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Flugplatz Neuhardenberg

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Der Sonderlandeplatz Neuhardenberg liegt im Landkreis Märkisch-Oderland nahe der gleichnamigen Ortschaft Neuhardenberg. Der ICAO-Code ist EDON. Der Sonderlandeplatz wird von der Airport Berlin-Neuhardenberg GmbH betrieben. Er besitzt eine Startbahn mit der Ausrichtung 8/26. Am 6. Juli 2004 wird eine Fluglinie Neuhardenberg-Krakau neu aufgenommen, die sich in erster Linie an Geschäftsreisende richtet und von der Private Wings Flugcharter GmbH durchgeführt werden soll.

Geschichte

Der Bau des Flugplatzes Neuhardenberg begann 1934 als geheim gehaltener Militärflughafen. Im Nationalsozialismus wurden hier 1937 die ersten raketengetriebenen Flugzeuge aus den Heinkel-Werken getestet. Außerdem wurde der Flughafen als militärische Basis genutzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt 1957-59, die seit 1949 Marxwalde hieß, zu einer Garnisionsstadt der NVA, wobei auch der Flugplatz weiter ausgebaut wurde. 1959 wird die DDR-Regierungsfliegerstaffel nach Marxwalde verlegt, 1960 wird das Jagdfliegergeschwader 8 auf dem Flugplatz stationiert. Nach dem Ende der DDR wird hier 1990 bis 1992 die Bundeswehr stationiert, die den Flugplatz bei dem Oderhochwasser 1997 als Basis der Transporthubschrauber nutzt. Nach Abzug der Bundeswehr wurde der Flughafen privatisiert.

Zukunft des Flugplatzes

Seit 2003 bemüht sich der Flugplatzbetreiber zusammen mit der Bürgerinitiative "Pro Flughafen Neuhardenberg", die von großen Teilen der betroffenen Bevölkerung gestützt wird, um eine Reaktivierung des Flugplatzes und die Einstufung als Verkehrslandeplatz. Nach Erlangen der Betriebslizenz soll von hier die Billigfluggesellschaft Ryanair starten, die nach Angaben des Betreibers großes Interesse am Betrieb auf dem Flugplatz haben soll.

Die Genehmigung des Ausbaus und gleichzeitig die Lizenz als Verkehrslandeplatz wurden am 6. November 2003 dem bislang als "Sonderlandeplatz Neuhardenberg" eingestuften Flugplatz von der Landesregierung Brandenburgs versagt, weil sie dem "Landesentwicklungsprogramm für den Ausbau Schönefelds" entgegen stehen würden. Davon unabhängig haben sich verschiedene brandenburgische Landespolitiker aller im Landtag vertretenden Fraktionen für die Genehmigung des Ausbaus Neuhardenbergs ausgesprochen und dabei darauf verwiesen, dass kein öffentliches Kapital für den privaten Flugplatz benötigt würde.

Die offizielle Ablehnung des Landes folgte am 2. April 2004, wogegen der Betreiber Klage eingereicht hat.

Am 15. Juli 2004 wurde bekannt, dass die Fluggesellschaft Ryanair dem Flughafen ein Ultimatum gestellt hätte und sich aus Neuhardenberg zurückziehen würde, wenn nicht bis spätestens September 2004 klar wird, dass der Flugplatz genutzt werden könne. [1]

Technische Daten

Die erlaubten Anflüge sind NVFR und VFR. Der IFR-Anfllug ist nicht erlaubt.

Folgende Luftfahrtzeug sind auf dem Flugplatz zugelassen: Helikopter, Motorsegler, Segelflugzeuge, Ballone, Ultraleichtflugzeuge und Fallschirmspringen. Der Anflug mit größeren Flugzeugen wäre zwar möglich, ist zurzeit vom zuständigen Landesministeriums jedoch nur in besonderen Situationen zugelassen. Ein Linienflugverkehr etwa mit einer Boeing 737 wäre zurzeit nicht erlaubt.

Der Flugplatz liegt 10,75 m über Normalnull. Die Geografische Lage nach WGS84 ist:
52° 36’ 46,683’’ N
14° 14’ 33,324’’ E

Die Platzrundenhöhe beträgt 900 Fuß.