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Kanton Luzern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kanton Luzern
Flagge des Kantons Luzern
Flagge des Kantons Luzern
Basisdaten
Hauptort: Luzern
Fläche: 1'493 km²
Einwohner: 350'600 (2002)
Bevölkerungsdichte: 235 Einw./km²
Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1332
Abkürzung: LU
Sprachen: Deutsch
Website: Kanton Luzern
Karte
Karte des Kantons Luzern
Karte des Kantons Luzern

Der Kanton Luzern ist ein Kanton im Zentrum der Schweiz (Zentralschweiz oder Innerschweiz).

Deutsch: Luzern; Französisch: Lucerne; Italienisch: Lucerna; Rätoromanisch: Lucerna; Englisch: Lucerne.

Geografie

Nachbarkantone: Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Aargau, Bern, Zug
Höchster Punkt: 2349 M.ü.M. (Brienzer Rothorn)
Tiefster Punkt: 406 M.ü.M. (Honauer Schachen)
Seen im Kanton: Rotsee, Baldeggersee, Sempachersee, Mauensee, Soppensee
Seen teilweise im Kanton: Vierwaldstättersee, Zugersee, Hallwiler See
Flüsse: Reuss, Kleine Emme, Wigger, Luther, Suhre, Entle

Lage des Kantons
Lage des Kantons


Sprachen

Im Kanton Luzern spricht man Luzernerdeutsch, einen hochalemannischen Dialekt.

Religionen - Konfessionen

Der Kanton Luzern ist ein traditionell katholischer Kanton.

Verfassung

Legislative

Die Legislative bildet der 120-köpfige Grosse Rat,der nach dem Proporzwahlrecht gewählt wird. Seit den Wahlen 2003 ist der Grosse Rat folgendermassen zusammengesetzt (in Klammern die Zahlen von 1999):

  • CVP: 44 (48) Mitglieder
  • FDP: 28 (31) Mitglieder
  • SVP: 26 (21) Mitglieder
  • SPS: 16 (12) Mitglieder
  • Grüne: 6 (7) Mitglieder

Parteiensystem

Die CVP ist die stärkste politische Kraft im Kanton Luzern, was mit der langen katholisch-konservativen Tradition seit dem Sonderbundskrieg zu tun hat.

Exekutive

Die Exekutive bildet ein (nach dem Majorzsystem gewählter) 5-köpfiger Regierungsrat. Dem Regierungsrat gehören aktuell an:

  • Markus Dürr (CVP) - Gesundheit- und Sozialdepartement
  • Kurt Meyer (CVP) - Finanzdepartement
  • Anton Schwinggruber (CVP) - Bildungs- und Kulturdepartement
  • Max Pfister (FDP) - Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
  • Yvonne Schärli (SPS) - Justiz- und Sicherheitsdepartement

Der Regierungschef wird "Schultheiss" genannt und ist ein für ein Jahr gewählter "primus inter pares". Sein Stellvertreter heisst "Statthalter".

Geschichte

Ausführlicher Artikel: Geschichte des Kantons Luzern

  • Während der Jungsteinzeit siedeln sich die ersten Menschen auf dem heutigen Kantonsgebiet an.
  • Kelten wandern zwischen 800-300 v.Chr. in die Zentralschweiz ein.
  • Um 15 v.Chr. wird die Region von den Römern erobert und in das römische Reich integriert.
  • Im 6 Jh. nach dem Verfall des römischen Reiches übernehmen germanische Alemannen die Zentralschweiz. Es entstehen erste Klöster und Stifte. Luceria wird 750 gegründet und daraus entwickelt sich die spätere Stadt Luzern.
  • Um 1290 ernennt König Rudolf I. von Habsburg die Stadt Luzern zur österreichischen Landstadt.
  • 1332 schliesst sich Luzern der Bund der Waldstätten an . Mit der Hilfe der Waldstätter befreit sich Luzern 1386 in der Schlacht von Sempach von der Herrschaft der Habsburger. Die heutigen Grenzen des Kantons entsprechen etwa der Ausdehnung zu diesem Zeitpunkt.
  • 1798 marschiert die französische Armee in der Schweiz ein. Die Helvetische Republik, ein Einheitsstaat nach französischem Muster, wird ausgerufen und Luzern verliert vorübergehend die Selbständigkeit.
  • 1803 führt Napoleon die Mediationsverfassung ein, welche den Kantonen ein gewisses Mass an Souveränität zugesteht.
  • 1813 werden nach dem Zusammenbruch der Macht von Kaiser Napoleon die Vorrechte der Aristokratie teilweise wiederhergestellt. Luzern ist ein souveräner Staat im einem lockeren Staatenbund.
  • 1848 wird nach dem Sonderbundskrieg der Schweizerische Bundesstaat gegründet. Die Bundesverfassung nennt Luzern als einen von 25 Voll- und Halb-Kantonen (der Kanton Jura wurde erst 1979 gegründet).
  • Die geltende Kantonsverfassung von 1875 wurde mehrfach ergänzt und nachgeführt. Gegenwärtig soll sie komplett überarbeitet werden, im August 2004 wurde ein Entwurf der Bevölkerung zur Diskussion vorgestellt.

Städte und Orte

Städte und Orte des Kantons Luzern
  • Luzern, 57'393 Einwohner (2002)
  • Emmen, 26'973 Einwohner (2002)
  • Kriens, 25'168 Einwohner (2002)
  • Littau, 16'154 Einwohner (2002)
  • Horw, 12'309 Einwohner (2002)
  • Ebikon, 11'315 Einwohner (2002)

Der Kanton Luzern bestand bis 2003 aus 107 Gemeinden (siehe: Gemeinden des Kantons Luzern). Ab 2004 führt ein vor mehreren Jahren gestarteter Prozess zu mehreren Gemeindefusionen.

Gliederung

Bezirke des Kantons Luzern

Der Kanton Luzern ist in Bezirke (Ämter) aufgeteilt: