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Route der Könige und Kaiser (Posen)

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Kirche des Hl. Johannes von Jerusalem Extra Mauros
Die erzbischöfliche St. Peter und Paul-Domkirche
Kirche der Allerheiligsten Jungfrau Maria
Rathaus
Raczyński-Bibliothek in Posen
Kaiserschloss in Posen
Herz-Jesu- und St.-Florians-Kirche in Posen
Die Route der Könige und Kaiser ist der Name einer Touristenroute in Posen, einer Stadt, die in der Vergangenheit durch sowohl königliche als auch kaiserliche Einflüsse geprägt wurde. Die Route der Könige und Kaiser umfasst die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die die Attrakivität der Stadt ausmachen und die Präsenz Posens auf der kulturellen Landkarte Europas betonen. Die Route führt zu Orten, die mit den Herrschenden verbunden sind, und durchläuft somit die geschichtlich wertvollsten Stadtteile, die die städtebäuliche und kulturelle Entwicklung der Stadt dokumentieren. Unter dem Namen "Die Route der Könige und Kaiser" sind verschiedene Projekte zusammengefasst, u.a. Veranstaltungen kultureller, künstlerischer und erzieherischer Art, die in engster Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltung, Institutionen aus Bildung und Wissenschaft sowie Vertreter der Kunst und Hochschulen und der Tourismusorganisationen realisiert werden. Die Route der Könige und Kaiser stellt für sie eine gemeinsame Handlungsgrundlage dar und ermöglicht enge Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung eines einheitlichen kultuellen und touristischen Angebots der Stadt. Das 2005 begonnene Programm steht unter der Schirmherrschaft des Stadtamtes (Amt für Stadtentwicklung der Stadverwaltung Posen). Es stellt die Realisierung einiger Richtlinien der Nationalen Strategie der Kulturentwicklung (2004-2013) dar.

Thematische Schwerpunkte der Route

Im Hinblick auf die kulturellen Vorzüge der Stadt wurden vier thematische Schwerpunkte der Route konzipiert, die die Einzigartigkeit Posens ausmachen. Diese Schwerpunktsetzung ermöglicht jedem einzelnen Touristen, sich die interessantesten Attraktionen der Stadt aus dem reichhaltigen kulturellen Angebot auszusuchen.
  • Die Geschichtsroute
"Hier begann die Geschichte..."- die Worte Johannes Paul II. betonen die Rolle Posens als der Stadt, wo das Christentum in Polen und wo die polnische Nationalidentität und polnische Staatlichkeit ihren Anfang nahmen. Sie erinnern auch daran, dass in Posen durch die Aufnahme Polens in den lateinischen Kulturkreis gewissermaßen die ersten Schritte zur europäischen Integration gemacht wurden. Die Geschichtsroute gibt die Möglichkeit, sich mit der wechselvollen übertausendjährigen Geschichte Posens auseinanderzusetzen, die häufig eng mit der Geschichte Polens und Europas verknüpft ist. In Posen fanden viele wichtige Ereignisse der polnischen Geschichte statt; die Taufe Polens; der längste Krieg des modernen Europas; die organische Arbeit der Großpolen im 19. Jahrhundert; der einzige gewonnene polnische Aufstand - der großpolnische Aufstand und der große Arbeiteraufstand gegen das kommunistische Regime - Posener Aufstand 1956.
  • Die Route der architektonischen Denkmäler
"So wurde Posen gebaut - die Route der Arbeit und Schönheit". Wenn man die Route der Könige und Kaiser entlangspaziert, sieht man einzelne Etappen der architektonischen und städtebaulichen Entwicklung der Stadt. Angefangen bei Komandoria und Sródka - den ersten Stadtvierteln Posens – über Ostrów Tumski, Stare Miasto bis zu Jezyce. Wir können die Vielfalt der architektonischen Stile der Stadt bewundern: von der Romanik bis zum Jugendstil. Architektonische Denkmäler sind Ausgangspunkte für das Gespräch über Menschen, die das Bild der Stadt in der Vergangenheit gestalteten und es jetzt gestalten.
  • Kulturelle Anregungen
Das pulsierende Leben der Route. Schwerpunkt ist hier die kulturelle Vielfalt Posens, wo besondere künstlerische Veranstaltungen stattfinden.
Nicht nur pyry z gzikiem (Kartoffeln mit Quark, eine Spezialität der großpolnischen Küche) - sondern auch gutes Essen und erstklassige Unterhaltung. Es handelt sich hier um Sitten und Bräuche, Traditionen und Werte, deren Besprechung das kulturelle Angebot der Stadt ergänzt. Sie betont aber auch zugleich die Eigenart der Stadt, die in der Zeit der Globalisierung sehr wichtige Regionalität, wenn man immer öfter das Bedürfnis verspürt, die eigenen Wurzeln wiederzuentdecken. Charakteristisch für die einheimische Tradition sind: die Posener Mundart, die hiesigen Sitten, die traditionelle Tracht und die großpolnische Küche; die lange Handwerkertradition: in der Stadt gibt es viele Konditoreien, Geigenbauer, Apotheker; die traditionellen Werte: Ordnung, Fleiß, Redlichkeit, Wirtschaftlichkeit. In Posen werden zahlreiche Festveranstaltungen organisiert: der Namenstag der Sankt-Martin-Straße, Swięto Pyry (Kartoffelnfest), der Namenstag der Stadt - am Tag Peter und Paul, die Ulanen-Tage, Warkocz Magdaleny (Zopfmess-Wettbewerb), Jarmark Świętojański (Johannis-Jahrmarkt), feierlicher Festzug an Fronleichnam, an dem festlich gekleidete Bamberginnen in traditioneller Tracht teilnehmen.

Geschichtlicher Kontext

Der Name "Die Route der Könige und Kaiser" bezieht sich auf die Geschichte der Stadt. Die Route heißt "königlich", weil in der Posener Kathedrale begraben wurden:
Um 1290 begann Przemysł II., großer Verfechter der Wiedervereinigung polnischer Herzogtümer nach der Zeit des Partikularismus, mit dem Bau des Königsschlosses, in dem viele wichtige für das Königreich Polen Ereignisse stattfanden. Hier entstand das Wappen des polnischen Staates. Seit der Zeit Władysław Łokieteks war das Schloss Residenz der Generalstarosten von Großpolen. Zu Gast im Königsschloss waren:

Die Bezeichnung "kaiserlich" bezieht sich auf die Besuche:

  • des römisch-deutschen Kaisers Otto III., der sich in Posen im Jahr 1000 anlässlich seiner Pilgerfahrt nach Gnesen aufhielt;
  • des Kaisers der Franzosen Napoleon I., der in Posen 1806 bzw. 1807 und zweimal im Jahr 1812 weilte. Während seines ersten Besuchs residierte er im Jesuitenkollegium. Von hier aus führte er seine Truppen, wodurch Posen, wie es ein Chronist bezeichnete, zum Zentrum der europäischen Welt wurde;
  • des letzten deutschen Kaisers und Königs Preußens Wilhelm II., der in Posen das Kaiserschloss bauen ließ.

Der Verlauf der Route

Der Verlauf der Route veranschaulicht die architektonische und städtebauliche Entwicklung der Stadt: angefangen mit den Orten, wo der polnische Staat seinen Anfang nahm, über die Stadt des Mittelalters und der Neuzeit bis zur Gegenwart. Die Route der Könige und Kaiser verläuft folgendermaßen: Maltasee - Kirche des HL. Johannes von Jerusalem Extra Muros - Srodka - Jordanbrücke - Ostrów Tumski - Bolesław-Chrobry-Brücke - Chwaliszewo - Altmarkt - Paderewski-Straße - Plac Wolnosci - 27. Grudnia-Straße - Fredry-Straße - Most Tatralny - J.H. Dabrowskiego-Straße - Herz-Jesu- und St. Florian-Kirche.

Sehenswürdigkeiten und Baudenkmäler der Route

  • St. Johann-zu-Jerusalem-Kirche Extra Muros
  • Maltasee mit seinen Sport- und Freizeitanlagen
  • Station der Kleinbahn "Maltanka"
  • St. Kasimir-Kirche
  • St. Margaretha-Kirche
  • Oratorianerkloster
  • Jordanbrücke
  • Die erzbischöfliche St. Peter und Paul-Domkirche
  • Erzbischöfliches Palais
  • Kirche der Allerheiligsten Jungfrau Maria
  • Psałteria - das Haus der Chorgesänge
  • Museum der Erzdiözese in der Lubrański-Akademie
  • Herz-Jesu-Kirche, geweiht ebenfalls der Trostspendenden Mutter Gottes
  • Neue Synagoge
  • Gedenkstätte des Schriftstellers Józef I. Kraszewski
  • Kirche der Allerheiligsten Jungfrau Maria der Hilfe der Christen
  • Theater "Scena na Piętrze"
  • Stadtmauer
  • St. Adalbert-Kirche mit der Krypta der verdienstvoll Verstorbenen der Wielkopolska
  • Zitadelle, Rüstungsmuseum und Museum der Armee "Poznań" (im ehemaligen Fort Winiary)
  • Kirche zum Allerheiligsten Blut Christi
  • Rathaus
  • Stadtwaage
  • "Bamberka"-Brunnen
  • Krämerhäuser
  • Großpolnisches Miltärmuseum (Abteilung des Nationalmuseums Posen)
  • Städtische Galerie "Arsenał"
  • Hauptwache - Museum des Posener Aufstandes 1918-1919
  • Schloss der Familie Działynski
  • Henryk-Sienkiewicz-Literaturmuseum
  • Schloss der Familie Mielżynski
  • Museum für Musikinstrumente
  • Museum für Angewandte Kunst (ehemaliges Königsschloss)
  • St. Antonius-von-Padua-Kirche und Kloster der Franziskaner-Minoriten (im Kellergeschoss das Stadtmodell vom alten Posen)
  • Schloss der Familie Górka (Archeologisches Museum)
  • Ballettschule und Sitz des Polnischen Tanztheaters - Posener Balletts (ehemalige Jesuitenschule)
  • Stifts- und Pfarrkirche zu Ehren des Hl. Bischofs Stanislaus und ehemaliges Jesuitenkolleg (gegenwärtig Stadtamt Posen)
  • Allerheiligenkirche
  • Etnographisches Museum (ehemalige Freimaurerloge)
  • Museum der Posener Bamberger
  • Statue eines Laternenanzünders
  • St. Franziskus-von-Assis-Kirche
  • Fronleichnamskirche
  • Einkaus- Kunst- und Businesszentrum - "Alte Brauerei"
  • Musiktheater
  • Denkmal des Alten Marych
  • St. Martinskirche
  • "Bazar"
  • Nationalmuseum - Gemälde- und Plastikgalerie
  • Raczyński- Bibliothek
  • "Arkadia"- Sitz des Theaters des Achten Tages und des Zentrums für * Stadtinformation
  • Universitätsbibliothek
  • Polnisches Theater
  • "Okrąglak"
  • Posener Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften
  • Heilandskirche
  • Collegium Maius (ehemaliges Gebäude der preußischen Ansiedlungskommission)
  • Stanisław-Moniuszko-Theater (Opernhaus)
  • Kulturzentrum "Zamek" (ehemaliges Kaiserschloss)
  • Denkmal des Posener Juni 1956 und Adam-Mickiewicz-Statue
  • Adam-Mickiewicz-Universität - Collegium Minus und die Universitätsaula (Konzertsaal der Tadeusz-Szeligowski-Philharmonie Posen)
  • Konzertsaal "Aula Nova"
  • Palmanhaus (im Wilson-Park)
  • Alter Zoo
  • Gedenkstätte der Dichterin Kazimiera Iłłakiwiczówna
  • "Neues Theater" - Schauspielhaus
  • Jugendstilhäuser in der Roosevelta-Straße
  • Jugendstillbebauung und Fachwerkfassaden in der Dąbrowskiego-Straße
  • Herz-Jesu- und St. Florian-Kirche.

Die Partner des Programms

Das Programm "Die Route der Könige und Kaiser in Posen" wird in partnerschftlicher Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Seiten auf vielen Feldern realisiert. Es hat seine ständigen Partner: 21 Organisationen der Kultur, Kunst und Wissenschaft sowie Vertreter der Geistlichkeit und andere mitarbeitende Partner, die im Rahmen des Programms Branchenorganisationen (z.B. Tourismusorganisationen) vertreten.
  • "Zamek" Kulturzentrum
  • Estrada Poznańska
  • Tadeusz-Szeligowski-Philharmonie Posen
  • Polnisches Tanztheater - Posener Ballett
  • Teatr Aniamcji (Puppentheater)
  • Neues Theater
  • Theater des Achten Tages
  • Polnisches Theater
  • Teatr Wielki im. Stanisława Moniuszki
  • Städtische Galerie "Arsenal"
  • Archeologisches Museum
  • Nationalmuseum
  • Großpolnisches Museum der Freiheitskämpfe
  • Staatsarchiv
  • Raczyński-Bibliothek
  • Bischöfliche Kurie
  • Akademia Ekonomiczna
  • Uniwersytet Medyczny
  • Akademia Sztuk Pięknych
  • Uniwersytet im. Adama Mickiewicza.

Bibliografie

  • Matyaszczyk, Dorota: Poznań. Die Route der Könige und Kaiser. Poznań 2008,
  • Kolbuszewska, Daina/ Das Programmbüro "Königlich-Kaiserliche Route Posen": Königlich-Kaiserliche Route in Posen. Poznan 2007.