Caspar Aquila

Caspar Aquila, auch Kaspar Aquila, Caspari Aquilae, eigentlich Johann Kaspar Adler (* 7. August 1488 in Augsburg, † 12. November 1560 in Saalfeld war ein lutherischer Theologe der Reformation.

Nach seinem Theologiestudium in Leipzig wirkte er bei dem Heerführer Franz von Sickingen als Feldprediger. 1516 übernahm er die Pfarrstelle in Jengen. Während dieser Zeit wurde Aquila zum Anhänger der lutheranischen Lehre und er führte in Jengen die Reformation ein. Nach seiner Absetzung und Gefangennahme in Dillingen reiste er zu Luther nach Wittenberg. 1521 wurde er durch Franz von Sickingen auf die Ebernburg zurück geholt und ihm die Erziehung dessen Söhne übertragen. Nach der Einnahme der Burg durch die Truppen des Erzbischofs von Trier am 6. Juni 1523 und dem Tod seines Dienstherrn ging Aquila wieder nach Wittenberg zurück. Neben seiner Predigertätigkeit unterstützte er Luther bei dessen Bibelübersetzung.

Im Jahr 1527 übernahm er die Stadtpfarrstelle in Saalfeld und wurde ein Jahr später dort zum Superintendenten ernannt. Auf Aquila, der das Augsburger Interim vehement ablehnte, wurde 1548 durch Karl V. ein Kopfgeld ausgesetzt. Der Superindentent floh aus Saalfeld zu Katharina Gräfin von Schwarzburg und in die Grafschaft Henneberg nach Untermaßfeld und Schmalkalden. Nach dem Abschluss des Passauer Vertrages von 1552 kehrte Aquila nach Saalfeld zurück.

=Schriften

"Ein sehr u hoch nötige Ermanung, an das kleine blöde verzagte Christlich heufflein, das sie in diesem erschrecklichem und letzten Theil der Zeit, Gottes ewig Wort frölich bekennen sollen, wider des Teuffels Finsternis, Lügen und Mord, geprediget - Gedruckt zu Magdeburgk durch Michel Lotther, 1548. -[20] Bl."

Sekundärliteratur

Dr. Werner Aquila (Mannheim):Die Nachkommen des Kaspar Aquila (1488 - 1560). In: »Ebernburg-Hefte« Nr. 37/2003, S. 127, Ebernburg-Stiftung, Bad Münster a.St.

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