Zirkumzenitalbogen

Der Zirkumzenitalbogen ist eine Haloerscheinung, die häufig zusammen mit einer Nebensonne auftritt.
Erscheinungsform
Ein Zirkumzenitalbogen verläuft kreisförmig um den Himmelszenit herum, wobei jedoch meist nur das der Sonne zugewandte Viertel dieses Kreises sichtbar ist. Die Erscheinung ähnelt einem „auf dem Kopf stehenden“ Regenbogen, dessen sonnennächster Punkt 48° über der Sonne liegt. Ein Zirkumzenitalbogen kann nur bis zu einer Sonnenhöhe von 32° entstehen, am besten ist er bei Sonnenhöhen von 15° bis 25° sichtbar.
Steht die Sonne nahezu im Zenit, kann man unter ihr manchmal einen Zirkumhorizontalbogen beobachten.
Entstehung
Ähnlich wie bei einer Nebensonne wird das Sonnenlicht von horizontal schwebenden Eiskristallen in dünnen Eiskristallwolken gebrochen. Es trifft beim Zirkumzenitalbogen jedoch auf die Basisfläche des Eiskristalls auf, wird gebrochen und tritt aus der Seitenfläche des Kristalls wieder aus. Die Ablenkung des Strahls beträgt dabei ungefähr 48°. Dies führt auch dazu, dass der Scheitelpunkt des Zirkumzenitalbogens in einem Winkel von 48° zur Sonne steht.
Auftreten
Zirkumzenitalbogen sind häufig bei einem Aufzug eines Tiefdruckgebiets zu beobachten. Häufig treten sie bei Cirrus- und Cirrostratus-Bewölkung auf.
Beobachtbarkeit und Häufigkeit
Ein Zirkumzenitalbogen ist in etwa ebenso häufig wie ein Regenbogen beobachtbar. Da er sich jedoch nahe am Himmelszenit befindet, wird man selten auf ihn aufmerksam, da diese Blickrichtung für einen Menschen eher unüblich ist. An Tagen, an denen eine Nebensonne sichtbar ist, empfiehlt es sich daher, den Blick nach oben zu richten, denn oft gehen beide Erscheinungen miteinander einher. Bei einer Sonnenhöhe von ca. 20° erreicht der Zirkumzenitalbogen seine größte Intensität und kann eine größere Leuchtkraft als ein Regenbogen haben.