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Hochtaunuskreis

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage des Hochtaunuskreises in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Verwaltungssitz: Bad Homburg v.d. Höhe
Fläche: 482 km²
Einwohner: 223.200 (2000)
Bevölkerungsdichte: 463 Einwohner je km²
Kreisschlüssel: 06 4 34
Kfz-Kennzeichen: HG
Kreisgliederung: 13 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Ludwig-Erhard-Anlage 1-4
61352 Bad Homburg vor der Höhe
Website: www.hochtaunuskreis.de
E-Mail-Adresse: info@hochtaunuskreis.de
Politik
Landrat: Jürgen Banzer (CDU)
Karte
Lage des Hochtaunuskreises in Hessen

Der Hochtaunuskreis ist ein Landkreis im Regierungsbezirk Darmstadt, Hessen, Kreisstadt ist Bad Homburg v. d. Höhe. Benachbarte sind Lahn-Dill-Kreis, Wetteraukreis, die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, Main-Taunus-Kreis, Rheingau-Taunus-Kreis und der Kreis Limburg-Weilburg.

Geografie

Der Hochtaunuskreis liegt fast vollständig im Taunus, während sein Vorland mit den »Taunusrandstädten« Bad Homburg, Oberursel, Friedrichsdorf, Kronberg und Königstein, in die Wetterau übergeht. Die höchste Erhebung ist der Große Feldberg (880 m), die tiefste Stelle des Kreises befindet sich bei Ober-Erlenbach (130 m).

Wirtschaft

Die Kreisstadt Bad Homburg v. d. Höhe ist ein international bekannter Kurort. In Bad Homburg sind unter anderem mit der Altana AG und der Fresenius Medical Care AG zwei DAX 30 Unternehmen angesiedelt. Als weitere bekannte Unternehmen mit Sitz im Hochtaunuskreis sind die Milupa GmbH, die Alte Leipziger Versicherung, die AVIS Autoversicherung sowie die Thomas Cook AG zu nennen.

Verkehr

Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen A 5 Frankfurt–Hattenbacher Dreieck (Ende der A 5) und die A 661 Darmstadt–Oberursel. Ferner erschließen mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 275, die B 455 und die B 456.

Dem ÖPNV auf der Schiene dienen die S-Bahnlinien S 4 (Frankfurt–Kronberg) und S 5 (Frankfurt–Bad Homburg–Friedrichsdorf) sowie die von der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn betriebenen Strecken Frankfurt–Königstein (RB 12) und Bad Homburg–Usingen–Grävenwiesbach–Brandoberndorf (RB 15). Von Friedrichsdorf fährt die RB 16 nach Friedberg (Butzbach-Licher Eisenbahn).
An das Frankfurter U-Bahnnetz angeschlossen sind die Städte Bad Homburg (Linie U 2/Endstation Bad Homburg-Gonzenheim)) und Oberursel (Linie U 3/Oberursel-Hohemark).

Geschichte

Das heutige Kreisgebiet gehörte im Mittelalter zu verschiedenen Herrschaften, zu Mainz, den Herren von Kronberg oder zu Eppstein. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der südliche Teil zur Landgrafschaft Hessen-Homburg, der nördliche Teil zum Fürstentum, später Herzogtum Nassau. Nach dem Deutschen Krieg von 1866 entstanden aus Hessen-Homburg und dem nassauischen Amt Königstein der Obertaunuskreis (Sitz Bad Homburg) und im Hintertaunus der Kreis Usingen (1. April 1886). Beide gehörten zur preußischen Provinz Hessen-Nassau.

1919 wurde der französisch besetzte Teil des Obertaunuskreises - das ehemals nassauische »Amt Königstein« - herausgebrochen und als »Hilfskreis Königstein« etabliert. Erst am 1. Oktober 1928 - nach dem Abzug der französischen Besatzungstruppen - kehrte er zum Obertaunuskreis zurück.

Auf Grund der preußischen Sparverordnungen wurde am 1. August 1932 der Kreis Usingen aufgelöst. Teile des Kreises fielen an die benachbarten Landkreise Wetzlar, Oberlahn und Untertaunus, der Löwenanteil jedoch an den Obertaunuskreis. Schon ein Jahr später (1. Oktober 1933) wurde auf Betreiben der örtlichen NSDAP der Kreis Usingen wieder errichtet.

Auf Dauer waren die beiden flächenkleinsten Kreise Hessens nicht zu halten und wurden im Rahmen der Kreisreform mit Wirkung vom 1. August 1972 zum neuen Hochtaunuskreis vereinigt.

Wappen

Das Kreiswappen ist eine Kombination der Wappen des Obertaunuskreises und des Kreises Usingen. Es zeigt auf blauem Feld einen gespaltenen Löwen, dessen vordere Seite wie der hessische Löwe neunmal von Rot und Silber geteilt ist (für die ehemalige Landgrafschaft Hessen-Homburg, dessen hintere Seite ist in der goldenen Farbe des Löwen von Nassau gehalten. Die vier Eisenhüte vorne erinnern an die Herren von Kronberg, die vier Kleeblätter hinten sind dem Wappen der Stadt Usingen entnommen. Damit werden die früheren Herrschaften des Kreisgebietes versinnbildlicht. Das Wappen wurde am 12. Juli 1974 genehmigt.


Städte und Gemeinden

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