Landkreis Bayreuth
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Verwaltungssitz: | Bayreuth |
Fläche: | 1.273,09 km2 |
Einwohner: | 108.312 (30. Sep. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | BT |
Kreisschlüssel: | 4 720 09 4 72Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel |
NUTS: | DE246 |
Kreisgliederung: | 33 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Markgrafenallee 5 95448 Bayreuth |
Website: | www.landkreis-bayreuth.de |
Landrat: | Hermann Hübner (CSU) |
Lage des Landkreises Bayreuth in Bayern | |
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Der Landkreis Bayreuth liegt im Südosten des bayerischen Regierungsbezirks Oberfranken. Nachbarkreise sind im Nordwesten der Landkreis Lichtenfels, im Norden der Landkreis Kulmbach und der Landkreis Hof, im Osten die Landkreise Wunsiedel und Tirschenreuth, im Süden die Landkreise Neustadt a.d.Waldnaab, Amberg-Sulzbach und Nürnberger Land und im Westen die Landkreise Forchheim und Bamberg.
Geographie
Das Kreisgebiet umfasst im Süden und Westen die Fränkische Schweiz mit zahlreichen Höhlen, darunter die Teufelshöhle und die Sophienhöhle. Das mittlere Kreisgebiet umfasst das Obermainische Hügelland, das seinen Namen vom Roten Main hat, der südlich von Bayreuth entspringt und in nordwestlicher Richtung fließt, um sich westlich von Kulmbach mit dem Weißen Main zu vereinigen. Im Osten hat der Kreis Anteil am Fichtelgebirge, an dessen höchste Erhebung, den Schneeberg, das Kreisgebiet bis auf etwa 960 Meter über Normalnull heranreicht.
Geschichte
Das heutige Kreisgebiet war bis 1803 Teil des Markgraftums Bayreuth, dann gehörte es vorübergehend zu Frankreich und 1810 kam es an Bayern. Schon 1804 wurde das Landgericht Pottenstein errichtet, 1812 folgten die Landgerichtsbezirke Bayreuth, Pegnitz und Weidenberg, wobei sich der Sitz des Landgerichts Pegnitz bis 1842 in Schnabelwaid befand. Bayreuth war bereits 1812 eine kreisunmittelbare Stadt geworden. Die Landgerichtsbezirke und Bayreuth gehörten zunächst zum Obermainkreis, ab 1838 zu Oberfranken.
1862 entstand aus den Landgerichtsbezirken Pegnitz und Pottenstein das Bezirksamt Pegnitz und aus den Landgerichtsbezirken Bayreuth und Weidenberg das Bezirksamt Bayreuth. Beide Bezirke wurden ab 1939 als Landkreise bezeichnet.
Bei der Gebietsreform in Bayern 1972 wurde aus dem Landkreis Bayreuth, dem größten Teil des Landkreises Pegnitz sowie Teilen der Landkreise Münchberg (Gebiet der heutigen Stadt Gefrees im Nordosten), Ebermannstadt (Gemeinde Aufseß im Westen), Kulmbach (Raum Bad Berneck im Norden), Eschenbach in der Oberpfalz (Ortsteil Penzenreuth der Stadt Pegnitz im Süden) und Kemnath (Wirbenz, Haidenaab, Guttenthau und Plössen, Ortsteile der Gemeinde Speichersdorf, sowie dem Ort Speichersdorf selbst, im Osten) der neue Landkreis Bayreuth gebildet. Bayreuth selbst blieb kreisfrei und Sitz des vergrößerten Landkreises. Durch Eingliederung einiger Gemeinden des Landkreises Bayreuth wurde sein Gebiet entsprechend vergrößert.
Verkehr
Die Bezirkshauptstadt von Oberfranken erhielt 1853 den ersten Bahnanschluss durch die Neuenmarkt-Bayreuther Eisenbahn an die 1848 eröffnete Ludwig-Süd-Nord-Bahn, welche nur an der Station Falls das Kreisgebiet berührt.
Genau zehn Jahre später – 1863 – erreichte die AG der Bayerischen Ostbahnen von Weiden her Bayreuth. Erst 1877 kam die Strecke der Bayerischen Staatseisenbahnen von Nürnberg über Schnabelwaid nach Bayreuth dazu, von der seit 1878 in Schnabelwaid die Hauptbahn nach Marktredwitz abzweigt, die wiederum in Kirchenlaibach die Ostbahn kreuzt.
Auch die um die Jahrhundertwende erbauten Lokalbahnen wurden von den Bayerischen Staatseisenbahnen betrieben.
Es entstanden im Fichtelgebirge die Strecken:
- 1890: Neusorg–Brand–Unterlind–Fichtelberg
- 1896/97: Neuenmarkt-Wirsberg–Bad Berneck–Bischofsgrün
- 1896: Bayreuth Hbf–Weidenberg–Warmensteinach
- 1902: Falls–Gefrees
Ferner führten von Bayreuth aus in die Fränkische Schweiz:
So wurden im Personenverkehr ursprünglich 214 km Strecken befahren. Alle Lokalbahnstrecken wurden inzwischen stillgelegt, bis auf die nach Warmensteinach, die jedoch seit Jahren aus „technischen Gründen“ im Schienenersatzverkehr bedient wird, seit Januar 2007 verkehren auf dem Teilstück Bayreuth Hbf–Weidenberg wieder Züge. Damit sind nur noch 149 km für Personenbeförderung übrig geblieben. Dieser endete:
- 1973: Falls–Gefrees (5 km) und Thurnau–Altenplos–Bayreuth-Altstadt (9 km)
- 1974: Neuenmarkt-Wirsberg–Bad Berneck–Bischofsgrün (12 km) und Bayreuth Hbf–Mistelgau–Hollfeld (33 km)
- 1976: Neusorg–Brand–Unterlind–Fichtelberg (6 km)
Politik
Landräte
- 1952-1978 Josef Kohut, CSU
- 1978-2008 Klaus-Günter Dietel, CSU
- seit 2008 Hermann Hübner, CSU
Kreistag
Der Kreistag besteht aus 60 Mitgliedern
Kreistagswahl | 2008 | 2002 |
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CSU | 22 | 25 |
SPD | 12 | 14 |
Grüne und Unabhängige | 4 | 3 |
Freie Wählergemeinschaft Landkreis Bayreuth | 11 | 9 |
Junge Liste | 5 | 4 |
Wahlgemeinschaft Landkreis Bayreuth | 5 | 4 |
FDP | 1 | |
Parteifrei | 1 |
Wappen
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Im Schildhaupt Wecken von weiß und blau, das auf Bayern deutet, darunter in Silber ein golden bewehrter roter Adler mit goldenen Kleestengeln auf den Flügeln. Es handelt sich dabei um den brandenburgischen Adler, ein Hinweis auf das ehemals hohenzollernsche Markgraftum Brandenburg-Bayreuth. |
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. September 2006)
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Literatur
- Landkreis Bayreuth, Regionale Entwicklungsagentur (Hsg.): Kulturatlas des Landkreises Bayreuth, Bayreuth 1999 ISBN 3-9806507-2-3
Weblinks
- Wappen des Landkreises Bayreuth in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte