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Rheingold (Zug)

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Datei:Rheingold.jpg
Rheingold-Wagen von 1928

Rheingold ist der Name eines Luxuszuges der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und eines Trans-Europ-Express der Deutschen Bundesbahn, der von Hoek van Holland/Amsterdam durch das Rheintal in die Schweiz verkehrte.

FD Rheingold

Der Zug wurde 1928 als FD Rheingold (zeitweise als "FFD" bezeichnet) in Dienst gestellt. Eingesetzt wurden neue besonders komfortable Pullmanwagen der damaligen 1. und 2. Wagenklasse mit Sesseln in Abteilen und Großräumen, teils mit Küche, sowie Gepäckwagen. Mahlzeiten wurden direkt am Platz serviert. Die Wagen waren als Zeichen ihrer Exklusivität in den Farben violett-beige lackiert.

Der Zug wurde von schnellen, leistungsstarken Dampflokomotiven der bayerischen Baureihe 18.5, der badischen Baureihe 18.3 und später von der Baureihe 01 gezogen. Bereits 1929 verkehrte der Zug über Basel SBB im Sommer bis Luzern und Zürich.

Um reiche englische Fahrgäste anzulocken, bestand ab Hoek van Holland eine gute Fährverbindung nach Harwich mit Zuganschluss nach London

Besonderheiten waren der Service am Platz durch die Mitropa und die Zollkontrollen im Zug.

1939 wurde der Zugbetrieb kriegsbedingt eingestellt.

F Rheingold-Express

Erst 1951 wurde der Betrieb als F-Zug (Fernschnellzug) unter dem Namen Rheingold-Express zwischen Amsterdam und Basel wieder aufgenommen; aber zunächst mit allen drei Wagenklassen. Eingesetzt wurden insbesondere Wagen der Bauart 1938 (Schürzenwagen). Diese hatten eine blaue Lackierung mit Aufschrift "Deutsche Bundesbahn" in Aluminiumbuchstaben. Der Speisewagen wurde zunächst von der CIWL betrieben.

Eingesetzt wurden Lokomotiven der Baureihe 01.

F Rheingold/TEE Rheingold

Ab 1962 wurden neue komfortable Wagen mit einem Aussichtswagen (ausschließlich 1. Klasse) und neue Elektrolokomotiven (E10.12) eingesetzt. Die Farbgebung von den Lokomotiven und Wagen war einheitlich blau-beige. Vor der Elektrifizierung der Strecke Emmerich - Duisburg wurden dort Diesellokomotiven der Baureihe_V_200 (Baureihe 220 der ehemaligen Deutschen Bundesbahn) eingesetzt.Der Zug führte nun den Namen F (Fernschnellzug) Rheingold.

1965 wurde der Zuglauf bis Genf verlängert und der Rheingold wurde zum TEE aufgewertet, nun unter dem Namen TEE Rheingold. Die Fahrzeuge wurden in die TEE-Farben rot-beige umlackiert. Ab 1972 wurden Lokomotiven der Baureihe 103 eingesetzt. Die SBB setzte ab Basel Elektrolomotiven der Baureihe SBB Re4/4 I ein.

1983 wurde ein Flügelzug nach München eingeführt, für den spezielle Clubwagen (Rheingold-Club) aus Großraumwagen umgebaut wurden, in denen neben Mahlzeiten auch Musikaufführungen und touristische Präsentationen angeboten wurden. Dieser Zug befuhr die gegenüber der InterCity-Linie landschaftlich reizvollere Strecke von Heidelberg aus über Heilbronn - Stuttgart - Aalen - Nördlingen - Donauwörth nach München.

1987 wurde der Betrieb trotz geänderter Fahrtroute nach München eingestellt.

Nachfolger

Nachfolger des Rheingold waren die EuroCity-Züge "Rembrandt" und "Berner Oberland" von Amsterdam nach Chur bzw. Interlaken mit Wagenmaterial der SBB einschließlich Panoramawagen und einem deutschen Speisewagen.

Seit Eröffnung der Schnellfahrstrecke Köln - Frankfurt am Main fährt stattdessen der ICE 105/106 mit einer ICE-3-Doppelgarnitur zwischen Amsterdam und Basel.

Verbleib

Eine Garnitur der alten FD-Wagen aus dem Jahr 1928 wird vom Freundeskreis Eisenbahn Köln betriebsfähig erhalten. Zwei Schürzenwagen im Stil des Rheingold-Express 1951 gehören den Passauer Eisenbahnfreunden.

Eine Dampflokomotive der Baureihe 18.3 kann in Mannheim, eine Dampflokomotive der Baureihe 18.5 kann im Museum der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte in Neustadt an der Weinstraße besichtigt werden. Einige Dampflokomotiven der Baureihe 01 sind als Museumslokomotiven noch im Einsatz.

Modelleisenbahn

Im Modelleisenbahn-Fachhandel sind Modelle aller Fahrzeugtypen (Lokomotiven und Wagen) der verschiedenen Rheingold-Generationen erhältlich.

Rheingold-Zug (Freundeskreis Eisenbahn Köln)