2005. Reports ot the Research Committee of the Society of Antiquarians in London 69.