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Festung Olmütz

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Qlmütz (slaw. Olomouc), Stadt mit eignem Gemeindestatut in Mähren, zweite Hauptstadt des Landes, kirchliche Metropole desselben und eine der stärksten Festungen der österreichischen Monarchie, liegt in ebener, etwas sumpfiger Gegend an der March, welche durch Schleusen so bedeutend geschwellt werden kann, daß sie einen großen Teil der Festungswerke und die Umgegend unter Wasser setzt, und besteht aus der eigentlichen Stadt und drei Vorstädten. Zu Anfang der Schlesischen Kriege war Olmütz mit Mauern, Türmen und Gräben befestigt durch Maria Theresia erhielt es eine starke bastionierte Befestigung mit Ravelins, Kontergarden und anderen Außenwerken.

1758 wollte Friedrich II einem alten Plan zufolge österreichische Gebiete angreifen. Er hoffte durch die Eroberung der Festung Olmütz Maria Theresia zum Frieden zu zwingen. Das preußische Hauptheer marschierte im Mai 1758 in Mähren ein. Am 20. war die Festung Olmütz durch das Heer eingeschlossen.

Ein Belagerungskorps (ca. 8.000 Mann) sollte die Besatzung überwinden. Währenddessen sicherte Friedrich II. das Unternehmen gegen Dauns Armee.

Aufgrund der günstigen Lage von Olmütz und geschickter Manöver der Österreicher konnte Olmütz nicht völlig eingeschlossen werden. Dadurch gelang es Feldmarschall Daun eine Verbindung mit der Festung herzustellen und die Besatzung zu jedem Zeitpunkt zu verstärken.

1758 gelang Giannini in das durch die Preußen belagerte Olmütz einzudringen. Giannini leistete bei der Verteidigung der Festung wichtige Dienste und wurde dafür mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.

Die Festung war nicht mehr einzunehmen zumal ein großer preußischer Nachschub-Transport (45 km lang über 4.000 Wagen) von Toppau kommen von den Österreicher unter Laudon am 28. Juni bei Gundersdorf und 30. Juni bei Domstadt erfolgreich angegriffen wurde: sie erbeuteten ca 3.000 Versorgungs- und Munitionswagen.

Die Grenadiere des preusichne Infanterie-Reg Nr. 9 verteidigte zwar erfolgreich bei Gundersdorf den Transport erlitt aber 2 Tage später schwere Verlust bei Domstadt.

Zwei Eskadrons des Dragoner-Reg. Nr 6 und Teile des Dragoner-Reg. 11 standen bei Zieten, der bei Domstadt Teile des Versorgungstransportes rettete.

Auch das Kürassier-Reg Nr. 44 gehörte es zur Bedeckung des Transportes von Troppau, der bei Domstadt überfallen wurde. Drei Offiziere und 30 Mann fielen.

Dem Kürassier-Reg Nr. 11 gelang es unter Zieten, große Teile des Munitions- und Geldtransportes sicher nach Troppau zurückzubringen. Nach dieser Niederlage sah sich Friedrich II. gezwungen, am 1. Juli 1758 die Belagerung aufzugeben.

Literatur

  • Weltgeschichte, eine Chronik von Hanns Joachim Friedrichs, Novalis-Verlag
  • Geschichte Preußen von Hannsjoachim W. Koch, Bertelmann