Bockshornklee
Bockshornklee | ||||||||||||
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Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Es ist eine einjährige, bis zu 60 cm hohe Pflanze. Sie hat kleeartige, dreizählige Blätter. Im Sommer bringt sie kleine, weiße Schmetterlingsblüten hervor, aus denen sich lange, schmale Hülsen entwickeln. In ihnen befinden sich die hornförmigen Samen. Der Bockskornklee ist eng verwandt mit dem Schabzigerklee.
Der lateinische Name foenum-graecum bedeutet 'griechisches Heu'. Weitere Namen sind Kuhhornklee, Ziegenhorn, Hirschwundkraut, Rehkörner, Fenugreek, feine Grete, Filigrazie, Schöne Margreth, Siebenzeiten, Stundenkraut.
Nahrungsmittel
In Süd- und Mitteleuropa wird Bockshornklee als Futterpflanze angebaut. Darüberhinaus wird er als Gewürzpflanze verwendet. Bockshornklee ist beispielsweise wesentlicher Bestandteil von Curry. Im Iran wird Bockshornklee gerne gegessen. Sein Name auf persisch ist 'Shambelile'.
Naturheilkunde
Bockshornkleesamen werden in der Pflanzenheilkunde bei leichterem oder als Begleitmedikation auch bei schwererem Diabetes eingesetzt (ähnlich einem oralen Antidiabetikum). Sie bewirken nachweislich eine Senkung des Blutzuckers und des LDL - Cholesterins.
Äußerliche Anwendung als Auflage oder Wickel hemmt Entzündungen und lindert Nasennebenhöhlenentzündungen, Atemwegsbeschwerden oder Rheuma. Dazu werden die Samen gemahlen und mit etwas Wasser zu einem Brei verkocht.
Bockshornkleesamen sollen auch eine Wirksamkeit gegen Krebs haben, außerdem Appetit, Libido, Konzentrationsfähigkeit und Haarwuchs anregen u.v.a.m.
Sie steigern die Wehentätigkeit und die Milchsekretion. Die Verwendung während Schwangerschaft und Stillzeit wird aber nicht empfohlen, eine eventuell schädliche Wirkung kann nicht ausgeschlossen werden.
Die Samen enthalten viel Vitamin C, Vitamin E und essentielle Aminosäuren, aber auch viele Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Für die Heilwirkung sind wohl teilweise die Saponine und Flavonoide verantwortlich.
Bockshornkleesamen sind als Tee, als Pulver oder als fertige Auflagen erhältlich.
Geschichte
Die Verwendung von Bockshornklee lässt sich bis zu den alten Ägyptern zurückverfolgen, wo er sowohl in Pflanzenheilkunde und Geburtshilfe als auch in religiösen Handlungen eine Rolle spielte. Verwendung fand er aber auch frühzeitig in China, in Indien, in Griechenland und bei den Römern. Es soll Karl der Große gewesen sein, der ihn als Futtermittel nach Mitteleuropa eingeführt hat. Hildegard von Bingen nennt ihn als Heilmittel gegen Hautkrankheiten.
Siehe auch: Liste der Küchenkräuter und Gewürze, Liste der Heilpflanzen