Kiek in de Kök (Tallinn)

Kiek in de Kök (hochdeutsch: Kuck in die Küche) ist ein niederdeutscher Name, der im Mittelalter für Türme geprägt wurde. Man konnte von den hohen Bauwerken aus sozusagen in die Küchen der Bürger der Stadt kucken.
Aufgrund der deutschsprachigen Geschichte im Baltikum steht auch ein ehemaliger Kanonenturm in Estlands Hauptstadt Tallinn. Der Turm wurde im späten 15. Jahrhundert gebaut, er ist 49,4 m hoch, hat einen Durchmesser von 17 m, die Mauern sind 3-4 m dick. Er war seinerzeit der größte seiner Art in Nordeuropa.
Im livländischen Krieg wurde der Turm teilweise zerstört (die in die Wand eingemauerten Kanonenkugeln erinnern an die Schäden), aber später wieder aufgebaut. Heute ist er komplett restauriert und beherbergt einen Teil des Tallinner Stadtmuseums.