Havelsee
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
![]() |
![]() Hilfe zu Karten |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Landkreis: | Potsdam-Mittelmark |
Amt: | Beetzsee |
Höhe: | 39 m ü. NHN |
Fläche: | 66,6 km2 |
Einwohner: | 3244 (31. Dez. 2007) |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einwohner je km2 |
Postleitzahlen: | 14778, 14798 |
Vorwahl: | 033834 |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 69 270 |
Stadtgliederung: | fünf Ortsteile mit drei Gemeindeteilen |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Havelstraße 4 14089 Havelsee OT Pritzerbe |
Website: | Stadt Havelsee |
Bürgermeister: | Günter Noack (parteilos) |
Lage der Stadt Havelsee im Landkreis Potsdam-Mittelmark | |
![]() |
Die 2002 gegründete Stadt Havelsee ist eine Kleinstadt im westlichen Land Brandenburg. Sie ist Teil des Amtes Beetzsee im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Geografie
Geographische Lage
Die Stadt Havelsee liegt auf einer Fläche von 6661 Hektar (Stand 31. Dezember 2007) am für die Binnenschifffahrt bedeutenden Fluss Havel in direkter Nachbarschaft zu den Städten Brandenburg an der Havel und Premnitz, etwa fünfundsechzig Kilometer westlich von Berlin. Inmitten des Stadtgebietes gibt es eine seenartige Erweiterung des Flusses, den Pritzerber See, der zur Namensgebung beitrug. Seit 2001 gehört das Gebiet Havelsees zum Naturpark Westhavelland.
Nachbarstädte und -gemeinden
Die Stadt Havelsee grenzt im Uhrzeigersinn an folgende Städte und Gemeinden:
Im Westen an die Gemeinde Milower Land, im Norden an die Stadt Premnitz und die Gemeinden Nennhausen und Märkisch Luch (jeweils Landkreis Havelland), im Osten an die Gemeinden Beetzsee und Beetzseeheide (jeweils Landkreis Potsdam-Mittelmark) und im Süden an die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel.
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in fünf Ortsteile:
- Pritzerbe mit den Gemeindeteilen Kützkow und Seelensdorf (1259 Einwohner)
- Briest (358 Einwohner)
- Fohrde mit dem Gemeindeteil Tieckow (1440 Einwohner)
- Hohenferchesar (330 Einwohner)
- Marzahne (ca. 250 Einwohner)
Geschichte
Pritzerbe
Die ehemalige Stadt Pritzerbe, wurde erstmals im Jahr 948 als "civitas Prizervi" urkundlich erwähnt. In einer Schenkungsurkunde übertrug Kaiser Otto I. dem von ihm gegründeten Bistum Brandenburg die Orte Pritzerbe und Ziesar mitsamt der umliegenden Ländereien. Im 13. Jahrhundert wurde Pritzerbe kurzzeitig Bischofssitz. Die auf der westlichen Seite der Havel liegenden Orte Kützkow und Seelensdorf wurden 1950 nach Pritzerbe eingemeindet.
Fohrde
Der Ortsteil Fohrde wurde erstmals im Jahre 1227 als "Vorden" urkundlich erwähnt. 1950 wurde die Gemeinde Tieckow nach Fohrde eingemeindet.
Briest
Das Fischerdorf Briest wurde 1294 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ist slawischen Ursprungs und soll soviel wie "Ort an dem viele Birken wachsen" bedeuten. Im Jahr 1732 wurden im Ort neun Fischer gezählt, 2006 gingen noch zwei Berufsfischer diesem Gewerbe nach.
Havelsee
Im Zuge der brandenburgischen Gemeindegebietsreform schlossen sich zum 1. Februar 2002 die bis dahin selbstständige Stadt Pritzerbe und die Gemeinden Fohrde, Briest und Hohenferchesar zur neugegründeten Stadt Havelsee zusammen. Zum 1. Januar 2008 wechselte als fünfter Ortsteil Marzahne von der Gemeinde Beetzsee in die Stadt Havelsee.
Politik
Stadtrat
In der Stadtverordnetenversammlung sitzen 16 Ratsfrauen und -herren.
- BI Fohrde 7 Sitze
- BB 4 Sitze
- CDU 3 Sitze
- WG Vertrauen 1 Sitz
- Einzelbewerber 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Sehenswürdigkeiten und Tourismus
- historischer Stadtkern Pritzerbe
- Stadtkirche Pritzerbe mit »Silbermannscher« Rokoko-Orgel
- einzige historische und traditionelle handwerkliche Rohrweberei Deutschlands
- Villa Fohrde
- Dorfkirche Marzahne mit Rokoko-Orgel
Naturpark Westhavelland
Das Stadtgebiet ist Teil des sich entlang der unteren Havel erstreckenden Naturparks Westhavelland. Dieser ist mit 1.315 km² Fläche das größte Schutzgebiet in Brandenburg und umfasst das größte zusammenhängende Feuchtgebiet des europäischen Binnenlandes und Mitteleuropas größtes Rast- und Brutgebiet für Wat- und Wasservögel im Binnenland.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Havelsee liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße 102, die von Luckau nach Bückwitz führt und über Anschlussstellen zur A 2 und A 9 verfügt.
Eisenbahn
1904 wurden Pritzerbe und Fohrde über die Brandenburgische Städtebahn, die von Treuenbrietzen über Belzig, Brandenburg, Rathenow nach Neustadt (Dosse) führte, an das deutsche Schienennetz angeschlossen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Teilstücke Treuenbrietzen - Belzig, Belzig - Brandenburg und Rathenow - Neustadt stillgelegt. Letztes erhaltendes Teilstück ist die heutige Regionalbahnlinie Brandenburg - Rathenow, die durch das Stadtgebiet Havelsees führt.
- Bahnhöfe: Fohrde und Pritzerbe
Binnenschiffahrt
Die Stadt liegt durch die Havel an der bedeutenden und hoch frequentierten Binnenschifffahrtsstraße zwischen den beiden größten deutschen Städten Berlin und Hamburg. Zwischen Pritzerbe und Kützkow verkehrt eine Autofähre über die Havel. Seit 1341 ist Pritzerbe als Fährstandort historisch belegt.
Bildung
Die heute einzige Schule im Stadtgebiet ist die 1853 eröffnete Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Pritzerbe, in der die Schüler Havelsees bis zum Ende der sechsten Klasse unterrichtet werden.