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1 gegen 100

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Vorlage:Infobox Fernsehshow 1 gegen 100 ist ein Quizshow-Format, das vom niederländischen Unternehmen Endemol stammt und ursprünglich als Eén tegen 100 bekannt wurde.

Die Sendungen wurden zunächst testweise in der niederländischen Stadt Hilversum aufgezeichnet und umfassten rund 60 Minuten pro Show. 1 gegen 100 ist die von RTL, ORF 1 und SF 1 ausgestrahlte deutsche, österreichische bzw. schweizerische Variante. In den USA läuft das Format unter dem Titel 1 vs. 100 bei NBC. Der Erstausstrahlungstermin in Deutschland war im Jahr 2002, wobei die Sendung von Linda de Mol moderiert wurde. Seit dem 5. Mai 2008 zeigt RTL eine 30-minütige von Wolfram Kons moderierte Variante im Vorabendprogramm.[1] Die österreichische Ausgabe der Show wird von Klaus Eberhartinger moderiert; die niederländische Version von Caroline Tensen und in den USA moderiert der Schauspieler Bob Saget die Sendung. Die Ausstrahlung in der Schweiz startet am 1. September 2008.

Das Spielprinzip

In der ursprünglichen Version stehen 101 Kandidaten auf einer Tribüne im Studio, wobei jeder von ihnen ein Abstimmgerät zur Beantwortung der gestellten Fragen hat. Ein Zufallsgenerator wählt am Anfang der Show einen der Kandidaten aus, welcher sich auf einen Stuhl in der Mitte des Studios setzt. Der Moderator stellt in jeder Runde eine Kategorie vor, wie z. B. „Film & Fernsehen“. Nun kann der Kandidat wählen, ob er eine leichte oder schwere Frage zu diesem Thema gestellt bekommen will. Nach der Entscheidung liest der Moderator eine Frage mit 3 Antwortmöglichkeiten vor und die 100 Kontrahenten haben für die Beantwortung sechs Sekunden Zeit. Danach muss der Kandidat ohne Zeitlimit die Frage beantworten. Ist seine Antwort richtig, kommt er in die nächste Runde. Nun überprüft der Moderator die Antworten der 100 Kandidaten. Wurde eine falsche Antwort gegeben, dürfen die betreffenden Personen nicht mehr weiter mitspielen. Anschließend wird die nächste Frage gestellt. Ziel des Spiels ist es, alle 100 Gegner „wegzuspielen“, d.h. als einzig verbleibender übrigzubleiben. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Fragen man dafür braucht.

In den neuen deutschsprachigen Versionen steht der Hauptkandidat von Anfang an fest. Er spielt gegen 100 Gegner und alle bekommen die gleiche Frage ohne Nennung des Wissengebiets oder der Möglichkeit, einen Schwierigkeitsgrad zu bestimmen, gestellt. Unter den 100 befinden sich in der Regel auch herausragende Personen. Meist sind RTL-Stars, Vertreter bestimmter Gruppen wie „Professoren“ oder „Türsteher“ und ein persönlicher bekannter des Kandidaten anwesend.

„Wert“ der ausgeschiedenen Gegenspieler

In der ersten Runde ist jeder der 100 Kontrahenten 500 € „wert“, wenn er „weggespielt“ wird. Falls beispielsweise 14 Gegner in der ersten Runde aus dem Spiel ausscheiden, so gewinnt der Kandidat 7.000 €. In der nächsten Runde würden lediglich noch 86 Gegner verbleiben, auf die sich nun der Gesamtbetrag von 50.000 € aufteilt. Somit wäre dann in der zweiten Runde jeder Kandidat schon 581 € „wert“. Den erspielten Betrag auf dem Konto erhält man jedoch nur dann, wenn alle anderen Kandidaten ausgeschieden sind.

Da man sich vor der Frage für die Schwierigkeitsgrade „leicht“ oder „schwer“ entscheiden kann, ist es für den Kandidaten aus mathematischer Sicht sehr unlogisch, die schwere Frage zu wählen. Zum Einen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Kandidat scheitert und kein Geld gewinnt und zum Anderen ist es ungünstig, gleichzeitig viele Kontrahenten ausscheiden zu lassen, da man dann weniger Geld gewinnt.

Ein Beispiel: Es sind noch 100 Gegenspieler übrig. Der Kandidat wählt die schwere Frage und spielt damit 7 Gegner aus dem Spiel. Er bekommt pro Gegner 50000 € ÷ 100 = 500 €, insgesamt also 7 × 500 € = 3500 €. Würde er mit leichten Fragen jeweils bloß einen Gegner wegspielen, bekäme er für den ersten Gegner 50000 € ÷ 100 = 500 €, für den nächsten Gegner 50000 € : 99 = 505,05 € usw. Beim siebten Gegner erhielte er dann schon 50000 € : 94 = 531,91 €; insgesamt also 3609,77 €.

Die theoretisch höchste Gewinnsumme – d.h. wenn jeder Gegner einzeln „weggespielt“ wird – beträgt 259368,89 €.

In den USA kann der Kandidat den Gesamtbetrag von 1.000.000 $ gewinnen, wobei in den ersten drei Runden jeder ausgeschiedene Kandidat 1000 $ einbringt.

Gewinne in der deutschen Version

Der Fragenwert beginnt bei 50 € und steigt mit jeder weiteren Frage über 100 €, bis er schließlich 1000 € erreicht. Für jeden Gegner, der die Frage falsch beantwortet, bekommt der Hauptkandidat diesen Gegenwert. Beantwortet der Kandidat die Frage falsch, wird seine Gewinnsumme an die übrig gebliebenen Gegner aufgeteilt und das Spiel ist zu Ende. Sollte der Hauptkandidat es schaffen, alle Gegner ausscheiden zu lassen, erhält er 100.000 €. Dabei ist es egal, wie viel der Hauptkandidat bisher erspielt hat. Mit der letzten richtigen Antwort erhält er 100.000 €. Sollte er eine Frage falsch beantworten, wird das bisher erspielte Geld unter den verbliebenen restlichen Gegnern aufgeteilt.

Gewinne in der österreichischen Version

In der österreichischen Variante der Show erhält der Kandidat fixe Geldbeträge pro 10 ausgeschiedener Gegner. Nach 10 weggespielten Gegnern hat man 500 € auf dem Konto, nach 20 Gegnern 1.000 €, nach 30 Gegnern 2.500 €, nach 40 Gegnern 5.000 €, nach 50 Gegnern 10.000 €. Die weiteren Gewinnstufen betragen 25.000 €, 50.000 € und 75.000 €, wenn nur noch 10 bis 1 Gegner übrig sind. Mit dem letzten eliminierten Gegner gewinnt man auch in Österreich 100.000 €.

Bedenkt man, dass bisher (Stand: 8. Juli 2008) der höchste gewonnene Betrag in Deutschland rund 20.000 € betrug, so hat man in Österreich eine wesentlich höhere Chance auf hohe Gewinne.

Die Joker

Nach jeder gespielten Frage fragt der Moderator den Kandidaten „Geld oder Gegner?“ (in Österreich: „Beute oder Meute“). Das heißt soviel wie: Den Gewinn mitnehmen oder weiterspielen. Entscheidet sich der Hauptkandidat für Letzteres, spielt er weiter. Jede gestellte Frage muss er beantworten. Braucht er Hilfe, stehen ihm drei Joker zur Verfügung, die er immer (und auch in Kombination) verwenden darf.

Frag Alle/Mehrheitsjoker

Tendiert der Kandidat zu einer bestimmten Antwort, kann er sich anzeigen lassen, wie viele der Gegner diese, von ihm bestimmte, Antwortmöglichkeit gewählt haben. Der Wert dieses Jokers sinkt mit der Anzahl der weggespielten Gegner, da weniger Befragte eine niedrigere statistische Relevanz bedeutet.

Frag Zwei/Entscheidungsjoker

Es werden automatisch zwei Gegner ausgewählt, wobei einer von ihnen die richtige und einer die falsche Antwort gewählt hat. Beide müssen ihre Entscheidung erklären. Der Vorteil für den Hauptkandidaten ist, dass eine falsche Antwort somit definitiv wegfällt.

Frag Einen/Expertenjoker

Der Hauptkandidat sucht sich aus den verbleibenden Gegnern einen aus, den er für „vertrauensvoll“ hält, und lässt sich von ihm seine Antwort erklären. Dabei ist nicht klar, ob die von dem Gegner gegebene Antwort falsch ist.

Die Musik

Es gibt bei 1 gegen 100 zwei Richtungen von „Musikeinlagen“, die beide von dem niederländischen Komponisten Martijn Schimmer komponiert wurden.

Referenzen

  1. „Endemol sucht schon: Holt RTL «1 gegen 100» zurück?“, aufgerufen am 21. Juni 2008