Porthcurno


Porthcurno ist eine kleine Siedlung in der 9,7 km² großen Gemeinde St Levan an der Südostküste Englands im District Penwith in der Grafschaft Cornwall.
Größtenteils entstand die Siedlung im späten 19. Jahrhundert, als am Strand von Porthcurno im Jahr 1870 die ersten Telegraphen-Seekabel angelandet wurden, die England mit der Kolonie Indien verbanden. Für die Anlandung der Kabel auf das Festland schien dieses Tal an der Steilküste ideal, da es zum Wasser hin flach abfällt und die sensiblen Kabel nicht die Klippen überwinden mussten. Zwischen den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts wurden in Porthcurno insgesamt 14 Seekabel betrieben. Während des zweiten Weltkrieges entstand in den Klippen von Porthcurno ein umfangreiches unterirdisches Bunkersystem, welches die technischen Anlagen vor deutschen Luftangriffen schützen sollte. Von 1950 bis 1993 betrieb die Firma Cable and Wireless dort eine Telegraphenschule. Die letzten analogen Telegraphenkabel wurden 1970 außer Betrieb genommen. Heute wird der Strand von mehreren Seekabelbetreibern als Anlandepunkt für Glasfaserkabel genutzt.