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Benjamin West

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Am Waldrand
Datei:West2.jpg
Der Tod von General Wolfe National Gallery of Canada, Ottawa

Benjamin West (* 10. Oktober 1738 in Springfield, Pennsylvanien; † 11. März 1820 in London) war ein englischer Maler.

Er ging 1760 nach Rom und 1763 nach England, wo er 1768 die königliche Kunstakademie gründen half, deren Präsident er später wurde.

Während in seinen frühern Werken der Einfluß der Antike und der klassischen Erzeugnisse der italienischen Schule vorwiegt, tragen seine spätern Gemälde das Gepräge akademischer Kälte und leiden unter dem Mangel an tiefer Empfindung und Naturanschauung. Sein berühmtestes Gemälde ist der Tod des Generals James Wolfe in der Grosvenor-Galerie zu London, sein größtes Christus vor Pilatus, eins der schönsten Orestes und Pylades, welche als Opfer vor Iphigenia gebracht werden (Nationalgalerie zu London).

In der Hofkapelle zu Windsor sind mehrere Altarbilder von ihm. Zu den Fenstergemälden fertigte er die Kartons, welche Forest von 1792 bis 1796 ausführte. Für die Audienzzimmer des Schlosses schuf er sechs große Gemälde, deren Gegenstände der Geschichte des Königs Eduard III. entnommen sind, jetzt samt vielen andern Bildern Wests in einem Saal zu Hamptoncourt vereinigt. Ein Altarbild in der Hospitalkirche zu Greenwich von W. stellt St. Paulus auf Melite vor, wie er die Viper von sich schleudert.

Andre berühmte Bilder sind: eine Darstellung aus der Apokalypse, der Tod auf dem fahlen Pferd; Moses, die Gesetztafeln haltend; W. Penn, mit den Indianern unterhandelnd; der Tod des Admirals Nelson; Christus, die Lahmen heilend, und das Abendmahl, beide in der Nationalgalerie zu London. Von den Kirchengemälden Wests in London ist noch die Steinigung des heil. Stephan in der Kirche des Heiligen hervorzuheben. Die Grosvenor-Galerie besitzt unter anderm die Schlacht von La Hougue und The battle of the Boyne. Auch die Stafford Galerie besitzt eins der besten Bilder von W.: Alexander d. Gr. mit seinem Arzt. In Burleigh House ist ein andres Hauptbild von W.: Agrippina mit der Asche des Germanicus. Vgl. Galt, Life and studies of Benj. W. (Lond. 1820).

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890

Werke

Weitere Werke

  • Adrian Hope of Sydenham und seine Familie, 1802, Leinwand, 178×356 cm. Boston, Museum of Fine Arts.
  • Agrippina landet in Brundisium, 1766, Leinwand, 164×240 cm. New Haven (Connecticut), Yale University Art Gallery.
  • Amerikanische Unterhändler konferieren über den Friedensvertrag mit England, 1783, Leinwand, 72×92 cm (unvollendet). Winterthur (Delaware), Henry Francis du Pont Winterthur Museum.
  • Angelika und Medor, 1763-64, Leinwand, 91×81 cm. Andover (Massachusetts), Slg. W. L. Eccles.
  • Christus wird von den Juden verleugnet, 1814, Leinwand, 508×660 cm. Philadelphia (Pennsylvania), Pennsylvania Academy of the Fine Arts.
  • Colonel Guy Johnson, 1775-76, Leinwand, 203×138 cm. Washington (D. C.), National Gallery of Art, Mellon Collection.
  • Der junge Thomas Mifflin, um 1758, Leinwand, 122×91 cm. Philadelphia (Pennsylvania), Historical Society.

Literatur

  • Katalog der Ausstellung »The world of Benjamin West«, Allentown (Pennsylvania) 1962.
  • G. EVANS »Benjamin West and the taste of his times«, Carbondale (Indiana) 1959.
  • J. TH. FLEXNER »Benjamin West's American Neoclassicism« in »New York Historical Society Quarterly«, 1952, S. 5 ff.
  • V. BARKER »American Painting«, New York 1950, S. 156 ff., 179 ff.
  • E. WIND »Penny, West and the death of General Wolfe« in »Journal of the Warburg and Courtauld Institutes« X, 1947, S. 159 ff.

Quellen

  • Künstlerlexikon: West, Benjamin
  • Kindlers Malerei-Lexikon,
  • Meyers Lexikon 1888