Vedute
Eine Vedute (italienisch) ist in der Bildenden Kunst (Malerei, Grafik) die wirklichkeitsgetreue Darstellung einer Landschaft oder eines Stadtbildes. Dem Ziel der realistischen Abbildung sind alle anderen Aspekte bei der Bildgestaltung (Licht und Schatten, Farben, etc.) untergeordnet.
Das Genre der Vedutenmalerei ist der Landschaftsmalerei zuzurechnen und entstand im 17. Jahrhundert. Zweck solcher Stadtansichten war es, wichtige Monumente von historischer oder religiöser Bedeutung bzw. besondere Feierlichkeiten (Prozessionen, Erbhuldigungen etc.) zu verewigen. Maßgeblich für den ungeheuren Erfolg dieses Genres war der Italien-Tourismus der englischen Aristokratie, der im 18. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte; es war üblich geworden, als "Souvenir" von der Grand Tour nach Italien Bilder der römischen Antiken oder der norditalienischen Städte, die man besucht hatte, nach England mitzunehmen.
Herausragende Vertreter der Vedutenmalerei sind z.B. Giovanni Antonio Canale gen. Canaletto, Bernardo Bellotto gen. Canaletto, Francesco Guardi oder Giovanni Battista Piranesi.